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Beispiele der Manipulation durch Medien gesucht

3.539 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bild, Medien, Manipulation ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Beispiele der Manipulation durch Medien gesucht

11.01.2011 um 17:19
@schimbaa

Nee, wie schon gesagt, ich bin nicht manipulierbar, genausowenig wie du! Wir haben zum Gück immer noch unseren freien Willen. Wesentliche Kaufentscheidungen trifft nach wie vor der Verstand.
Aber, wie gesagt, das Vorurteil manipulativer Werbung ist so fest in den Köpfen der Leute verankert, wie du ja hier siehst, dass eine wirkliche Diskussion gar nicht möglich ist.


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11.01.2011 um 17:21
Was mir grade einfällt, ist vielleicht nicht genau dasselbe, und kleinere Grössenordnung, aber auch nicht ganz sauber:

Vampires are alive-"Skandal"

Rechtsgelagerte Christen taten so, als wären sie unheimlich empört von diesem harmlosen DJ Bobo-Lied, das am ESC teilnahm - dabei ging es offenbar nur darum, die eigene Partei ins Gespräch zu bringen.


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11.01.2011 um 17:26
@omem

Also, wenn du mir EINE Werbekampagne nennst, die ihre Zielgruppe zu hundert Prozent getroffen hat, fang ich sofort wieder an in dem Job!
und, ja, ich meine, Henry hat es genau so gemeint, wie´s da steht! :)


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11.01.2011 um 17:38
@myzyny

...das solltest Du nicht so sehen (das mit den nicht möglichen Diskussionen), denn bei Manipulation, scheiden sich nun wirklich die Geister. Da kannste Fakten, Erfahrungen, etc.- bringen wie Du willst, weil, wenn Du einmal gemerkt hast, wie Du manipuliert worden bist, und dann wieder und wieder, und es dann schaffst Dich langsam daraus zu lösen, ohne wirklich sagen zu können, dass Du es zu 100% kannst, dann riechst und siehst Du diese, während andere vor Begeisterung in die Hände klatschen, weil sie es nicht mitbekommen, weil sie schlafen, schlafen so wie ich und viele andere auch geschlafen haben, und weil es einfacher ist zu schlafen, als auf zu stehen.


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11.01.2011 um 17:54
@schimbaa

Also, damit wir uns hier nicht missverstehen: Natürlich können Menschen manipuliert werden! Sogar auf übelste Weise!
Aber nicht durch Werbung! Es funktioniert einfach nicht, ein nichtvorhandenes Bedürfniss durch Werbung zu "erschaffen". Ausserdem fehlt der Werbung, wie jetzt schon mehrfach gesagt, das verborgene! Werbung will verkaufen, das weiss jeder, oder?

Die Einschränkung habe ich schon genannt: Kinder und psychisch Kranke.


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omem ehemaliges Mitglied

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11.01.2011 um 18:03
Zitat von myzynymyzyny schrieb:Also, wenn du mir EINE Werbekampagne nennst, die ihre Zielgruppe zu hundert Prozent getroffen hat, fang ich sofort wieder an in dem Job!
Wieviel Tausend Beispiele willst Du haben? Nimm einfach eine Mailingaktion eines Reiseveranstalters, der eine Rheinkreuzfahrt bewirbt, indem er Datensätze von Kunden kauft, die bereits eine Donaukreuzfahrt gemacht haben und diese anschreibt. Diese Aktion trifft ihre Zielgruppe zu 100%.

Nimm einen Reifenhersteller, der in den Verkaufsräumen von Autohäusern im Spätherbst Plakate von Winterreifen aufhängt. Diese Aktion trifft auch nahezu 100%.
Zitat von myzynymyzyny schrieb:und, ja, ich meine, Henry hat es genau so gemeint, wie´s da steht!
Gut, diesmal konnte ich Dich nicht ins Bockshorn jagen ;) Dann überleg mal, was er damit ausgelöst hat. Mit der Aussage. Und dann setze es in den Zusammenhang, in dem Du es zuerst erwähntest.

Und viel Spaß im neuen (alten) Job :D


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11.01.2011 um 18:06
Ich habe genau das Richtige für diese Diskussion.

Schon allein die Nach-richten (!) bzw. die Auswahl, was nach-gerichtet wird, beeinflusst uns.

Youtube: Schwarz wie Milch: Kurzfilm über Manipulation in den Medien (orig.)
Schwarz wie Milch: Kurzfilm über Manipulation in den Medien (orig.)
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11.01.2011 um 18:08
@myzyny
Du hast irgendwo etwas gelernt und hältst das für den Stand der Dinge.
Das machen hier viele und verweisen auf Duden, Wikipedia, etc.
Ich halte nicht mehr viel davon ins Detail zu gehen, weil man bei allem immer wieder dafür und dagegen findet, - deshalb mag ich es mittlerweile mehr meinen Instinkten zu folgen. Und Du, behauptest etwas, bei dem ich mir sicher bin, das es nicht aus Deinem Herzen kommt, sondern aus irgendeinem Lehrbuch oder was auch immer.
Da ich persönlich an eine Evolution des Bewusstseins glaube, verhält es sich bei Menschen für mich genauso wie bei Kindern. Kinder sind noch nicht soweit, das siehst Du ja auch so. Aber was ist mit Menschen deren Bewusstsein noch nicht so weit ist, Menschen die nicht Verbraucherbewusstsein entwickelt haben, oder Menschen die einfach nicht denken beim einkaufen, oder oder oder...
Da gibt es genug, und da ich einer von denen war und ich noch genug kenne, die wie Kinder sich beeinflussen lassen, weil sie gar nicht davon ausgehen, das andere sie ausnutzen könnten und deshalb jeden Scheiß glauben, weiß ich das ohne überlegen zu müssen und ohne eine Logik dafür benutzen zu müssen. Klar?


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11.01.2011 um 18:17
Was habt ihr alle mit eurer Werbung fällt euch nix besseres ein.

Dieses Thema geht viel tiefer als der Versuch euch einen Toaster durch Manipulation anzudrehen.

Ihr solltet eventuell mal die ganzen oberflächlichen Manipulationen über Bord werfen und viel tiefer in dieses Thema eindringen.


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11.01.2011 um 18:27
@Cosmor

Du hast Recht.


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11.01.2011 um 19:17
Der ganze Umwelt-Wahn, der sich heute durch die Medien zieht, ist meiner Meinung nach auch irgendwie eine Kampagne, die von gewissen Kreisen* lanciert wurde, um von gewissen anderen, noch ungemütlicheren Menschheitsproblemen ablenken zu können...

Natürlich bin ich auch der Meinung, dass man die Umwelt nicht unnötig belasten sollte - aber den Umweltschutz grade zu unserer Hauptreligion machen...?

*rechte "Denkfabriken", vermute ich. Und indem sie den Umweltschutz nahmen, konnten sie sogar noch den Linken ein Thema wegnehmen. Denkfabriken haben allgemein verdammt viel Macht > Pilgerberggesellschaft, Chicago-Boys, Avenir Suisse usw...


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omem ehemaliges Mitglied

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11.01.2011 um 21:13
Gerade habe ich ein schönes Beispiel gefunden, wie unangenehme Berichte schnell entfernt werden.

Auf Spon tauchte auf der Hauptseite ein kritischer Artikel über den AWD und einige Politiker auf, weil die ARD morgen Abend dazu eine Sendung bringen will. Der Titel ist dann in ungewöhnlich kurzer Zeit wieder von der Titelseite verschwunden.

Zu finden ist der vorhin erst eingestellte Artikel nur noch über die Suchfunktion:

Hier der Artikel:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,739003,00.html (Archiv-Version vom 14.01.2011)

Selbst im Wirtschaftteil, unter dem er wie unschwer zu erkennen ist abgedruckt ist, ist er nicht mehr vorhanden, obwohl noch keine 2 Stunden alt:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/#ref=ressortblock

Zu solchen Themen regnet es üblicher Weise Leserzuschriften. Hier nicht. Klar, ist ja nur noch durch die Suche auffindbar. Hat sich ungefähr eine halbe Stunde gehalten, wie man an den Zuschriften sehen kann:

http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=27289

Weglassen und Löschen von Nachrichten ist auch eine prima Manipulation. Da hat wohl der Redakteur einen auf den Deckel bekommen. Armer Kerl, weil er die Wahrheit in den Mund genommen hat.


P.S.: Der erste Leser wundert sich über im Tagesverlauf verschwundene Beiträge. Das kann aber nicht sein, weil das Unterforum und der Artikel wie zu erkennen ist, erst um 19:19 Uhr erstellt wurde.


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11.01.2011 um 22:01
Zu dem Artikel bei Spiegel ist auch folgende Hintergrundinformation sehr interessant:
http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2010/0729/riester.php5


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omem ehemaliges Mitglied

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11.01.2011 um 22:16
Danke für den Link.

Na, im Falle des Spiegels finde ich skandalös, dass der Artikel so schnell verschwunden ist. Und zwar auch von der Unterseite, dem Wirtschaftsbereich. Da wollen wohl ein paar Leute nicht, dass zu viele diese Reportage schauen, immerhin hängt ja auch der Bundespräsident mit drin.

Und wenn es gegen Riester geht: Die Privatisierung der Altersvorsorge ist ja ganz im Sinne Bertelsmanns (siehe Seite 2 dieses Threads ganz oben). Entstaatlichung, damit einige wenige noch mehr Reibach machen können. Insofern nicht verwunderlich, dass ein in diesem Sinne unangenehmer Artikel so schnell wieder weg ist. Er könnte der Sendung morgen ja zu viele Zuschauer bringen und dann könnten nochmal einige mit dem Denken anfangen.

Manipulieren und unter den Teppich kehren. Das können sie prima.


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12.01.2011 um 08:32
@omem
Zitat von omemomem schrieb:Nimm einfach eine Mailingaktion eines Reiseveranstalters, der eine Rheinkreuzfahrt bewirbt, indem er Datensätze von Kunden kauft, die bereits eine Donaukreuzfahrt gemacht haben und diese anschreibt. Diese Aktion trifft ihre Zielgruppe zu 100%.
?? Also, wenn du Zielgruppe so definierst ..... ?!!

Die Wirklichkeit sieht anders aus.
Zum Beispiel so: Von den Adressen der Donaukreuzfahrer sind 5% Unbekannt verzogen, 10% haben kein Geld mehr für eine weitere Kreuzfahrt, 10% würden NIE zum Rhein fahren, weil sie die Donau lieben, !0% haben bereits schlechte Erfahrung mit dem Reiseveranstalter, und würden NIE bei ihm buchen, und 5% sind inzwischen tot!

Aber @Cosmor hat ja recht, lass uns lieber über wirkliche Manipulationen reden, über das zum Beispiel, was ich ja ursprünglich auch schrieb, die Manipulation der Bevölkerung im Bezug auf den Klimawandel, oder die ganzen sinnlosen Umweltaktionen der Politik.


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12.01.2011 um 09:04
Hier mal ein Beispiel aus einem Zeitungsbericht - kurz vor der Wahl 2009 (der Bericht spiegelt nicht meine politische Meinung wieder, aber er passt auch nicht in mein Bild überparteilicher Berichterstattung).

Das stand im August 2009 in einer großen Deutschen Tageszeitung:


Der Spalter der Nation
29.08.2009 - 14:02 UHR
VON KNUT TESKE

Er ist der Spalter der Nation. Ihm schlägt Verachtung und Hass, aber auch Bewunderung, ja Gläubigkeit entgegen: Linkspartei-Chef Oskar Lafontaine.

AKTUELL

Als „Napoleon von der Saar“ verspottet, als Drückeberger verschrien, als illoyal an den Pranger gestellt: Jetzt will Oskar Lafontaine, fanatisch unterstützt von den Parteigenossen der neuen Linken, dieses Wochenende in seiner engeren Heimat, dem Saarland, zurück an die Macht.
Zusammen mit seiner Linkspartei will Spitzenkandidat „Lafo“ mit einer SPD-Koalition an diesem Wochenende an die Macht – und den CDU-Ministerpräsidenten Peter Müller verdrängen! Auf Landesebene gäbe es viele Gemeinsamkeiten in den Parteiprogrammen, beispielsweise in den Bereichen Bildungs- und Energiepolitik“, sagte Lafontaine.
Hier, wo er von 1985 bis 1998 als engagierter Sozialdemokrat 13 Jahre lang das Land als Ministerpräsident geführt hatte, hierher, wo von er 1998 ausgezogen war, als Finanzminister Bundespolitik an der Seite Gerhard Schröders zu gestalten – hierher will er in neuem Gewand die Macht zurückerobern, an der ihm vor allem liegt.

Lafontaine ist ein Lärmer im Politgeschäft, einer, der immer Recht haben muss, als hinge sein Leben davon ab.

Ein Mann, der in seiner klotzigen Villa bei Saarlouis gern rechts lebt, aber unentwegt mit dem Titel eines seiner Bücher „Das Herz schlägt links“ hausieren geht. So betrachtet, war es eine konsequente Entwicklung des Politikers Lafontaine, dass er seine Forderungen umso radikaler präsentierte, je kleiner der Kreis seiner Gefolgsleute in der SPD wurde. Als er mit einem seiner letzten Versuche 2004, mit dem damaligen SPD-Parteichef Müntefering ins Gespräch zu kommen, scheiterte, indem er ihm und der SPD zum Kurswechsel „auf die Seite der Armen“ riet und endgültig abblitzte, war der Weg frei ins radikal-linke Lager.
Vergessen seine pathetisch vorgetragene Version 1999 – sein Recht auf Privatleben – nach seinem dürftigen, nächtlichen Abgang von der Bonner Politbühne, klammheimlich; immerhin als Finanzminister und stärkster Mann im Kabinett Schröder.

Unvergessen freilich, wie er vom Balkon seiner Villa, den zweijährigen arglosen Sohn Carl Maurice auf der Schulter, einer wissbegierigen Öffentlichkeit im Freizeitlook diese Version schmackhaft machen wollte: Lafontaine nur noch als Ehemann und Vater. Wer ihn kennt, wusste damals schon: Dieser Rückzug aus dem Rampenlicht der Politik ist so wahrscheinlich wie der Verzicht eines Adlers auf Beute.

Die gescheiterte Wiederannäherung an die SPD fünf Jahre später war lediglich das Startzeichen für die zweite Karriere auf der ganz linken Schiene. Die Enttäuschung war nichts als gespielt und lediglich Teil seiner Taktik, die sein Leben bestimmt hat.
Lafontaine ist das Gegenteil eines offenen Politikers. Und selbst, wenn er unverschämt offen war, war auch das nur Teil einer Taktik, die ihn vorantreiben sollte. So, als er „seinen“ Kanzler Helmut Schmidt attackierte und dessen Fleiß und Akribie als „Sekundärtugenden“ abtat, mit denen man auch ein KZ hätte führen können.
So nutzte der Saarland-Napoleon, die einstige SPD-Hoffnung als einer der Brandt-Enkel, die Absage Münteferings zum Bruch mit seiner Partei, der er zwar 39 Jahre angehört hatte, in der er aber nie wieder etwas geworden wäre. Über die linksradikale WASP, die sich ihrerseits (nach parteiinternen Querelen) mit der PDS zur Linken vereinigte, gelangte er auf mit diesem Schritt an die Seite Gysis und Biskys. Und hier nun sah er sich nach längerer Pause wieder in seiner liebsten Rolle, der eines Volktribuns, als er am 16. Juni 2007 auf dem Gründungsparteitag der „Linken“ mit 87, 9 Prozent gemeinsam mit Lothar Bisky zum ersten Parteivorsitzenden gewählt wurde. Dass Bisky 4,3 Prozent weniger an Stimmen erhielt, wurde zur zusätzlichen Quelle der persönlichen Genugtuung Lafontaines. Inzwischen hat sich allerdings das Verhältnis bei der Wiederwahl umgekehrt. (Lafontaine im Mai 2008 78,5 %; Bisky 81,3).
HINTERGRUND
Sein Markenzeichen ist die schmetternde Rhetorik mit hochrotem Kopf. Sie überdröhnt seine Gegner, wie sie seine Fans bejubeln. Seine Spitzenleistung erzielte er auf dem Mannheimer Parteitag 1995, als er – angesichts der getragenen Redekunst seines Vorgängers Rudolf Scharping, dem er sich schlicht überlegen dünkte – über Nacht beschloss, gegen ihn anzutreten.
Mit einer Lautstärke, die keinen Widerspruch duldete und die verdatterten Genossen mitriss, überrumpelte er Scharping und entriss ihm die sicher geglaubte Wiederwahl. Er gewann mit 321 zu 190 Stimmen. Triumph und Eklat zugleich. Triumph für Lafontaine, Eklat für die gesamte Parteiorganisation der SPD, der „so etwas“ nicht hätte passieren dürfen. Es war Lafontaines zweiter Aufstieg – nach seinem tiefen Sturz 1990, als er als SPD-Kanzlerkandidat in der ersten gesamtdeutschen Wahl gnadenlos mit 33,5 Prozent – Minusrekord für die SPD – gegen Helmut Kohl verlor.
Lafontaine hatte fortwährend gegen die Wiedervereinigung polemisiert und dabei die Stimmung im Lande völlig verkannt, mindestens aber außer Acht gelassen. Alles unter die wirtschaftliche Betrachtungsweise der Kosten zu stellen, erwies sich als schwerer Fehler, der ihn damals als Kanzleraspirant disqualifizierte – auch wenn sich im Nachhinein die enormen Kosten als ernstzunehmendes Problem herausstellten. Unter diesem emotionalen Makel leidet der gelernte Physiker – trotz seiner rhetorischen Gaben – in weiten Kreisen der Bevölkerung bis heute. Hinzu kommt sein Versagen als Bundesfinanzminister, als er – ähnlich wie Jahre später Gysi als Berliner Wirtschaftssenator – nach wenigen Monaten die Klamotten hinschmiss.
Lafontaine – ein Mann ohne Durchhaltungskraft, sobald es ihm nicht gefällt?
Ein Mann freilich auch mit Überzeugungskraft!
Fragt sich nur, zu wessen Wohl – dem des Volkes oder nur dem eigenen?

------

Und ich fragte mich an dem Tag (deshalb habe ich den Bericht auch gespeichert und mich jetzt wieder an ihn erinnert), wie es wohl wäre, wenn solch ein Bericht (der eine Meinung widerspiegelt) von jemand anderem z.B. über führende CDU Politiker verfasst worden wäre.

Ja, und solche Zeitschriften nennen sich dann überparteilich.


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12.01.2011 um 11:34
@myzyny

Wenn Du mal Deine gewagte These mit dem wieder groß geschriebenen NIE weglassen würdest, dann belegt Deine Aussage nur, dass Du keine Ahnung hast, wie qualitativ hochwertig heute die Adressen sind, die Du einkaufen kannst. Schade dass Du nicht auf mein zweites Beispiel eingegangen bist, aber o.k, lassen wir es hier gut sein.

@schimbaa

Ja, Linkenbashing ist auch so eine Geschichte.

SPON berichtet auch heute wieder unter der Schlagzeile:

Kommunismus-Debatte lässt Linke abrutschen

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,739026,00.html

Komischer Weise rutscht immer nur die Linke ab, die FDP verliert immer nur ein paar Prozentpunkte. Die Umfragewerte schwanken, aber ein Abrutschen kann ich da nicht erkennen:

http://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm

Genau wie der Artikel letztens

Auch CSU, FDP und die Linke verlieren Anhänger. Nur die Grünen konnten nennenswert Unterstützer hinzugewinnen - bleiben aber vergleichsweise klein.

und weiter unten heißt es dann

...die Linke. Ende 2009 zählte sie gut 78.000 Mitglieder. Aktuellere Zahlen gibt es bisher nicht offiziell - nach Informationen von SPIEGEL ONLINE ist die Zahl der Mitglieder aber erstmals gesunken.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,736945,00.html

Klar, wenn es keine Zahlen gibt, dann liegen einfach mal irgendwelche Informationen vor. Man saugt sich was aus den Fingern. Durch die Darstellung der Linken in nahezu allen Medien wird ja regelrecht Angst vor denen geschürt. Es wird der Eindruck erweckt, die würden morgen eine Mauer um ganz Deutschland ziehen und dann kommt die große Mangelwirtschaft, es gibt nicht mehr genug Konsumgüter und wir bekommen eine Diktatur. Man muß nur in diesem Forum hier Diskussionen über die Linke lesen, dann weiß man, wie und dass diese Manipulation bei der Mehrheit bestens funktioniert.

Das Schlimme ist ja, dass deren Politik für die große Mehrheit der Deutschen von Nutzen sein würde. Und gerade davor haben die (stein-)Reichen in diesem Land Angst. Deswegen beeinflussen sie ja die Medien dahingehend, dass die Linke kleingeschrieben wird.

Die Gehirne so vieler sind derart gewaschen, dass sie gar nicht mehr selbst nachdenken.

Dazu kann ich mal eine kleine Anekdote erzählen. Kürzlich, vor etwa einem halben Jahr, hatte ich eine politische Diskussion mit zwei Bekannten, beide glühende CDU-Anhänger, die über die SPD wetterten. Da konnte ich nicht viel gegen argumentieren, weil die Spitze ebenfalls "gekauft" ist. Die Linke kam im Gespräch als Thema nicht vor, es hieß nur zwischendurch mal, "die kannste ja gar nicht wählen" und solche Klamotten.

Ich habe mir dann später mal erlaubt, mir einige Sachen aus den Programmatischen Eckpunkten der Linken zu kopieren.

http://die-linke.de/partei/dokumente/programm_der_partei_die_linke_programmatische_eckpunkte/ (Archiv-Version vom 25.12.2010)

Von dieser Seite habe ich die Zusammenfassung der Unterpunkte von III. (1-8), die jeweils am Ende der einzelnen Seiten stehen, kopiert, in ein Word-Dokument gepackt und ausgedruckt. Als ich die beiden das nächste mal sah, habe ich denen das als eigene Gedanken verkauft. Ich habe denen gesagt, ich hätte mich mal hingesetzt, mir ein paar Gedanken gemacht und aufgeschrieben, was ich fordern und umsetzen würde, wenn ich eine Partei gründen würde. Ich mußte nur ganz wenige Sachen umformulieren, damit es nicht auffällt.

Und was glaubst Du, was die Reaktion war? Diese beiden CDU (!)-Anhänger waren völlig begeistert und sagten, sie würden diese (meine :D) Partei sofort ohne wenn und aber wählen. Als ich das ein wenig ausgekostet habe, habe ich nur gesagt "Ihr habt da gerade die programmatischen Eckpunkte der Linken in der Hand." Du hättest mal sehen müssen, wie die Kinnlade der beiden runterging :D

Sie haben es nicht direkt zugegeben, aber ich denke, ich weiß, wo sie ihr Kreuz machen, wenn sie das nächste mal in der Wahlkabine stehen. Wenn ich das nicht erreicht haben sollte, dann habe ich aber zumindest erreicht, dass sie nicht alles fressen, was sie vorgelegt bekommen, sondern sich in Zukunft besser informieren.


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12.01.2011 um 12:07
Ich kann mich noch genau an die Abwahl von Schröder 2005 erinnern. Da habe ich hin und hergeschaltet und ob ARD, RTL, usw. - überall wurde nur das allernötigste über die Linke gesagt. Als dann noch überall gesagt wurde, das die FDP der Gewinner des Tages wäre, habe ich nur hä gedacht und mich gefragt, ob sich der Ansager vertan hätte. Doch auf den anderen Sendern war es das Gleiche, niemand wollte über den Erfolg der Linkspartei reden, bzw. ihn im Fernsehen eingestehen.
Hab nur gedacht - he, wir leben in einer Demokratie - oder?

Wenn man sich das mal völlig Wertneutral reinzieht, wie in der Presse über die Wähler der Linken hinweg gegangen wird, dann sieht man doch sofort wer hier manipuliert.

Oder wenn im Spiegel, der früher mal meine Bibel war, einseitig berichtet wird, bzw. ohne alle Fakten der anderen Seite zu berücksichtigen, - aber dafür habe ich viele Jahre gebraucht um das zu merken.


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12.01.2011 um 12:17
@myzyny
Zitat von myzynymyzyny schrieb:... Die Wirklichkeit sieht anders aus.
Zum Beispiel so: Von den Adressen der Donaukreuzfahrer sind 5% Unbekannt verzogen, 10% haben kein Geld mehr für eine weitere Kreuzfahrt, 10% würden NIE zum Rhein fahren, weil sie die Donau lieben, !0% haben bereits schlechte Erfahrung mit dem Reiseveranstalter, und würden NIE bei ihm buchen, und 5% sind inzwischen tot! ...
Und ich hätte gern die Quelle dieser Daten...!
Ach nee, haste Dir ja gerade erst ausgedacht.

DAS kann man auch Manipulation nennen,
indem Du uns unechte Daten lieferst, um
Deine Unmanipulierbarkeit zu festigen.


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12.01.2011 um 12:28
@omem

Auch wenn die Linke für dich einen guten Eindruck macht geht sie doch nur in eine Richtung.

Ich bin auch gegen die Linken genau wie ich keine Rechte Partei haben möchte.

Eine Partei sollte sich doch neutral verhalten, solange es Links und Rechts gibt wird es 2 Meinungen geben. Das ist ein Zustand den man nicht verändern sollte.

Wenn die Linke an die Macht kommen sollte stellen die Deutschen sich noch mehr ins Abseits als sie es jetzt schon machen.

Kommt die Rechte an die Macht haben die Ausländer nix mehr zu lachen.

Man kann es auch viel einfacher sagen.

Links gegen Deutsche
Rechts gegen Ausländer

Wenn du dir mal diesen Thread anschaust Nerven euch die Ausländer in Deutschland?
wirst du verstehen dass schon unsere Neutrale Regierung Schwierigkeit hat das Problem zu beheben.

Sollten die Linken an die Macht kommen wird sich das Thema extrem verschlimmern.

Auch wenn man die Bevölkerung so Manipulieren das sie nicht die Linke Wählen, kann ich diese persönlich nur begrüßen.

Nicht jede Manipulation ist schlecht.


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