Der Fall Gustl Mollath
13.06.2013 um 11:19Also, das wäre ein ziemliches Ding.
71. Ist doch alles super - Juni 2013
jos777 gestern, 15:51 Uhr
Mit der aktuellen schriftlichen Beurteilung durch zwei Nervenärzte, wird Gustl Mollath nun mindestens bis Juni 2014 in der geschlossenen Anstalt bleiben. Hier kann er sicher verwahrt bleiben, weil mit 1 Std. Hofgang nicht zuviel passieren dürfte. Verwerflich ist natürlich, daß er die Telefonkartenausgabe nicht zu den festen Öffnungszeiten besucht hat, was innerhalb der geschlossenen Klinik extreme Unruhe verursacht. Schließlich ist die Telefonkartenausgabe kein Dienstleistungscenter in der freien Wirtschaft, wo man flexibel auf die geänderten Bedürfnisse der Kunden reagieren würde. Extrem verwerflich ist auch, daß Gustl Molath keine Tabletten einnimmt und deshalb die Lage nach 7 Jahren in der geschlossenen Klinik zunehmend kritisch sieht. Es geht sogar soweit, daß er auch Mitpatienten dazu motiviert, die aktuelle Kliniksituation zu hinterfragen. Daß führte bereits dazu, daß weitere Unruhe in die geschlossene Klinik kam. Auf gut deutsch: Es gab Probleme mit Patienten, weil diese z.B. keine Tabletten mehr einnehmen wollten oder anderweitig eigene Wege gehen wollten. Dies erzeugt plötzlich Mehrarbeit beim Personal und selbst Oberärzte konnten erst verspätet in den Feierabend starten, um noch rechtzeitig zum Golfplatz zu kommen. Allein diese beiden Verfehlungen stellen das extreme Gefährdungspotential durch Gustl Mollath dar. Dass bei den Beurteilungen durch Nervenärzte völlig unterschiedliche Gutachten oder auch Fehlurteile rauskommen können, ist hier nicht relevant. Viele Menschen bringen auch immer den Vergleich, daß Stalker oder Gewalttäter oft monatelang weiter draußen umherlaufen können, ehe ein Gerichtsverfahren stattfindet. Der Vergleich mit Gustl Mollath hinkt natürlich. Man stelle sich nur vor, wenn Gustl Mollath in die Freiheit entlassen wird und an einem Kiosk sich Telefonkarten besorgen würde. Er würde diese bekommen, weil ein Kiosk gegenüber einer Telefonkartenausgabe in deiner geschlossenen Klinik meist den ganzen Tag offen hat. Notfalls könnte Gustl Mollath auch noch eine 24Std.-Tankstelle gehen, um sich eine Telefonkarte zu besorgen. Diese 24Std.-Telefonkartenverfügbarkeit würde bei Gustl Mollath möglicherweise einen Backflash auslösen, weil nach 7 Jahren geschlossene Anstalt mit festen Zeiten für die Telefonkartenausgabe eine Umgewöhnung kaum mehr stattfinden kann. Ein Mensch würde schlichtweg verrückt werden und eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen. Aus diesem Grunde ist die aktuelle Beurteilung der beiden Nervenärzte (Hr. K. Leipziger, Fr. Bahlig-Schmidt) nur zu begrüßen. Schließlich haben die beiden Nervenärzte jahrelang studiert, um dann in einer geschlossenen Anstalt ihr Geld und ihre Rente zu verdienen. Würden die beiden Nervenärzte jetzt anderweitig urteilen, wäre die Existenz der Klinik Bayreuth massiv gefährdet, weil dies eine Lawine an Nachforschungen auch von Mitpatienten von Gustl Mollath auslösen würde. Wenn sich dann noch herausstellt, daß der Großteil der Behandlungen und Tablettengaben sogar schädlich für die spätere Existenz der Patienten sind, wenn sie wieder in Freiheit sind, wäre dies ein Schlag gegen die Pharma-Tabletten-Industrie.