Ausdehnung des Universums?
17.09.2014 um 16:53Oh, ich sehe das mathematiker schreibt - das wird jetzt interessant.
rueso schrieb am 12.08.2013:Ich bin kein Physiker, gleich vorab. Von Theorie, Mathematik etc. hab ich ja sowas von gar keine Ahnung.Nun, dann ist zu hoffen, dass Du im weiteren Verlauf formale Logik hören wirst, sollte eigentlich Pflicht für alle Philosophen sein. Generell sollte jeder Naturwissenschaftler 2-3 Semester Logik (Aussagelogik, Prädikatenlogik, Modelltheorie, Einführung in die Topos Theorie,...) hören müssen, leider ist dem nicht so.
Trotzdem bin ich Philosoph. Ich studiere das.
perttivalkonen schrieb:Und schon wieder mußt Du es auf die persönliche Ebene ziehen.Wie du meinst. Ich sage, dir schmeckt die Antwort nicht (ich hätte auch sagen können sie gefällt dir nicht, was exakt das gleiche ist) und du sagst:
perttivalkonen schrieb:Was für Dich die Erklärung - punkt! - ist, ist nur ne Erklärung zum Händeln der Raumzeit, erklärt sie aber nicht. Ist es ein "Stoff", der produziert und vernichtet werden kann, oder der gedehnt und gestaucht wird? Ist es überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts? Oder ist Raum und Zeit nur die Eigenschaft der Materie / Energie, oder sind Materie / Energie Eigenschaften der Raumzeit? Für nen Physiker mögen sich einige oder alle Fragen damit beantworten lassen. Paßt in ne Formel, kann man mit hin und her rechnen, also isses das. Für andere hingegen wird die Frage, was Raum nu ist, mit "is ne lorenzsche Mannigfaltigkeit" nicht beantwortet, sondern zugedeckelt. Det is nur wat für Studierte, weiterjehn, hier jibtet nüscht ze sehen.Für mich klingt das nach dem selben. Ich weiß, was du mit deiner Kritik meinst, aber so ist die Physik nunmal nicht beschaffen. Das wollte ich dir an dem Beispiel mit der Energie verdeutlichen (denn gemeinhin ist der Begriff Energie greifbarer, intuitiver, als RaumZeit), aber das ist dir ja egal, du siehst nur wieder eine Diffamierung deiner Person.
masterego schrieb:es fällt mir aber schwer deinen ausführungen zu folgen, da sie mir widersprüchlich erscheinen.Dir fällt es schwer meinen Ausführungen zu folgen, weil du sie nicht verstehst, da dir die Mathematik dahinter nicht geläufig ist. Es gibt keine Widersprüche. Zitiere jene, so sie denn existieren.
masterego schrieb:diesen unterschied sehe ich nicht. wenn sich die natur durch die ART nicht beschreiben lässt, dann ist die ART nicht dafür geeignet. punkt. wir können nicht die natur ändern, damit die ART für deren beschreibung geeigneter wird.Nochmal, keiner weiß, was innerhalb eines schwarzen Lochs steckt. Ein schwarzes Loch gibt, laut Theorie, keine Informationen über sein inneres frei. Ob die Natur Singularitäten enthält kann keiner sagen. Es klingt nicht schön, zugegeben, aber vielleicht ist das eine Notwendigkeit ihrerseits. Wer weiß das schon?
masterego schrieb:was die vollständige beschreibung der SL durch die ART betrifft, hast du doch schon deren eignung dafür in frage gestellt.s.Oben
masterego schrieb:das ist doch humbug. es gibt keine fest eingebauten gitter im universum, daher wäre jede antwort auf diese frage ohne sinn. damit spielst du lediglich auf die tatsache an, dass sich objekte von einander entfernen aufgrund der ausdehnung. was sich aber für uns nicht ändert ist die längeneinheit (meter), mit der wir entfernungen messen.Nö, ist es nicht. Hast du schon einmal was von einem Gedankenexperiment gehört? Ein mächtiges Werkzeug ;) Den Raum als eine Gitterstruktur zu verstehen ist nebenbei bemerkt Schleifenquantengravitation, soviel zum Humbug.
mathematiker schrieb:prinzipiell werden Fragen zu den globalen Eigenschaften des Universums von den aus den Einstein-Hilbert Gleichungen hergeleiteten Friedmann Gleichungen beantwortet.Um es genau zu nehmen werden die Eigenschaften des Universums (im Standardmodell der Kosmologie) durch die Friedmann Gleichungen beantwortet, welche aus der in die Einstein-Gleichung hineingesteckten FRLW-Metrik + dem Energie-Impuls Tensor der Hydrodynamik, hergeleitet werden. Das klingt nach Erbsenzählerei, aber bei dir klang das gerade danach, als wenn das keine spezielle Lösung wäre, sondern etwas allgemein hin gültiges.
cirrus schrieb:Außerdem ist es innerhalb der ART überhaupt kein Problem schwarze Löcher vollständig zu beschreiben (abgesehen von der Punktsingularität s. später).vollständig oder nicht vollständig? 😊
mathematiker schrieb:Leider habe ich die Feststellung gemacht, dass übergroße formale Korrektheit hier nicht unbedingt auf eine breite Resonanz trifft.Ist wohl so, ja.
masterego schrieb:Ja doch, man kommt da mit Holonomie weiter, echt :)
das ist doch humbug. es gibt keine fest eingebauten gitter im universum, daher wäre jede antwort auf diese frage ohne sinn.
Lupo1954 schrieb: Der Computer spuckt als ultimative Lösung aller Probleme dann eben nur noch die Zahl 46 aus.Schon muß ich Dir widerstrebend aber doch vehement widersprechen. Die Lösung ist immer 42 - frag die weißen Mäuse. :D
Lupo1954 schrieb:Aber es gibt sinnvolleres.Was suchst Du dann hier? Es gibt ganz sicher etwas Sinnvolleres als hier zu posten. Es gibt praktisch immer irgendwas Sinnvolleres, das man tun könnte, als das, was man gerade tut.
masterego schrieb:@vycmJa, wie denn auch ohne Erklärung, sorry dafür. Bei der Gitter Vorstellung geht es wie von einem Vorposter erwähnt um die Theorie der Schleifen Quantengravitation. Holonomie ist ein Teilgebiet der Mathematik, was hat miteinander zu tun? Der Zugang zur Theorie stammt aus der ART, die hat ein Herr Namens Ashtekar beschrieben, nennt man auch den Ashtekar Zusammenhang. Der gibt Winkelveränderungen entlang von Kurven an, wird die gesamte Winkelveränderung entlang einer geschlossenen Kurve angegeben erhält man eine Schleife. Das sind die Schleifen aus der Schleifen Quantengravitation, die Winkelveränderung wird mathematisch als Holonomie bezeichnet und die wird unscharf um der Quantentheorie an sich zu genügen. So kommt der Quantenkosmologe zu einer diskreten Geometrie des Raumes, die Schleifen bauen den Raum und ähneln einem Gitternetzwerk, das gilt sowohl für den bereits existierenden diskreten Raum und dem Raum der durch hinzufügen von Schleifen neu entsteht, hm eigentlich sind es durchschnittene Flächeninhalte. Der Raum expandiert durch das Hinzufügen, welches natürlich einem math. Regime folgt und sonst Nichts. Hoffe der Zusammenhang ist so vereinfacht ersichtlich.
ich sehe den zusammenhang nicht zwischen diesem gitter, das ohne eine genauere beschreibung ins spiel gebracht wurde und auf das sich meine bemerkung bezog einerseits und der holonomie andererseits.
masterego schrieb:ich kann trotzdem nicht erkennen was an meinen einwänden falsch war.Meine Antwort was eine mögliche Gitterstruktur betrifft ist Quantenkosmologie. Es geht dabei um eine Theorie von der kein Mensch weiß ob eine solche Struktur in der Natur verwirklicht ist. Die können Teil unserer Welt sein, oder auch nicht. Die Vorhersagen der Theorie bedürfen der Bestätigung was per dato noch nicht gelungen ist. Das ist kein zusammen geschwurbelter Mist, es ist eine echte wissenschaftliche Herausforderung - quantenkosmologisch.
anfangs war bei dem typen nur die rede davon, ich solle mir das mal vorstellen. da sind doch genaue spezifikationen doch unerlässlich, oder nicht. ich muss doch wissen, ob die gitter überhaupt teil unserer welt sind (oder nur gedacht), wie sie beschaffen sind etc.
@cirrusZu den fest eingebauten Gittern habe ich geschrieben, was er hier meint ist eine Kosmologische Frage betreffend der Expansion die anschaulich gestellt wurde. Tatsächlich sind solche Fragen Quatsch. Die Raumzeit ist ein Konzept, ein math. es gibt in diesem Konzept der Raumzeit weder Gitter, noch kann man da Nägel einschlagen. Es hat auch nix mit Ballonoberflächen und anderen Vereinfachungen zu tun die übertragen werden könnten. Der Meter ist definiert aus unserer Sicht, das Universum juckt der Meter überhaupt nicht. Möglich ist es theoretisch schon zu überprüfen (z.B. mit Sonden) ob der Raum selbst tatsächlich expandiert, die müssten aber weit entfernt von Gravitationsquellen platziert werden, in solche Raumbereiche kommen wir aber nicht. Ich verstehe das Konzept der dunklen Energie so das diese für eine beschleunigte Expansion sorgt. Nicht für die Expansion selbst, das expandierende Universum gab es schon lange vor dem 30/70 ACDM Modell.
cirrus schrieb:
Stell dir das Universum als Gitterstruktur vor. Entstehen bei dir (auf irgendeine komplizierte oder weniger komplizierte Weiße) neue Gitter oder dehnen sich die vorhandenen Gitterstäbe einfach auseinander?
das ist doch humbug. es gibt keine fest eingebauten gitter im universum, daher wäre jede antwort auf diese frage ohne sinn. damit spielst du lediglich auf die tatsache an, dass sich objekte von einander entfernen aufgrund der ausdehnung. was sich aber für uns nicht ändert ist die längeneinheit (meter), mit der wir entfernungen messen.