@nocheinPoet nocheinPoet schrieb: Aber ein „Stoff“ der so fein sein soll, das er nicht gemessen werden kann und somit ja „unstofflich“ ist, ist Mumpitz.
Meine Gedanken gehen in eine andere Richtung: die Instrumente der Wissenschaft haben heute bereits eine viel grössere Reichweite und Empfindlichkeit als es sich unsere fünf Sinne je hätten träumen lassen.
Natürlich gibt es auch für diese Instrumente eine momentane Grenze, aber wer sagt oder weiss denn, dass diese Grenze bereits die absolute ist? Der Rückblick muss doch geradezu die immer weiter voranschreitende Verfeinerung / Erweiterung der Möglichkeiten seitens der Wissenschaft anzeigen und von endgültigen Aussagen darüber, was möglich und messbar sei, abrücken.
Naturwissenschaftliche Beweise für die Existenz einer "Feinstofflichkeit" mögen derzeit noch nicht möglich sein, daraus aber eine totale Verneinung derselben aufgrund der gegenwärtigen Grenzen abzuleiten erscheint wie ein Tunnelblick, weil - ob es etwas gibt oder nicht, steht schliesslich nicht mit dem gegenwärtigen Status der wissenschaftlichen Endeckungen in kausalem Zusammenhang.
[Ich merke an, dass ich persönlich von einer feinstofflichen Welt ausgehe, aber darum geht es in dem Thema ja nicht.]
Ich bin übrigens der Meinung, dass der Begriff "Stoff" noch einmal gründlich überdacht und erweitert werden müsste, da er derzeit lediglich eine ganz bestimmte Art und Messbarkeit des "Stoffes" beschreibt.
Bei Betrachtung der auf der Welt vorkommenden "Stoffarten" ist es uns allerdings möglich, bereits darin Unterschiede in der Dichte dieses Stoffes wahrzunehmen;
es wird beispielsweise niemand bestreiten, dass ein massiver Stein eine völlig andere Beschaffenheit an Dichte und Schwere aufweist als etwa der Nebel es tut - dennoch verbleiben sowohl Stein als auch Nebel innerhalb des physikalisch für uns messbaren, mit dem Unterschied, dass Nebel sehr viel feiner als Stein ist.
Wenn hier bereits, nennen wir es einfach mal zwei verschiedene Arten von stofflicher Dichte, auftreten, wer will dann behaupten es könne nach oben hin nicht noch weitaus mehr Verfeinerungen des Stoffes geben, als bislang per Messinstrumenten festgestellt werden konnte?
An diesem Punkt aus momentaner Nicht-Messbarkeit eine Nichtexistenz per se zu postulieren halte ich für gelinde gesagt vermessen.
Einen guten Abend wünscht -
Hagalaz