@JohncomJohncom schrieb:??
Entspricht es den Naturgesetzen dass religös motivierte junge Fundis auf bewaffnete Anschläge gegen eine viel überlegenre Supermacht scharf sind ? Wegen der versprochenen Jungfrauen im Paradies ? Moslems, die hier leben sagten mir dass man ihre Religion verballhornt mit solchen Vereinfachungen, ausserdem verurteilen sie auch selbst das Töten Unschuldiger.
Du liest aus meinem Text heraus, dass ich es für ein Naturgesetz halte, dass sich religiöse Fundamentalisten in die Luft sprengen? Verstehe ich das richtig?
Dann ist es schlimmer als ich dachte.
Weil hier lebende Moslems Dir sagen, dass mit Terroranschlägen ihre Religion verballhornt wird, deshalb kann es sich nicht um einen religiös motivierten Terroranschlag gehandelt haben? Oder wie soll ich das verstehen?
Das wäre ein wirklich krasser Fall von anekdotischem »Beweis«, der, wie Du sicher selbst weißt, nichts wert sein *kann*. Eben *weil* er rein anekdotisch ist.
Was ist mit der aufkeimenden Feminismusbewegung durch Exilmuslimas, die religiös motivierte Unterdrückung und Gewalt in ihren Heimatländern endlich mal aussprechen und öffentlich verurteilen?
Was ist mit Frauen wie Ayaan Hirsi Ali oder Wafa Sultan, die aufzeigen, wie religiös motivierte Gewalt im Islam entsteht und wie virulent sich diese in manchen Gegenden und Lebensbereichen ausbreitet? Und die Morddrohungen erhalten, was aber nicht sein kann, da hier lebende Muslime ja sagen, so etwas würde die Religion nicht hergeben.
Obwohl es in deren Rechtsvorstellung für den Abfall vom Islam noch die Todesstrafe gibt.
Rieche ich da den Vorwurf "Kein Wahrer Schotte"?
"Islamisten schneiden mit Allahu-Akbar auf den Lippen anderen vor laufender Kamera die Kehle durch und drohen Islamkritikern mit Mord und Totschlag im Namen Allahs oder werden gewalttätig gegen Karikaturisten und deren Umfeld."
"Ja, aber das sind keine *wahren* Moslems."
Na Super, dann ist ja alles in Butter.
Und wenn Kinder von frühester Jugend auf Hörigkeit getrimmt werden und Koranverse auswendig lernen müssen, in der festen Überzeugung aufwachsen, ein Werkzeug Allah's zu sein, ist der Schritt zum religiös motivierten Terror, animiert durch Drecksäcke, die diese Hörigkeit fördern und ausnutzen, da wirklich so unglaublich? Selbst die ach so friedlichen Christen drehen manchmal am Rad und erschießen irgendwo im Namen Gottes einen Abtreibungsarzt oder stecken eine(n) Synagoge, Moschee, Tempel an.
Religiös motivierter Terrorismus. Natürlich vollkommen undenkbar. Alles nur Instrumente der allmächtigen Amerikaner.
Johncom schrieb:Die erste und bisher offiziell statuierte ist die amerikanische Verschwörungshypothese.
Die von Bin Ladens Truppe.
Die Regierung von W Bush hätte diese Behauptung beweisen müssen, aber sie konnte es nicht. Auf W Bush lastet weiterhin der Vorwurf, er habe den neuen Krieg gewollt und dafür einen Grund gebraucht. Ein neues Pearl Harbor.
Wirklich? Schon wieder die kaputte Platte vom unschuldigen – oder zumindest instrumentalisierten – Bin Laden und dem vorgeschobenen Kriegsgrund?
Und was »ein neues Pearl Harbor« heißt,, will ich, glaube ich, gar nicht wissen. Das ist also auch bereits »Bewiesen« dass die USA dahinterstecken, bzw. den Angriff provoziert haben, richtig? Obwohl sie es überhaupt nicht gemusst hätten, um einen Kriegseintritt zu rechtfertigen? Auch hier wieder ein schönes Beispiel: Die Verschwörungstheorie muss natürlich die wahre Geschichte sein, da alles andere nur gefälscht sein kann.
Die dümmste Entscheidung der Bush-Administration, war es, den »War on Terror« zu beginnen. Darunter leiden die USA heute noch wirtschaftlich. Und ihr Öl, weswegen sie ja angeblich unbedingt später den Irak angreifen wollten, beziehen sie heute noch zu 52,5% aus Kanada, Saudi-Arabien, Mexiko und Venezuela. Ganze 4% der amerikanischen Ölimporte kommen aus dem Irak. Na, da hat sich der Krieg ja mal so *richtig* gelohnt. Das ganze Land an den wirtschaftlichen Zusammenbruch bringen, um ein paar Dollar bei 4% der Importe zu sparen. Wenn das nicht ein genialer Plan war.
Johncom schrieb: Was so nicht ganz stimmt, schliesslich gibt es unter den Amerikanern selbst viele Skeptiker der offiziellen Regierungsversion, hartnäckige ‚Regime-Kritiker‘.
»Regimekritik« gleichzusetzen mit dem Glauben an Verschwörungstheorien ist, wie die Amerikaner sagen würden, »a pretty long shot«.
Die Regimekritik in den USA speist sich aus völlig anderen Bereichen, wie Steuer- und Gesundheitspolitik und dem »Verdacht« der allgemeinen Unfähigkeit. Der Durchschnittsamerikaner traut seiner Regierung nämlich nicht *alles* zu, wie es deutsche Verschwörungstheoretiker (und sicher, auch manche amerikanischen) tun, sondern er traut seiner Regierung *gar nichts* zu. Deshalb will er nicht, dass die Regierung in seinen Angelegenheiten herumpfuscht.
Man darf nicht den Fehler machen, die Mentalität der Amerikaner mit unserer gleichzusetzen. Es gibt einige wichtige kulturelle Unterschiede.
Auch sollte man sein USA-Bild nicht allein auf »Prisonplanet«, »Abovetopsecret«, der »Alex Jones Show« und Fox News gründen.
Und ja, ich könnte dazu anekdotische Beweise liefern, weil ich da mal gelebt habe und Teile meines Familien- und Freundeskreises noch heute über das Land verteilt leben und wir praktisch täglich in Kontakt sind. Aber wie gesagt sind Anekdoten nichts wert.
Johncom schrieb:Auch das ist eine Art Leitkultur, auch die amerikanische 9-11 Truthers mit denen europäische Freidenker im Austausch sind. Feindbild ? Mit Sicherheit:
Imperialismus, Weltherrschaft, Kulturzerstörung, Überwachungsstaat.
Jetzt gehören die amerikanischen Truther also schon zur Leitkultur? Und sind mit Freidenkertum gleichzusetzen?
Obwohl das »Truther Movement« in den USA mittlerweile zur reinen »Fringe Group« verkommen ist und in erster Linie nur noch belächelt wird? Die Zahlen sind immer weiter rückläufig und Ernst genommen werden die Truther schon lange nicht mehr, außer von ihrer eigenen Gefolgschaft.
Und da ist sie ja auch schon wieder, die vielbeschworene Weltherrschaft.
Meine Güte, die können sich da drüben noch nicht mal darauf einigen, ob sie armen Kindern Schulspeisungen finanzieren sollen, und liegen sich in den Haaren, wer wann welche Schulden wie verursacht hat.
Was die Republikaner ursprünglich selbst mal wollten, wird abgeblockt, damit es bloß die Demokraten nicht durchsetzen – und umgekehrt – damit man sagen kann »Haben wir doch gesagt«.
Und ausgerechnet diese Leute, die sich gegenseitig das Schwarze unter den Fingernägeln nicht gönnen und im Kompromisse aushandeln so gut sind, wie kleine Kinder, denen man den Lutscher weggenommen hat, die sind aber natürlich sehr wohl in der Lage, die Weltherrschaft zu verfolgen.
Na, das glaube ich doch sofort.
Amerikanische Politiker und Weltherrschaft: Das ist etwas, womit man Durchschnittsamerikaner wirklich zum Lachen bringen kann.
Danke für diese Demonstration all dessen, was ich mit meinen früheren Beiträgen meinte.
:)