@JohncomJohncom schrieb:es gab sicher Terrorismus im nahen Osten vor 1990, das waren Konflikte Israels mit seinen Nachbarn. Vor dem Wegfall der kommunistischen Bedrohung gab es nie einen sogenannten Islamismus. Einen, der sogar die USA als Teufel oder als Bedrohung des Islams benennt.
Das ist falsch und durch einen Blick in Geschichtsbücher widerlegbar. Schon vor der islamischen Revolution 1979 waren die USA und Großbritannien (in Teilen auch die UDDSR), zu Bedrohungen des Islams und der islamischen Völker erklärt worden.
Diese Animositäten (stark geschürt durch sowohl westliche, als auch russische Einmischung in die Angelegenheiten des Iran) kulminierten schließlich in der Exilierung des Schahs, der Machtübernahme der Religionsvertreter und der öffentlichen Ansprache der USA als »Großer Satan«
@JohnDifool hat dazu ja eingehenderes gepostet
Johncom schrieb:und ehrlich gesagt glaub ich nicht an islamistische Schreihälse - also mir siehts eher danach aus als sei der ganze neue Islamismus ( militanten Islam lehren mit Koran und Kampftraining ) ‚gezüchtet‘ worden mit westlichen Fördergeldern.
Das nennt man ein »Argumentum ad ignorantiam« oder auch »Argument aus Unwissenheit«, gemischt mit dem sog. »Bestätigungsfehler«.
Du glaubst nicht an islamistische Schreihälse, bzw. kannst dir nicht vorstellen, dass von denen eine Gefahr ausgehen könnte, und hast bereits die vorgefasste Meinung, dass westliche Regierungen natürlich die Finger überall drin haben
müssen.
Ergo: Militanter Islamismus ist durch den Westen »gezüchtet«
Du glaubst nicht dran (bzw. kannst es dir nicht vorstellen), also kann‘s nicht sein. Das ist nicht gerade ein Argument.
Johncom schrieb:Woher nimmt man die Sicherheit zu sagen dass man nicht auch hier in Europa indoktriniert aufwächst.
Das dem nicht so wäre hat ja niemand behauptet. Allerdings müssen wir hier eher nicht damit rechnen, dass man uns auspeitscht oder steinigt, wenn wir gegen ein Bibelgesetz verstoßen.
Johncom schrieb:Zumindest das alte Testament. Im neuen ist jede Art von Mord Irrsinn.
Sachlich falsch. Bitte neues Testament erneut lesen.
Aber selbst wenn dem so wäre, hindert es Fundamentalisten nicht daran, das AT als Rechtfertigung für Hass zu benutzen. Wie gesagt: Das Problem ist die Möglichkeit der sehr breiten Auslegung heiliger Schriften. Jeder kann darin lesen, was er will.
Johncom schrieb:Was im Westen total verdrängt wird ist zB dass der Judenhass des M. Luther, des Begründer der evangelischen Kirche, die Entwicklungen ab 1933 beförderte.
Wird das verdrängt? Ich finde, das ist sogar recht gut dokumentiert und in weiten Teilen kaum bestritten. Aber das mag Auslegungssache sein.
Auch mit in die Förderung des Judenhasses aufzunehmen sind auf jeden Fall die »Protokolle der Weisen von Zion«, die schon seit den 1920er Jahren als Fälschung entlarvt wurden. Was aber besonders die antisemitisch angehauchten VT-Anhänger nicht daran hindert, sie immer wieder als Fakt für eine geplante, jüdische Weltverschwörung anzuführen.
Wir werden hier jetzt aber sehr Off-topic und sollten die Entgleisungen vom Thema einstellen. Ich möchte hier nicht von der Moderation auf die Rübe kriegen.
:D