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Gewalt in Computerspielen

5.218 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Games, Computerspiele, Videospiele ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gewalt in Computerspielen

17.10.2008 um 12:10
#amr
Zitat von AMRAMR schrieb:ich habe keinen grund, weswegen ich annehmen sollte, dass GTA beim spielenden eine nennenswerte schädigung verursacht.
nennenswerte schädigung? verursacht sof die?

ich denke nennenswerte schädigungen verursacht gerade gta4 mehr als sof, denn immerhin geht es in gta4 nicht nur um gewalt, sondern immer wieder um den lockren umgang mit sex, drogen und alkohol und das ganze angerührt mit saftigen sprüchen


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17.10.2008 um 12:26
was ist schlimm an einem lockeren Umgang mit Sex?
Selbst wenn das zur nachahmung animieren würde, hätt ich mit dem Teil keine Probleme.


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17.10.2008 um 12:30
ich mein das eher im negativen sinne, mit der ganzen prostitution und dem rumgezappel nackter mädels auf tischen... ;)

was mich persönlich nich so stört


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Gewalt in Computerspielen

17.10.2008 um 14:50
ich denke nennenswerte schädigungen verursacht gerade gta4 mehr als sof, denn immerhin geht es in gta4 nicht nur um gewalt, sondern immer wieder um den lockren umgang mit sex, drogen und alkohol und das ganze angerührt mit saftigen sprüchen

Aber in GTA wird Zynismus und Sarkasmus eindeutig betont,so ernst kann man diese Sprüche nicht nehmen..


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Gewalt in Computerspielen

17.10.2008 um 14:54
Zitat von canpornpoppycanpornpoppy schrieb:denn immerhin geht es in gta4 nicht nur um gewalt, sondern immer wieder um den lockren umgang mit sex, drogen und alkohol und das ganze angerührt mit saftigen sprüchen
hm ja, die gefahr ist natürlich da, denn kinder können ja grundsätzlich nicht zwischen spiel und realität unterscheiden. wer kennt das nicht, ein zwölfjähriger schreibt "giveall" auf einen zettel und schon hat er eine gatling-kanone mit 4000 schuss munition in der hand und legt einen straßenzug in schutt und asche. neulich, als ich eine antenne auf dem dach anbringen wollte, sah ich ein kleines, das mit einem W2000 auf ein auto zielte. sie gab mir dann 50.000$ und nahm mir das versprechen ab, sie nicht zu verraten, da sie sonst nur auf die wertung "Eraser" anstatt "silent assassin" kommen würde. auch haben die meisten männlichen jugendlichen zwischen 12 und 18 wohl noch nie eine frau in realität gesehen und KÖNNEN daher gar nicht anders, als GTA als zeitgerechtes sittengemälde zu interpretieren.


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17.10.2008 um 15:26
den text hätteste eigentlich vor dem senden in den papierkorb ziehn können


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17.10.2008 um 15:37
ich spüre hier eine leichte verstimmung...könnte es damit zu tun haben, dass sich jemand gegen den gedanken verweigert, die jugend wäre so unterbelichtet, dass man ein simples computerspiel nichtt mehr von der realität unterscheiden kann? könnte es daran liegen, dass ich der meinung bin, dass sich jeder zwölfjährige darüber im klaren ist, dass weder GTA, noch SoF, noch CoD oder sonst ein videospiel tatsächliche gegebenheiten wiedergibt ?


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17.10.2008 um 15:46
Zitat von AMRAMR schrieb:denn kinder können ja grundsätzlich nicht zwischen spiel und realität unterscheiden.
Was soll das denn?Ich meine,dass du ein wenig überbewertest.Frage:Sind denn alle Kinder,die Gewaltspiele spielen,potenzielle Gewalttäter?Es ist sicherlich was anderes,wenn du mit einer Gatling im Spiel Leute zersägst,(ob es moralisch korrekt ist,sicher nicht)oder wenn du in der Realität in die Schule gehst,um deine Mitschüler zu erschießen.

Du solltest dich fragen,was denn die Beweggründe sind,damit ein solches Verhalten in der Realität passiert.

Gruss


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17.10.2008 um 15:50
@Vymaanika
das war ein ironischer beitrag, aber ich möchte deinen post mit besten empfehlungen an TOOM weitergeben.


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17.10.2008 um 15:53
:D okaaay...sorry *hirneinschalt*


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17.10.2008 um 15:55
nee du scheinst es nicht zu verstehen...

es geht doch nicht darum das kinder es grafisch nicht unterscheiden können und "rumgeballert" wird in jedem zweiten film, auch in den die ab 12 sind, in die härteren kommen kinder ja nich ins kino, bzw. laufen die härteren im spät- bzw. nachtprogramm

kinder unterliegen ständigen lernprozessen und wenn die in solchen spielen sehen das man sich für geld ne puppe vom straßenrand holt um sie im auto zu begatten, dann kann das schon dazu beitragen das die kinder nen falsches oder gestörtes bild von frauen haben können, denn immerhin geht es dort um prostitution und die spiele sind doch nich umsonst ab 18... oder willst du jetz altersbeschränkungen abschaffen, weil... kinder können das ja unterschieden, deiner meinung nach
Zitat von AMRAMR schrieb:ich spüre hier eine leichte verstimmung...könnte es damit zu tun haben, dass sich jemand gegen den gedanken verweigert, die jugend wäre so unterbelichtet, dass man ein simples computerspiel nichtt mehr von der realität unterscheiden kann?
darum geht es doch gar nicht, kannst du einen film vom realen leben unterscheiden oder eine "daily soap"? und wieviel kinder und teenies können eine "soap" von der realität unterscheiden?

ich gucke mir auch filme wie stirb langsam und starship troopers etc. an und gta4 läuft grad nebenbei... ich kann das auch unterscheiden, mein bruder ist 17 und der kann das auch unterscheiden... aber ob das nen 12 oder 13 jähriger unterscheiden kann (abgesehn von der grafik) das wage ich fast zu bezweifeln, denn da geht es ja um verhaltensweisen die kinder gern mal nachäffen, eben weil sie noch lernen und natürlich mit videospielen lernen, wo wir mit bauklötze gespielt haben, zocken kinder heute online cod4 is doch so...

und deine wahnsinnig sarkastische hyperbel von da oben kannste dir sparn, is mir schon klar das es in real keine "console" gibt in der du "god" oder "noclip" eingeben kannst


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Gewalt in Computerspielen

17.10.2008 um 16:18
Zitat von canpornpoppycanpornpoppy schrieb:kinder unterliegen ständigen lernprozessen und wenn die in solchen spielen sehen das man sich für geld ne puppe vom straßenrand holt um sie im auto zu begatten, dann kann das schon dazu beitragen das die kinder nen falsches oder gestörtes bild von frauen haben können
ja, wenn sie etwa sechs jahre alt sind.
ansonsten könnte es sein, dass sie schon ein, zwei mal alleine auf der starße oder gar in der schule waren und gemerkt haben, dass das mit den frauen doch etwas komplizierter ist. da bestätigt sich mein verdacht, dass hier das geistige potential der jugend etwas unterschätzt wird. kaum einer, bei dem die erziehung nicht ohnehin schon völlig versagt hat, wird sich auf so plumpe weise von einem videospiel beeinflussen lassen.
Zitat von canpornpoppycanpornpoppy schrieb:und wieviel kinder und teenies können eine "soap" von der realität unterscheiden?
ist das eine rhetorische frage? spätestens ab zehn jahren wohl die meisten, kommt halt auf die nähe zur realität an.
aber ob das nen 12 oder 13 jähriger unterscheiden kann das wage ich fast zu bezweifeln
ich nicht. wenn man die bereits erwähnte angemessene erziehung genossen hat, is es durchaus möglich zu erkennen, dass beispielsweise GTA weder auf einer wahren geschichte basiert, noch, dass das im spiel dargestellte auch in realität möglich wäre.
Zitat von canpornpoppycanpornpoppy schrieb:denn da geht es ja um verhaltensweisen die kinder gern mal nachäffen, eben weil sie noch lernen und natürlich mit videospielen lernen
jetzt erkläre doch mal ganz konkret, wie inhalte aus CoD oder SoF von kindern in die realität übernommen werden könnten. natürlich findet man die computerspiele cool und würde lieber als max payne oder neo massenweise gegner auf möglichst coole art und weise erledigen, aber zumindest mir hat noch keiner erzählt, dass er gerne mal jemanden abknallen würde, weil eine gezielte tötung so viel spaß macht.


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Gewalt in Computerspielen

17.10.2008 um 23:44
Nein man unterliegt während der gesamten Jugend ebenfalls einem Lernverhalten
das die soziale Entwicklung mitbestimmt. Gerade in der Pubertät sind Jugendliche
besonders empfänglich für "Lernangebote", aus welcher Richtung sie auch immer
kommen mögen. Nur weil man vielleicht selbst nicht direkt von negativen Einflüssen
betroffen zu sein scheint, die von gewissen Spielen ausgehen, kann man andere,
die nicht so abgebrüht sind wie man selbst, nicht einem solchen negativen Einfluß
aussetzten. Eine Entscheidung kann man für sich alleine treffen, sofern man alt
genug ist, aber man kann sie nicht für alle anderen treffen, die nicht alt genug sind.
Ich würde jede Wette eingehen, das die Einflüsse, die gewaltätige Spiele auf
Kinder und Jugendliche haben fast ausnahmslos negativ sind. Aber da (gottseidank !)
niemand so unmoralisch ist, eine Studie über diesen Einfluß zu erstellen, die
ja einem Menschenversuch gleichkäme, liegt anscheinend kein direkter
Beweis dafür vor. Aber vielleicht finden wir es doch eines Tages heraus, wenn
die Gesetztgeber nicht für eine Einschränkung der Gewalt sorgen, die dann so
die Studie durch bloßes Nichtstun in Auftrag geben mit unseren Kindern als
Versuchskaninchen...


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Gewalt in Computerspielen

18.10.2008 um 01:14
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Nur weil man vielleicht selbst nicht direkt von negativen Einflüssen
betroffen zu sein scheint, die von gewissen Spielen ausgehen, kann man andere,
die nicht so abgebrüht sind wie man selbst, nicht einem solchen negativen Einfluß
aussetzten.
genau! und nur, weil man sich selber für halbwegs normal im kopf hält, ist das ja kein grund, anderen nicht regelmäßigen realitätsverlust und schizophrenes erleben zu unterstellen oder?

was hier so schmeichelhaft als "Lernangebote" bezeichnet wurde, ist meistens völlig unrealistischer und um der unterhaltung willen auch dramatisierter unsinn. ich würde von allen beteiligten gerne einmal erfahren, was sie denn konkret meinen, wenn sie davon reden, dass kinder das spiel nicht mehr von der realität unterscheiden können.
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Ich würde jede Wette eingehen, das die Einflüsse, die gewaltätige Spiele auf
Kinder und Jugendliche haben fast ausnahmslos negativ sind.
da würde ich zustimmen, allerdings geht es ja um die signifikanz und art der schädigung.
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Aber da (gottseidank !)
niemand so unmoralisch ist, eine Studie über diesen Einfluß zu erstellen, die
ja einem Menschenversuch gleichkäme, liegt anscheinend kein direkter
Beweis dafür vor.
ja, so kann man eine wissenschaftlich fragwürdige position, die wahrscheinlich nicht einmal herr pfeiffer teilen würde eben auch darstellen. sogar der betont nämlich, dass neben "killerspielen" noch soziale und psychologische faktoren eine erhebliche rolle spielen.

diesem gejammer von kindern im lernprozess liegt insgesamt ein etwas fragwürdiges menschenbild zugrunde. nämlich das, dass man wahrscheinlich bis zum 14.lebensjahr nicht in der lage ist, eine virtuelle von der tatsächlichen realität zu trennen. dass man es aus unerfindlichen gründen einfach nicht schafft, das spiel als eben solches zu erkennen und sich über die ausschließlich fiktiven inhalte, die in der realität natürlich nicht umgesetzt werden können, im klaren zu sein.

ich bitte hiermit um ein klares und konkretes beispiel, welcher inhalt eines videospiels ein psychisch gesundes kind nennenswert beeinflusst. bitte keine floskeln von wegen gewalt, die man nicht versteht, oder die aufgenommen und umgesetzt wird.


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Gewalt in Computerspielen

18.10.2008 um 02:17
@AMR:
Zitat von AMRAMR schrieb:ich bitte hiermit um ein klares und konkretes beispiel, welcher inhalt eines videospiels ein psychisch gesundes kind nennenswert beeinflusst. bitte keine floskeln von wegen gewalt, die man nicht versteht, oder die aufgenommen und umgesetzt wird.
Ich glaube ja immer noch, dass PacMan, der in den 80er Jahren zu elektronischer Musikbegleitung endlos durch dunköe Räume flitzte und Pillen einwarf die Technowelle der 90er Jahre verschuldet hat.

Leider kann ich das nicht durch Statistiken, Kontrollgruppen und Einzelfallstudien belegen.

CU m.o.m.n.


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Gewalt in Computerspielen

18.10.2008 um 07:50
Ich glaub die wahre Gefahr geht vom Realismus der Computerspiele selber aus!
Hier ein guter Artikel zum Thema!
http://www.tomshardware.com/de/Physik-Bewegungsunscharfe-Shader-Effekte,testberichte-240164-5.html (Archiv-Version vom 17.10.2008)

Wenn der Blick auf den Bildschirm irgendwann genauso aussieht, wie die echte Natur, wo es garkeine echte Natur mehr gibt, dann kann man davon bestimmt auch süchtig werden!

Und dann werden manche Leute bestimmt auch gewalttätig, nicht wegen des Inhalts aber wenn man sie davon wegbekommen will. Fragt eure Eltern! :D

/dateien/it44850,1224309004,stalker clear sky 20080131 1Original anzeigen (0,3 MB)
/dateien/it44850,1224309004,hl2ep2pic3Original anzeigen (0,3 MB)


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Gewalt in Computerspielen

18.10.2008 um 12:11
@ashert
Zitat von ashertashert schrieb:Wenn der Blick auf den Bildschirm irgendwann genauso aussieht, wie die echte Natur, wo es garkeine echte Natur mehr gibt, dann kann man davon bestimmt auch süchtig werden!
die suchtgefahr bei videospielen geht nicht von der realistischen darstellung, sondern von der vollständigkeit der ersatzwelt aus. WoW ist ja nun wirklich keine grafikperle, bietet aber viele möglichkeiten sich auch außerhalb der realität zu entfalten und mit anderen in kontakt zu treten. im gegensatz zu S.T.A.L.K.E.R.(oberes bild) bauen sich in WoW schon fast soziale strukturen auf, in die der spieler eingebunden wird und die er in der realität vielleicht nicht hat.

die suchtgefahr bzw. die realitätssflucht, die ein spiel ermöglicht, halte ich übrigens für wesentlich gefährlicher, als die gewaltdarstellungen.


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Gewalt in Computerspielen

18.10.2008 um 21:35
In WoW killt man zusammen doch nur irgendwelche Fantasiemonster, also ich find das nicht so fesselnd!

Echte Probleme lösen, wie eine kaputte Brücke reparieren oder Gebäude bauen etc. kann man da nicht, das könnte die Source Engine von Half Life2 oder die X-Ray von Stalker viel eher, die enthalten ja auch schon echte Physik für die Umwelt, Wind und Wetter etc. so kommt die Grafik ja auch erst zustande!

WoW ist bestimmt noch keine Ersatzwelt, das ist ein besserer Comic in 3D und nur deswegen auch so populär!

Youtube: William Shatner "World of Warcraft" Werbung (German/De
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Gewalt in Computerspielen

18.10.2008 um 23:13
@AMR

Ich glaube sogar, das viele Erwachsene den Unterschied zwischen Phantasie und Realität nicht begreifen. Oder wie erklärst du dir, das es Arztromane gibt, die oft die einzigen "Glücklichmacher" einsamer Herzen sind ? Viele Menschen leben in Phantasiewelten, vielleicht alle -mehr oder weniger-, es kommt vielleicht nur darauf an, welche Phantasie man füttert... Die Illusion eines sicheren Finanzsystems etwa ? Oder die Illusion, das unsere Landwirtschaft schon alles richitig macht (Rinderwahn, zuviel Antibiotika im Schweinefleisch, halbtote Käfighennen usw...) ?

Aber gerade in der Jugend wirken sich Einflüsse stärker aus und werden für das
restliche Leben verinnerlicht. Das ist nun mal so. Natürlich gibt es auch Ausnahmen
oder dem einen oder anderen geht ein Licht auf -das will ich nicht abstreiten,
aber in der Regel "kaut" man an den Fehlern in der Pubertät ein Leben lang...


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Gewalt in Computerspielen

19.10.2008 um 03:21
@ashert
Zitat von ashertashert schrieb:das ist ein besserer Comic in 3D und nur deswegen auch so populär!
WoW erschafft eine parallelwelt, in der auch die, die im normalen leben nur wenig zustande bringen, ein erfolgserlebnis haben. während man bei stalker ein paar stunden sitzt und die ziemlich lineare story verfolgt, nach deren abschluss man bestenfalls noch den multiplayer hat, können sich in WoW echte freundschaften entwickeln, man kann sich mit anderen messen und eine position bzw. so etwas wie ansehen erwerben. das spiel bietet eben ein echtes soziales umfeld in einer unechten welt und DAS ist der reiz. man hat nichts zu verlieren, es ist egal, ob man fett, häßlich, oder dumm ist, man kann sich sein alter ego so zurechbiegen, wie man möchte. auf wen oben genannte negativ-attribute zutreffen, wer keinen erfolg hat und von der realität nur wenig begeistert ist, für den besteht in der tat die gefahr, dass er sich die erfolge, die er sonst nicht hat, aus dem spiel holt. das verstehe ich dann unter realitätsflucht und das ist in der tat eine wesentlich größere gefahr, als überzeichnete blutorgien aus manhunt, von denen man vielleicht albträume hat, die man aber sicher nicht nachahmen möchte.

@wolf359
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Oder wie erklärst du dir, das es Arztromane gibt, die oft die einzigen "Glücklichmacher" einsamer Herzen sind ?
wie gesagt, ich streite eine gewisse suchtgefahr bei medien, die eine scheinrealität erzeugen, nicht ab, aber in bezug auf die negative wirkung von gewalt(um die geht es mir nämlich) tut das ja relativ wenig zur sache.
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Die Illusion eines sicheren Finanzsystems etwa ?
das ist eine frage der zugänglichkeit von information. wer sich wirklich informieren will, der kann zumindest in diesem punkt auf genug unterschiedliche quellen zurückgreifen.
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Aber gerade in der Jugend wirken sich Einflüsse stärker aus und werden für das
restliche Leben verinnerlicht.
kommt halt drauf an, was für einflüsse. wenn man den film Tal der Wölfe mit zehn oder zwölf jahren sieht und sich vorher weder über den irak oder die motive des films informiert hat, dann könnte man durchaus den eindruck gewinnen, dass es dort tatsächlich so oder so ähnlich läuft. wenn man nun mit zehn oder zwölf jahren CoD spielt, könnte man vielleicht auch auf die idee kommen, dass die cineastische darstellung des krieges(viele explosionen, riesiges mündungsfeuer oder dieses cowboygehabe amerikanischer soldaten) mehr oder weniger realistisch ist. Der Soldat James Ryan oder Band of Brothers zeigen auch verwundete und tote, im großen und ganzen fand ich die serie und den film aber mit dreizehn oder vierzehn jahren auch noch ziemlich cool und dachte, dass es so oder so ähnlich durchaus gewesen sein könnte. aber in bezug auf die gewalt muss man doch ganz klar sagen, dass die bloße darstellung nicht zwangsläufig dazu anregt, selber gewalt auszuüben. auch, wenn ich im spiel auf seite der guten, oder der bösen mehr oder weniger direkt zu tötungen aufgefordert werde, steht das ganze immer noch im fiktiven kontext und das ist beispielsweise bei CoD nicht zu übersehen. dass man also als marine in einem fiktiven szenario einen virtuellen menschen tötet, gibt keinen anlass, auch in der realität gewalttätig zu werden.


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