Ashert001 schrieb:Allein die Touristen brauchten ja früher schon ihre Ärzte, die haben da noch niemals gefehlt!
Die Länder haben das Know How längst, nur eben nicht im Rahmen ihres Gesundheitssystems, in dem die Armen auch gar nicht vorkommen!
Das ist ausgesprochener Quatsch, mit Verlaub.
Das Gesundheitssystem ist, soweit überhaupt vorhanden, bei den Durchschnittseinkommen dieser Länder eben gerade darauf ausgerichtet, den Armen eine Mindestversorgung zu gewährleisten.
Alle, die halbwegs Geld haben, gehen zu Privatärzten. Von denen es aber auch viel zu wenige gibt.
Hier die Daten zu Liberia:
Wikipedia: Liberia#GesundheitswesenAusgaben für die Gesundheit: 22,- Dollar pro Person pro Jahr. In Deutschland sind es 2700,-€.
Da gibt es
ein Krankenhaus auf europäischem Niveau in einer Stadt, die 2008 über eine Million Einwohner hatte.
Die paar Touristen, die nach Liberia gefahren sind, hätte man locker mit einem oder zwei Ärzten versorgen können. Es sind ja nicht gerade Länder mit Bettenburgen betroffen, sondern bettelarme Staaten, die sich zum Teil erst von jahrelangen Bürgerkriegen erholen, oder jahrelang mit Flüchtlingsströmen aus den Nachbarländern zu tun hatten.
Bei Wikipedia kann man sich anschauen, wie viele Ärzte da auf wie viele Einwohner kommen.
Das liegt natürlich nicht zuletzt daran, dass alle, die eine brauchbare Ausbildung haben, zusehen dass sie woanders hin gehen, wo es mehr Aussichten gibt, von seinem Beruf auch leben zu können und eine vernünftige Ausbildung für die Kinder möglich ist.
Es ist nicht so, als säßen da lauter ausgebildete Ärzte herum, die sich bloß zu fein sind, bei der Eindämmung der Epidemie zu helfen.
Und zu den sonstigen fehlenden Mitteln ...
Auch wenn da ein korrupter Beamter mal Geld abzweigt: Es wäre nur ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn die Summe für die Ebola-Bekämpfung aufgewendet würde.
Und man kann nicht warten, bis die Länder ihre Probleme gelöst haben, bis man dann Hilfe hinschickt. Dann gibt es nämlich niemanden mehr zu retten.