@JohncomJohncom schrieb: Ok, zur Bedrohungen erklärt werden, das ist noch nichts schlimmes.
Der als solcher Erklärte kann ja die Gelegenheit nutzen und Gegenteiliges beweisen: Nein, wir bedrohen Euch nicht, lass uns mal reden über alles.
Das ist wirklich mal eine süße, naive Vorstellung von Weltpolitik und den Motivationen religiöser fundamentalistischer Führer.
»Jetzt schreibt jeder mal auf, was er am anderen nicht mag, und dann reden wir mal gemeinsam darüber«.
Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage, dass die durch Islamisten im Nahen Osten bisher geköpften und erschossenen Geiseln, die Krankenschwestern oder Ingenieure, keine Bedrohung waren und wirklich *gerne* über eine gemeinsame Lösung geredet hätten.
Du gehst da wirklich sehr naiv an die Sache heran, was kein Vorwurf sein soll und nicht böse gemeint ist.
Johncom schrieb: Aber gutes Stichwort: Geschichtsbücher
Die schreibt jedes Land anders.
Was bedeutet der Satz in diesem Kontext? Das man der Geschichtsschreibung nicht trauen kann und man sich lieber selbst etwas zusammenreimen sollte?
Wahrscheinlich nicht, und ich will hier auch keinen Strohmann bauen, aber »Geschichtsbücher schreibt jedes Land anders« ist ein non-sequitur hier.
Dank Internet, Bibliotheken und Co. haben wir heute die Möglichkeit, uns so umfassend wie noch niemals zuvor in der Geschichte der Welt über ein Thema zu informieren.
Der Nachteil ist, man bekommt nichts auf dem Silbertablett serviert und muss für sein Weltbild arbeiten, kann aber wenigstens viele Quellen gegeneinander abgleichen.
Johncom schrieb: Stimmt es dass es in erzreligiösen Regierungen eine gemeinsame Ammagedon-Erwartung gibt ? Eine Interessensgemeinschaft, die prophezeite Endzeit zu beschleunigen ?
Das weiß ich nicht. So richtig vorstellen kann ich es mir deshalb nicht, weil man nicht einfach »Religion« pauschalisieren kann. Den Begriff an sich schon, nur die Anhänger nicht. Ob Christentum, Judentum, Islam oder sonstwas, die Anhänger einer Religion sind in der Regel keine homogene Masse. Überall auf der Welt widersprechen Christen anderen Christen, widersprechen Moslems anderen Moslems, usw.
Das, was eine Gruppe Christen oder Moslems für das unumstößliche Gebot Gottes hält, hält eine andere Gruppe für Auslegungssache oder einen nett gemeinten Rat.
Daher findet man in so ziemlich allen Religionen Gruppierungen, die kein Problem mit der Gewaltausübung im Namen ihres Gottes haben.
Armageddon als jüngstes Gericht kommt in den Vorstellungen der Christen, Juden und Moslems vor, bei manchen als physische Wiederkunft Gottes inklusive Weltuntergang, bei anderen wiederum als spirituelle Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse, die nicht das physische Ende der Welt nach sich zieht und die mit der persönlichen Lebensweise ausgefochten wird, in dem man beispielsweise besonders gottesfürchtig lebt.
Johncom schrieb: In Europa jedenfalls suchen die Geheimdienste Jugendliche mit ‚Terror-Potential‘ und begleiten sie fachmännisch bis zum Beinahe-Anschlag. Ach bei real geschenen Anschlägen waren Dienst immer verdächtig nah dran an ihren angeblich nur ‚observierten‘ Täter-Personen.
Auch hier mal wieder ein schönes Beispiel für Apophänie.
In Abwesenheit von Beweisen reichen zeitliche Koinzidenzen und vorgefasste Meinungen, um eine Verbindung zu erzeugen.
Warum sollte man einfach davon ausgehen, dass oben Gesagtes stimmt, wenn man keine Beweise dafür hat? Wenn es auch andere Erklärungen für die zeitliche Koinzidenz gibt?
Johncom schrieb:Eine Verschwörungstheorie wäre es, zu behaupten, Terrorgruppen würden staatlicherweise verdeckt überhaupt organisiert, damit wieder was los ist und damit neue Gesetze durchkommen.
Das wäre in der Tat eine Verschwörungstheorie, aber warum sollte man sich die Mühe machen, sich einzig aufgrund der Abwesenheit von Beweisen ein solches Bild zu zimmern, wenn die Wahrheit auch völlig anders aussehen kann?
Anders gefragt: Welchen Grund gibt es, in dem blinkenden Licht am Himmel ein außerirdisches Flugobjekt mit Bewohnern von einem anderen Stern zu sehen, wenn die einzige Information – die mir aktuell zur Verfügung steht – darin besteht, dass ich ein blinkendes Licht am Himmel sehe?
Zu 9-11 .. auch da machen die Kirchen gleichschritt mit der Obrigkeit. [...] jedenfalls sah ich damals ein Reportage ( TV war noch kritischer .. ) und man berichtete über Kinder aus bibeltreuen Familein, die ihr kleines Taschengeld an Mr President schickten. Damit er genug zusammen bekommt um in den Krieg zu gehen gegen den bösen Islam.
Es gibt nicht »die Kirchen« in den USA. Es gibt aberhunderte von kleinen Denominationen mit eigenen Kirchen, die ihren Glauben nach ihrem persönlichen Gusto auslegen.
Natürlich mag es solche Aktionen gegeben haben, dass man selbst bei den Kindern Geld gesammelt hat, um zumindest symbolisch seinen Beitrag zum Krieg zu leisten, es gab und gibt aber auch eine Menge Kirchen in den USA (lies: Glaubensgemeinschaften), die gegen eine Bewaffnete Auseinandersetzung nach 9/11 waren.
Wieso glaubst Du, waren die Medien nach Deiner Aussage damals kritischer als sie es heute sind?
Man hat den Eindruck, Du legst es Dir so zurecht, wie es gerade in Deine Argumentation passt.
Einerseits sind »die Medien« (als ob man immer alles über einen Kamm scheren könnte) gleichgeschaltet, unkritisch und regierungstreu, wenn sie etwas berichten, was Deiner vorgefassten Meinung widerspricht, andererseits sind sie kritisch, wenn sie etwas berichten, was in Deine vorgefasste Meinung passt.
Disclaimer: Das war meine letzte Antwort zu dieser Off-Topic Diskussion. Zurück zu 9/11.Johncom schrieb:Jetzt müsste man noch wissen, welche Meldung kam als erste, zweite, dritte raus.
In der Reihenfolge der Verkündung. Die von Herrn Olson, die von Peter Hanson oder die von Betty Ong.
Es zählt in solchen Untersuchungen die Reihenfolge der
eingegangenen Hinweise, um Vorkommnisse rekonstruieren zu können. Die Timelines dieser Ereignisse sind inkl. Quellen sehr leicht zu finden.
Ich weiß nicht, was Du mit »Verkündung« meinst.