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Für alle, die immer sagen: "Ich glaube nur das, was ich sehe/ fühle"

196 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gehirn, Realität, Wahrnehmung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Für alle, die immer sagen: "Ich glaube nur das, was ich sehe/ fühle"

27.01.2014 um 11:20
@McMurdo
Die Wissenschaften sind dazu da, allgemeingültige, nachvollziehbare, für alle Menschen gültige Beobachtungen zu erfassen, zu beschreiben, und für alle Meschen gültige Aussagen dazu zu treffen.
Damit wir uns z.B. nicht bei jeder Diskussion erst über die Grundlagen der Wahrnehmung und Kommunikation verständigen müssen, sondern gleich zum Thema kommen können.
Man hat also eine Übereinkunft getroffen, dass die Realität als solche existiert und allegemeingültig erfassbar ist, damit man mal inhaltlich vorankommt.
Auf dieser Basis kann man dann auch auf abstrakten Ebenen von den Erfahrungen und Wahrnehmungen Anderer profitieren, und sich vom Primaten zum Menschen entwickeln.
In welcher Matrix sich dabei gerade befindet oder nicht, ist wie gesagt für das Alltagsleben vollkommen unerheblich.


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27.01.2014 um 11:33
@McMurdo
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Dein Urteilsvermögen basiert nun mal ausschließlich auf deinen Sinneswahrnehmungen und deiner Interpretation derselbigen.
Also wenn man mich fragt, gibt es einen Unterschied zwischen Wahrnehmung und Urteilsvermögen.

,,Wahrnehmung" bedeutet erstmal nur ,,was man wahrnimmt". Das UrteilsVERMÖGEN beinhaltet aber fuer mich die Fähigkeit, mit den wahrgenommenen Dingen umzugehen. Und diese Fähigkeit und ihr Umfang basieren nicht allein auf der Wahrnehmung.

Sondern auch auf der Verknuepfung von Wissen. Ich weiss beispielsweise, dass Feuer heiss ist, das kann ich wahrnehmen.
Das kann ich verknuepfen mit:,,Vorsicht, das Feuer kann mich aufgrund seiner Hitze verbrennen, verletzen." Wenn mir nun jemand sagt:,,Die Herdplatte da ist heiss", dann muss ich sie nicht erst anfassen, um zu wissen:,,Vorsicht, die Herdplatte da könnte mich auch verbrennen! Also: Lieber nicht anfassen!"

Ich muss nicht erst die Hitze der Herdplatte wahrnehmen, um mir ein Urteil zu bilden.


In das UrteilsVERMÖGEN spielen auch die eigene Meinung und die Bereitschaft hinein, diese Meinung in Frage zu stellen und zu ändern.

Steht fuer mich absolut fest, dass es keine Geister gibt, dann habe ich eine Meinung, das ist ja soweit okay.
Aber mein Urteilsvermögen ist recht eingeschränkt, behaupte ich.


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Für alle, die immer sagen: "Ich glaube nur das, was ich sehe/ fühle"

27.01.2014 um 11:42
@FF
Um etwas nachvollziehen zu können musst du selbst erstmal Kenntnis darüber erlangt haben über eines deiner Sinnesorgane, sprich du musst eine Erinnerung darüber haben worüber z.B. geredet wird.
Zitat von KcKc schrieb:Das kann ich verknuepfen mit:,,Vorsicht, das Feuer kann mich aufgrund seiner Hitze verbrennen, verletzen." Wenn mir nun jemand sagt:,,Die Herdplatte da ist heiss", dann muss ich sie nicht erst anfassen, um zu wissen:,,Vorsicht, die Herdplatte da könnte mich auch verbrennen! Also: Lieber nicht anfassen!"
Du musst aber wahrnehmen das dir jemand sagt: Die Herdplatte da ist heiss. Könntest du das nicht ist diese Information für dich nicht existent. Zumindest solange bis du selber drauf pacjst. :-)


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27.01.2014 um 11:47
@McMurdo

Aber mein Urteil basiert doch nicht allein auf der Wahrnehmung. Sondern auf der Verbindung von Wahrnehmung und Erfahrungen und Gedanken.
Wuerde ich jetzt mal meinen.

Wahrnehmung ist aus meiner Sicht zwar ein wichtiger Bestandteil des Urteilsvermögens, aber nicht gleichbedeutend mit Urteilsvermögen.

Wie ich schon meiner Ansicht Ausdruck verlieh: Es spielt auch mit hinein, was fuer eine Meinung ich habe und inwieweit ich bereit bin, sie zu ändern.

Lehne ich eine Änderung grundsätzlich ab, besitze ich kein gutes Urteilsvermögen, denn es bedeutet, dass ich selbst bei glasklaren Beweisen sagen wuerde:,,Nein, gibt nichts uebernatuerliches!"


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Für alle, die immer sagen: "Ich glaube nur das, was ich sehe/ fühle"

27.01.2014 um 11:51
Zitat von KcKc schrieb:Aber mein Urteil basiert doch nicht allein auf der Wahrnehmung. Sondern auf der Verbindung von Wahrnehmung und Erfahrungen und Gedanken.
Wuerde ich jetzt mal meinen.
Dann frag dich mal woher deine Erfahrungen und Gedanken kommen? :-) Sind das nicht alles Dinge du du vorher irgendwann mal wahrgenommen hast? Natürlich speicherst du diese Wahrnehmungen ab und kannst sie als Vergleich immer wieder heranziehen. Aber um Urteilen zu können musst du vorher etwas wahrgenommen haben um darüber zu urteilen. Ich sage nicht das Urteilsvermögen und Wahrnehmungsvermögen dasselbe sind. Aber ohne Wahrnehmungsvermögen kann es auch kein Urteilsvermögen geben.


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27.01.2014 um 11:59
@McMurdo
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Um etwas nachvollziehen zu können musst du selbst erstmal Kenntnis darüber erlangt haben über eines deiner Sinnesorgane, sprich du musst eine Erinnerung darüber haben worüber z.B. geredet wird.
Ja, aber das hatten wir nun schon geklärt. Wenn man nicht alleine im Dunkeln aufwächst, wird man seine Sinnseseindrücke erfahren und mit denen anderer Menschen vergleichen. Dazu dient Kommunikation.
Selbst der Säugling verlässt sich da auf die Erfahrung der Mutter: In fremden Situationen schaut er kurz, wie die Mutter reagiert. Ist sie unsicher/ängstlich/drohend, reagiert der Säugling ängstlich, und klammert sich an die Mutter. Guckt sie freundlich/entspannt, reagiert der Säugling neugierig.
(Es gab da einen Test mit einem Raum, in dem das Baby zu einem Spielzeug hinkrabbeln musste. Zwischen Start, wo die Mutter sass, und Ziel war ein Glasboden über einer sichtbaren "Untiefe" eingebaut. Kam das Baby zu dem Glas, schaute es kurz zur Mutter zurück. Je nachdem wie sie guckte, traute sich das Baby über das Glas, oder nicht.)
Die Kommunikation bewirkt, dass wir auch ohne spezielle eigene Erfahrung von den Erfahrungen anderer profitieren können ... genauso wie Tiere. "Gefahr" ist von einer Erfahrung (Schmerz) übertragbar auf andere Bereiche, in denen die Kollegen auf dieselbe Weise reagieren, wie bei bekannten Situationen.

Man kann also davon ausgehen, dass jeder Mensch Erfahrungen und Sinneseindrücke sammelt und mit denen anderer Menschen vergleicht, um dann Schlussfolgerungen auf abstrakter Ebene ziehen und nachvollziehen zu können. Sonst hätte sich unsere Zivilisation nicht entwickelt.


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Für alle, die immer sagen: "Ich glaube nur das, was ich sehe/ fühle"

27.01.2014 um 12:05
Zitat von FFFF schrieb:Man kann also davon ausgehen, dass jeder Mensch Erfahrungen und Sinneseindrücke sammelt und mit denen anderer Menschen vergleicht, um dann Schlussfolgerungen auf abstrakter Ebene ziehen und nachvollziehen zu können. Sonst hätte sich unsere Zivilisation nicht entwickelt.
Das hab ich doch auch nie angezweifelt. Natürlich vergleichen wir unsere Wahrnehmung mit den Reaktionen der Wahrnehmung anderer Menschen.


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27.01.2014 um 12:12
@McMurdo
... und dann können wir dank unserer Intelligenz Rückschlüsse ziehen und müssen eben nicht mehr alles auf eigene Erfahrungen zurückführen, um Aussagen darüber treffen zu können.


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27.01.2014 um 12:19
@FF
Zitat von FFFF schrieb:... und dann können wir dank unserer Intelligenz Rückschlüsse ziehen und müssen eben nicht mehr alles auf eigene Erfahrungen zurückführen, um Aussagen darüber treffen zu können.
Solange du es vorher in irgendeiner Weise wahrgenommen hast ja, ansonsten nicht.


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27.01.2014 um 13:01
Es gibt keinen Menschen ohne Wahrnehmung (ausser er läge im Koma) und unsere Art von Intelligenz bewirkt, dass wir fortlaufend in Kommunikation mit Anderen sind, um unsere und deren Erfahrungen abzugleichen und voneinander profitieren zu können.
Wir können vieles auf unsere eigenen Sinneseindrücke zurückführen, aber zum Verständnis einer komplizierten mathematischen Aufgabe ist es nicht nötig, säckeweise Erbsen hin und her zu zählen.
Man nennt das "Abstraktion", und die baut bekanntlich in den ersten Schritten auf Sinneseindrücke auf ("Ein Finger plus ein Finger macht zwei Finger!""Ich-Du-er/sie/es""Heiss/Kalt"), löst sich aber ab einem gewissen Punkt von der eigenen Wahrnehmung und erlaubt Rückschlüsse und Aussagen, die mit den eigenen Sinneswahrnehmungen nicht in Übereinstimmung zu bringen oder überprüfbar sind.


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27.01.2014 um 13:30
Zitat von FFFF schrieb:aber zum Verständnis einer komplizierten mathematischen Aufgabe ist es nicht nötig, säckeweise Erbsen hin und her zu zählen.
Du musst aber Kenntnis darüber haben das es z.B. Erbsen gibt und das sie abzählbar sind.
Hättest du niemals etwas wahrnehmen können würde es auch nichts geben von dem du sagen kannst es existiert.
Das fast alle Menschen zumindestens irgendetwas wahrnehmen ist zwar richtig, löst das grundlegende Problem aber nicht.


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27.01.2014 um 13:32
@McMurdo
Mit nichts anderem beschäftigen sich die Wissenschaften ziemlich erfolgreich, als diese Probleme zu lösen.


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27.01.2014 um 13:35
@FF
Solange sie etwas wahrnehmen können und diesen "Dingen" eine Existenz zuweisen können, ist das alles ja auch gar kein Problem. :-)


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27.01.2014 um 13:40
@McMurdo
In der Mathematik und Physik gibt es so einiges, was wohl nur noch sehr wenig oder gar nichts mit "Existenz" zu tun hat. Da geht es um reine Rechengrössen, abstrakte Theoreme, die kaum noch durch irgendwelche Versuche und Messungen bestätigt werden könnten.
Man nimmt eine Existenz an, weil es in das Gedankengebäude passt, und einzelne existente Phänomene dadurch erklärt werden könnten.


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27.01.2014 um 14:08
@Kurzschluss
Für alle, die immer sagen: "Ich glaube nur das, was ich sehe/ fühle"
Wer sagt denn sowas?


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27.01.2014 um 16:11
@FF
Ohne eigene Wahrnehmung würden auch diese Theoreme für dich nicht existieren unabhängig davon ob sie als solches vielleicht nur als Idee existent sind. Das spielt für die Beurteilung deiner Realität erstmal keine Rolle. Es ist nur eine andere Form von Existenz.


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27.01.2014 um 16:13
@1.21Gigawatt
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Wer sagt denn sowas?
Das Statement ist ein bischen kurz gegriffen. Vollständig müsste es eigentlich lauten: Ich kann nur das glauben was ich auch wahrnehmen kann.


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27.01.2014 um 16:40
@McMurdo
Das sagt doch auch niemand. Ich kann die Andromedagalaxie nicht wahrnehmen, trotzdem glaube ich daran.
Ich kann Radioaktive Strahlung nicht wahrnehmen, trotzdem glaube ich daran.

Oder besser gesagt, ich weiß, dass diese Dinge existieren, ich muss nichtmal glauben.

Leugnet jemand der nur glaubt was er selbst wahrnimmt die Existienz jeder Stadt in der er noch nie war?

Ich glaube nicht, dass es solche Menschen gibt.


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Für alle, die immer sagen: "Ich glaube nur das, was ich sehe/ fühle"

27.01.2014 um 20:25
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Wer sagt denn sowas?
Das fage ich mich auch?!

@1.21Gigawatt
@McMurdo
Möchte es noch mit komplexen Zahlen ergänzen. Ich kann i weder sehen noch fühlen, ich kann mir noch nicht einmal eine entsprechende Größe zu i vorstellen und doch glaube ich an i.


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27.01.2014 um 21:13
@1.21Gigawatt
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Oder besser gesagt, ich weiß, dass diese Dinge existieren, ich muss nichtmal glauben.
Ich frage mal anders dann wird es vielleicht deutlicher. :-)
Woher hast du eine Vorstellung davon was eine Andromedagalaxie ist?
Woher hast du eine Vorstellung davon was radioaktive Strahlung ist?
Diese Informationen hast du irgendwann in deinem Leben mal wahrgenommen. Wäre das nicht der Fall würden diese beiden Sachen z.B. nicht existieren.

@Rumpelstil
Du hast aber die Idee der komplexen Zahlen wahrgenommen, damit wird sie existent, das alleine ist entscheidend. Selbst wenn du dir selber nichts darunter vorstellen kannst.


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