Wie in dem von mir verlinkten Artikel beschrieben bringt die Expertise eines Menschen in so fern nichts, wenn die Mitdiskutanten nicht in der Lage sind, Expertise von Bullshit unterscheiden zu können.
Da kann sich ruhig ein Baustatiker, Physiker, Materialwissenschaftler etc. ins Forum verirren und physikalisch überprüfbar erklären, warum z.B. Stahl gar nicht schmelzen muss um seine Stabilität zu verlieren, wenn ihm dann "aber im YT-Video von WahrheitsfinderNWO23 wurde gesagt, der Stahl muss schmelzen, was mir plausibler erscheint und ich daher lieber dem Video glaube" entgegengehalten wird.
Ich schließe mich in Teilen
@intruder an. Die Masse hat nicht automatisch Recht, nur weil es die Masse ist. Ich glaube, Wissen
kann dahingehend demokratisiert werden, als dass jeder Bürger in der Lage ist, Wissen zu erwerben, wenn er denn will.
Die erste große "Demokratisierung des Wissens" war z.B. die Volkshochschulbewegung.
Aber anzunehmen dass in einer Diskussion jeder Meinung automatisch jeder anderen Gleichwertig ist, ist unrealistisch. Allerdings ist das ein Standardargument der (insbesondere amerikanischen) Kreationistenbewegung, die mit ihrer Parole "Teach the Controversy" zu erreichen suchen, dass biblische Überlieferung der wissenschaftlichen Evolutionstheorie gleichgesetzt wird.
Man muss sich das Rüstzeug anschaffen, vernünftige Fakten von interessant klingendem Gelaber unterscheiden zu können. Ansonsten kann man auch wieder darüber diskutieren, ob der Storch nicht vielleicht doch die Kinder bringt.