Was genau interssiert euch an V-Theorien
04.01.2013 um 23:14@Dr.Manhattan
Zum Khasarenmurks nur soviel:
Lange Rede kurzer Sinn: es haben sich Antizionisten nicht nur ausgedacht, sondern auch zu Nutze gemacht, die These ist nicht haltbar.
Falls man englisch kann, hier eine etwas detailliertere Abhandlung:
http://spme.net/cgi-bin/articles.cgi?ID=2220 (Archiv-Version vom 21.01.2013)
Zum Khasarenmurks nur soviel:
Einige Historiker, u. a. an israelischen Universitäten, wie Shlomo Sand und Israel Bartal, halten es für möglich, dass ein großer Teil der Chasaren im osteuropäischen Judentum aufgegangen ist. Dem widersprechen genetische Untersuchungen, nach denen die aschkenasische Bevölkerung überwiegend nahöstlicher Herkunft ist, sodass die Chasaren entweder nur einen kleinen oder keinen Anteil an der Vorfahrenschaft der Aschkenasim haben können.[5][6]Quelle: Wiki
Neuere genetische Untersuchungen zeigen, dass nahöstliche Elemente in der männlichen Linie der Aschkenasim dominieren, während die weibliche Linie eine abweichende Geschichte hat. Dies hat einige Forscher zu der Annahme gebracht, dass Männer nahöstlichen Ursprungs in europäische Gesellschaften eingeheiratet haben.[6] Eine weitere Studie (als Teil einer Doktoratsarbeit von Doron Bahar von der medizinischen Fakultät am Technion in Haifa) kam zum Schluss, dass 40 % der aschkenasischen Juden Nachkommen von vier Urmüttern seien, deren wahrscheinliche Herkunft im Nahen Osten liege.[5][7] Beide Untersuchungen zeigen einen angesichts von fast zwei Jahrtausenden Zerstreuung in der Diaspora hohen Grad an genetischer Homogenität und verweisen deutlich auf die überwiegend nahöstliche Herkunft der jüdischen Bevölkerung. Dies bedeutet auch, dass die Aschkenasim entweder keine Verwandtschaft zu den Chasaren aufweisen oder dass das chasarische Element nur einen kleinen Anteil ausmacht.
Weiterhin weisen Kritiker darauf hin, dass der zweite Teil von Koestlers Werks weitgehend spekulativ ist. Seine Interpretation von Ortsnamen und Quellen wurde als Mischung von etymologischen Irrtümern und fehlinterpretierten Quellen kritisiert. Daher kann Koestlers These als weitgehend widerlegt gelten.
Andere Kritiker der Chasarentheorie betonen, dass die primäre Motivation ihrer Vertreter im Antizionismus liege. Die Chasarentheorie werde insbesondere in der arabischen Welt von vielen Antizionisten vertreten. Diese argumentierten, dass wenn die Juden primär chasarischer Herkunft seien, Gottes biblische Verheißung des Landes Kanaan an die Israeliten für diese keine Geltung habe. Diese Versprechung gilt nach jüdischer Anschauung allerdings auch für Konvertiten, außerdem sind mehr als die Hälfte der heutigen Israelis keine Aschkenasim. Dem wird wiederum entgegengehalten, dass politische Implikationen nichts über den Wahrheitsgehalt des Kerns der Theorie aussagten. So sei Koestler selbst, basierend auf säkularen Überlegungen, ein überzeugter Zionist gewesen.
Auch in der Sowjetunion wurde die Chasarentheorie zur Rechtfertigung für Antisemitismus und zur Legitimation russischer Eroberungen herangezogen.[8]
Lange Rede kurzer Sinn: es haben sich Antizionisten nicht nur ausgedacht, sondern auch zu Nutze gemacht, die These ist nicht haltbar.
Falls man englisch kann, hier eine etwas detailliertere Abhandlung:
http://spme.net/cgi-bin/articles.cgi?ID=2220 (Archiv-Version vom 21.01.2013)