Ebola-Virus

@Luly

Luly schrieb:Ich hoffe, für den kranken Menschen im UKE geht es gut aus - und alle Beteiligten Personen wissen sich und die Umgebung zu schützen.

Ja, das wollen wir hoffen. Das mulmige Gefühl bleibt jedoch, denn bisher war alles so weit weg. Das muss man erst mal verdauen. Ich drücke die Daumen, dass alles gut ausgeht. In Deutschland ist der Patient medizinisch schon mal in guten Händen.

@Barnaby
Ja....da ich Krankenschwester bin, kann ich dir da mit ruhigem Gewissen zustimmen.
Trotz allem - Menschen können Fehler machen und ein Restrisiko bleibt immer. Aber davon wollen wir natürlich erstmal nicht ausgehen!

So....der Spätdienst ruft, ich schau später wieder rein ;)

@Ashert001

Ashert001 schrieb:Ich denke zumindest, das in der Überlebenden-Blutspende noch große Potenziale stecken. Bei Ebola hat man nachweislich ja schon früher Ebolakranke damit geheilt.

Lebend-Blutspenden können noch wochenlang ansteckend sein. Und ob man danach tatsächlich und gegen welche Ebola-Typen man dann immun ist, kann noch niemand sagen.

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/reisemedizin/angst-vor-epidemie-ist-in-europa-unbegruendet-fuenf-fakten-zu-ebola_id_4039507.html

Hier steht das ein ebola infizierter erst nach Ausbruch der Symptome infektiös ist.

Kann das so stimmen?

@Basto

Ja, das stimmt so.

@derpreusse

Sheik Umar Khan war weltweit angesehen. Ein weiterer bekannter Ebola-Arzt aus Sierra Leone war Modupeh Cole. Und natürlich regionale Experten:
http://www.mopo.de/nachrichten/behandlung-im-uke-patient-ist-ebola-experte-aus-dem-senegal,5067140,28234698.html (Archiv-Version vom 27.08.2014)

@FF

FF schrieb:Ebola-Viren halten sich auch sonst ausserhalb des Körpers tagelang, was bei Wikipedia nachzulesen ist.

Das ist mir bekannt.

FF schrieb:Nicht jedes Buschkrankenhaus-Personal ist optimal geschult, und es ist nicht so, als würden die international führenden Virologen dort Schlange stehen, um zu helfen.

http://www.bbc.com/news/world-africa-28560507<br ist also "Buschkrankenhaus-Personal"?

Auf Grund der Tatsache, dass die dortigen Behandlungszustände eher minderoptimal sind, schrieb ich ja, es gäbe nur zwei logische Schlüsse und einer davon war unzureichende Vorkehrungen. Trotzdem ist das komisch, diese Armada an infiziertem Gesundheitspersonal ist - wie die WHO es treffend formulierte - "beispiellos", was zusammen mit anderen Indizien auf eine Luftübertragung hindeuten könnte. Dafür spricht auch, dass sich der CDC-Direx höchstselbst in den Hexenkessel bewegt, um mehr über die Verbreitung/Übertragung zu erfahren:

Im Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika will der Leiter der US-Behörde für Seuchenkontrolle CDC in die Region reisen. Er wolle sich aus erster Hand über den Verbreitungsweg der Viruserkrankung informieren, sagte ein Sprecher von Tom Frieden am Freitag. Demnach ist dessen Besuch in Liberia, Sierra Leone und Guinea für die kommende Woche geplant.

http://www.handelsblatt.com/technologie/forschung-medizin/medizin/ebola-virus-zwei-alarmierende-ebola-faelle-in-nigeria/10372984.html (Archiv-Version vom 25.08.2014)

Dabei hat Frieden doch "[autourl (http://www.c-span.org/video/?320862-1/hearing-ebola-outbreak-africa[/autourl]]beim großen Notfall-Komitee) noch groß herumposaunt, wie absolut sicher er sei, dass man da hinten bald alles im Griff habe, für keine anderen Länder jemals ein Risiko bestünde und er die Übertragungswege doch so super gut kenne. Scheint wohl nur blinde Rhetorik gewesen zu sein, wofür auch die Stellungnahme des CFR spricht, die die absolute Planlosigkeit der USA im Falle eines internen Outbreaks offenbart. (s. letzte Seiten)

@Basto

Offiziell wird das so verlautbart, doch gibt es daran auch Zweifel:
Siehe Beitrag von Scox (Seite 42)

FF schrieb:Lebend-Blutspenden können noch wochenlang ansteckend sein. Und ob man danach tatsächlich und gegen welche Ebola-Typen man dann immun ist, kann noch niemand sagen.

Die Spende bekommen doch nur Menschen die bereits infiziert sind und dann natürlich nur von jemanden der genau die selbe Blutgruppe hat und der die Infektion mit dem gleichen Ebola-Stamm bereits überlebt hat!

Die Spender dürften auch nicht so schwer zu finden sein, denn die Anzahl der möglichen Ebola-Stämme und Blutgruppen dazu, ist ja überschaubar!

@Ashert001


Wenn das so einfach wäre, meinst du nicht, dass da schon ein ruhmsüchtiger Mediziner diesen Vorschlag gemacht hätte? (viel mehr als Spritzen, Nadeln und Blutgruppentests sind da ja kaum für notwendig)

Ashert001 schrieb:Die Spende bekommen doch nur Menschen die bereits infiziert sind und dann natürlich nur von jemanden der genau die selbe Blutgruppe hat und der die Infektion mit dem gleichen Ebola-Stamm bereits überlebt hat!

Dazu brauchst Du dann nur noch Tests, die schnell genug Ebola und den jeweiligen Erregerstamm nachweisen, und soweit ich weiss dauert das immernoch einige Tage.
Dann brauchst Du genügend Spender, musst die Blutkonserven aufbereiten und sicherstellen, dass keine anderen Viren oder Bakterien darin enthalten sind.
Keine Ahnung, wie lange sowas dauert.

Meine Frage, warum wird ein infizierter WHO Experte alleine aus Afrika nach Deutschland ausgeflogen, wenn das Krankenhaus in Hamburg mehr Leute aufnehmen könnte, ich glaube bis zu 5 wenn ich mich recht erinnere ? Warum hat man nicht statt einen alleine , wenigstens ein paar infizierten Kindern oder Kleinkindern die Chance gegeben auf Heilung bzw. bessere Versorgung. Wer erlaubt es sich da einen Unterschied zu ziehen. Ist es ein besserer Mensch wie andere nur weil er sich einen Experten nennt? Sehr erschreckend meiner Ansicht nach.

john-erik schrieb:Wenn das so einfach wäre, meinst du nicht, dass da schon ein ruhmsüchtiger Mediziner diesen Vorschlag gemacht hätte? (viel mehr als Spritzen, Nadeln und Blutgruppentests sind da ja kaum für notwendig)

Das ist vielleicht das Problem, die Lösung ist zu einfach, man kann damit keinen großen Ruhm ernten, man gefährdet damit nur das Monopol der Pharmakonzerne und macht sich viele Feinde!

Was soll man damit auch verkaufen oder nur patentieren? Daran scheitert die ganze Ebola-Verwertungslogik! Afrika würde ein Stück unabhängiger und viele NGOs die auch selber von den Spenden leben, ihre Existenzgrundlage verlieren.

@AlbertE

AlbertE schrieb:Meine Frage, warum wird ein infizierter WHO Experte alleine aus Afrika nach Deutschland ausgeflogen, wenn das Krankenhaus in Hamburg mehr Leute aufnehmen könnte, ich glaube bis zu 5 wenn ich mich recht erinnere ? Warum hat man nicht statt einen alleine , wenigstens ein paar infizierten Kindern oder Kleinkindern die Chance gegeben auf Heilung bzw. bessere Versorgung.

Mal angenommen man hätte 4 weitere Personen mitgenommen

AlbertE schrieb:Wer erlaubt es sich da einen Unterschied zu ziehen.

, wer hätte sich dann erlaubt den Unterschied zu machen, welches Kind mitgenommen werden sollte...

Aber wir waren ja schon dabei, dass man 4 Kinder mitgenommen hat.

Die werden grade versorgt....

In der Zwischenzeit landet Herr Schmitt aus Bremen in Paris.
Während er auf den Flieger wartet, der ihn nach Hamburg bringen soll, setzt er sich in ein Café und wird von einem Industrievertreter angeniest, der Grad aus Spanien kommt, wo er sich mit einem Ingenieur getroffen hat, der ein Bauprojekt an der Nigereanischen Grenze leitet.

Er ist zwar erbost, steigt aber wenig später in Hamburg, wo er von seiner Familie (1 Frau, 3 Kinder) mit offenen Armen (nein, es sind keine Emos) empfangen wird.

Es werden Küsse verteilt, dann fahren sie nach Hause.

Sieben Tage später, stellen sie fest, dass sie wegen Fiebers einen Arzt aufsuchen müssen.

Dieser will sie umgehend in Krankenhaus überweisen. Es sind leider keine Zimmer auf dieser Station frei und nach ähnlichen Fällen in der BRD ist es sehr schwer einen Platz in einem anderen Krankenhaus zu finden, das für solche Fälle präpariert ist.

Der Sohn wurde grad 7, eine Tochter war 5 und die jüngste ist nur 2 Jahre alt geworden...

Neustes Ergebniss: ~1200 erkrankt und mehr als die hälfte ist schon gestorben.
Wirklich traurig, allgemein Epedemien, weil es gegen die wenigsten Mittel gibt auch hier sind uns quasi die Hände geunden, abgesehen von Unterstützung in Form von Gelder u.ä..

@Gucky76
Also erst einmal gibt er mehr Institute für Tropenmedizin als nur dieses eine in Deutschland das wurde heute mittag auch ganz klar auf der Pressekonferenz gesagt in der die Ärzte dazu Stellung nahmen hier ein Link :http://www.gesundheitsamt.de/alle/seuche/infekt/all/tiid/index.htm

Des weiteren wurde ein riesen Aufwand betrieben um eine Person aus Afrika unter strengsten Vorkehrungen aus zufliegen. Wenn du dich mal intensiver damit beschäftigst siehst du vielleicht wie verzweifelt diese Menschen dort sind, sie können dort nicht weg so wie andere, "ausgewählte" sondern müssen dort bleiben. Warum betreibt man einen solchen Aufwand für 1 Menschenleben wenn man auch hätte 5 retten können oder es zumindest versuchen. Das finde ich absolut unwürdig. Und für mich absolut respektlos den Betroffenen gegenüber...... einen Menschen alleine in ein Flugzeug zu setzen um ihm eine bessere Versorgung zu ermöglichen und die restlichen bleiben dort um Ihrem Schicksal zu erliegen.

Dein Beispiel dazu finde ich ebenfalls nicht einleuchtend.

Denn in der Zeit wo Herr Schmitt aus Bremen sich auf dem Weg nach Paris befindet konnten 5 Menschenleben gerettet werden. Und Herr Schmitt hätte auch in eins der anderen Institute ausweichen können so viel dazu !

Aber dein Beispiel macht eins deutlich, genau diese Denkweise macht es möglich das es zu so etwas kommt !

Was ein Grund wäre der für mich einleuchtend wäre das die Mediziner schlichtweg überfordert wären mit so einer Anzahl von Ebola Patienten da bisher dazu wenig Erfahrungen vorliegen. Das wäre ein Grund der aber niemand gerne hören möchte. Denn Deine Version klingt ja viel Loyaler.

@AlbertE

AlbertE schrieb:Also erst einmal gibt er mehr Institute für Tropenmedizin als nur dieses eine in Deutschland

Laut Deinem Link zähle ich 14 solcher Institute....

Geschrieben habe ich in meiner kleinen Geschichte:

Gucky76 schrieb:und nach ähnlichen Fällen in der BRD ist es sehr schwer einen Platz in einem anderen Krankenhaus zu finden, das für solche Fälle präpariert ist

Ich rechne jetzt spontaner (aber grosszügiger) Weise mal 14 x 10.

Jetzt sind wir bei 140 Krankenzimmer.

Falls Ebola nach Deutschland kommen sollte (ich meine und zähle jetzt nicht den WHO mitarbeiter hinzu, da dieser gleich isoliert wurde), wird die Zahl der Infizierten recht schnell die 140 überschreiten.

So viel dazu...

Ich verstehe den Grundgedanken und bin theoretisch völlig d´accord mit Deiner Meinung anderen helfen zu wollen/sollen.

Aber jetzt spinn doch mal ein Szenario weiter, in dem Deutschland (und andere Länder, die in Afrika versuchen was zu verändern und zu helfen) nicht mehr in der Lage ist, Gelder, Agrartechnik, Schulen, Ärztliche Einrichtungen u.s.w zu erbringen, weil sie selbst mit dem Virus zu knabbern haben.


Aber wir können auch gern nochmal darüber diskutieren, welche 4 Kinder der hunderten Infizierter
"mitgedurft" hätten und wer dies entscheiden soll.

Wie schon erwähnt würde ich finden das Kinder besonders Vorrang hätten. Aber gut kann ich ja denken wie ich will dazu wird es eh nicht kommen,

da wir keine Gemeinschaft bilden sondern wie die Menschheit es schon immer getan hat, jeder zuerst mal an SICH denkt bevor er an andere denkt. Das ist ein Gesellschaftsproblem und ich wünsche jedem einzelnen der dieser Ansicht folgt das er selbst nie in die Lage kommt wo er auf Hilfe von anderen angewiesen ist.

Es liegt nahe, dass es nicht nur um die Heilung des infizierten Mediziners geht. Es geht auch darum, für einen Ausbruch im eigenen Lande zu trainieren und nicht zuletzt hat man jetzt einen aktuellen Virenstamm für das hauseigene Labor.

@Gucky76
Wer hat denn entschieden den WHO Mitarbeiter aus zufliegen, wer startete denn diese Anfrage nach Deutschland? Gott etwa? Es sieht so aus, also sollte dieser "Gott" der über Leben und Tod entscheidet sich auch darum kümmern wer von den 100 Kindern mit in den Flieger darf und wer nicht. Denn er ist ja schließlich der, der ENTSCHEIDET, dazu gehören dann auch solche Fragen denke ich mal.

@Lupo1954
das ist ja alles schön und gut, aber in der Zeit wo das alles geprobt wird sterben viele Menschen. Und das hat keine Zeit bis fertig geprobt ist sonder leider hat die Natur da einen Strich durch die Rechnung gemacht.