Chairon schrieb:Hattest du nicht auch schon öfter das Gefühl, irgendwo nicht hingehen zu sollen und es wäre dann tatsächlich auch besser gewesen?
Nein. Manchmal hatte ich das Gefühl und es stellte sicher heraus, ich hätte nicht hingehen sollen, meistens war es anders. Man hat häufig Angst, wenn man in eine unbekannte Situation geht, nur wird es so sein, dass Du die vielen Male, in denen Dein Bauchgefühl Dich trog, vergessen hast und die wenigen Male, in denen es zutraf, dir gemerkt hast. Nach dem Motto: Ich hab's doch gewusst. Das ist ein Paradebespiel für die selektive Erinnerung. Und deshalb ist das Bauchgefühl auch gefährlich und nur dann eine Option, wenn für eine vernünftige Entscheidung Daten fehlen.
Chairon schrieb:Und ich persönlich wäre froh, wenn in meiner Nachbarschaft ein fähiger Vampirjäger lebte, falls tatsächlich mal welche bei mir auftauchten.
Ich wäre deutlich froher, wenn es ein "gewöhnlicher" Jäger wäre. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass in meinem Garten ein entlaufener Tiger auftaucht ist größer, als dass ein Vampir erscheint. Ein Vampirjäger verschlechtert also objektiv meine Überlebenschancen.
Ich gehe mal davon aus, dass Du dich zum Steinkeil und zu den Römern ncht mehr äußern wirst.
edit:
Monokulturen: Grundsätzlich hast Du recht, irrst Dich aber in der Ausprägung. Wenn ich reine Vielfalt wünsche und nur begrenzte Ressourcen habe, sollte ich keine Ressourcen auf unwahrscheinliche Ereignisse verschwenden. Die fehlen mir nämlich beim Eintritt des wahrscheinlicheren Ereignisses.
Wenn natürlich das weniger wahrscheinliche Ereignis eintritt, habe ich Pech gehabt. Aber es wird eben weniger wahrscheinlich eintreten, so dass meine Chancen besser sind, wenn ich mich auf wahrscheinlichere ereignisse vorbereite.