Gates ein Geldakkumulant? Ja. Hat sicher auch ein Pharmaaktiendepot. Und natürlich ist es bequem, mit Symptombekämpfung "für eine gute Sache" Geld zu verdienen, ohne einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen, der nämlich für uns alle zumindest vorübergehend auch ein wenig Verzicht bedeuten würde (manches würde teurer werden) - nicht, dass ich der Mangelwirtschaft das Wort reden will, ich rede lediglich von Konsequenzen die sich aus dem (stark vereinfacht gesagt) Fairnessbegriff (siehe weiter unten) ergeben (und ja, Währungen und unterschiedlich entwickelte Ökonomien sind mir kein Fremdwort).
Überbevölkerung? Für mich (meine persönliche Bewertung der Lage) ein Fakt.
Angebot im Überfluss - auf Dauer (um das Wort nachhaltig zu vermeiden) - für die gesamte Menschheit in ihrer derzeitigen Größe? Nein.
Wer das Gegenteil behauptet, verdrängt, dass wir noch immer auf einer Kugel sitzen und Nahrung, Ressourcen, Wasser etc. in brauchbarer/gewünschter Form nicht einfach so von sich aus materialisieren.
Umverteilung? Ja. - Wobei das Wort Umverteilung nicht sonderlich glücklich gewählt ist.
Fairness, Vernunft, Verantwortung - und zwar nicht aus einer nationalen oder egozentrischen Perspektive - sondern globaler Solidarität. Keine Sorge, ich will weder Planwirtschaft noch eine Weltregierung eingeführt sehen, noch will ich zurück in die Steinzeit.
@Koriander @DahamImIslam Euch ist nehm ich an auch klar, um wieviel die Weltbevölkerung seit "mehr als einem Jahrhundert" gestiegen ist - in Teilen inklusive eines massiven Anstiegs des Lebensstandards bzw. Energiedurchsatzes.
Der nötige Technologiesprung, den wir "möglicherweise bald" (was schon sehr vorsichtig formuliert ist) brauchen werden, um weiter lustig düngen zu können und unsere Energie verschlingende Existenz (für alle) aufrecht zu erhalten bzw. für einen Großteil der Menschheit neu einzuführen/zu erwirken, ist für mich noch nicht absehbar. Aber gut - geniale, revolutionäre Erfindungen bzw. Entdeckungen waren noch nie abzusehen, hoffen wir auf ein paar Geistesblitze und die Überwindung der Trägheit etablierter Systeme.
Klar kann eine Abnahme der Weltbevölkerung bei weitem nicht das einzige Ziel sein. Es ist lediglich ein wichtiger Punkt aus einer ganzen Reihe von Herausforderungen, die auf uns warten - viele davon werden zwar eifrig auf unglaublich vielen scheinbar unheimlich wichtigen Konferenzen besprochen, es scheitert aber an überholten Strukturen (in ihrer jetzigen Form
:) - Konzerne, Nationalstaaten, Copyrights, Finanzmarkterfindungen, Banken etc. (die wir uns natürlich selbst zuzuschreiben haben, letztlich scheitert es also an unseren Köpfen, unserer Angst, unserem Misstrauen, Macht, etc. - aber da lässt sich mit Bildung und Sozialisation in Kombination mit der heutigen Informations- und Mobilitätstechnologie doch einiges machen.)
So, genug geschwafelt, Bühne frei für die nationalpatriotischen, hyperwirtschaftsliberal - kapitalistischen Mitmenschen, die mir was von der Natur des Menschen, der Notwendigkeit von Krieg und Konkurrenz, Leistungsdruck usw. und der Schwäche der Neugier, des Mitgefühls, der Einsicht, der Kooperation erzählen wollen, denn ich weiß, es brennt ihnen bereits unter der Zunge bzw. auf den Fingerkuppen.
Eine allgemeine "positive Entwicklung" stellt sich dennoch nicht allein durch die Marktfunktion "Eigeninteressen der Menschen werden über Angebot & Nachfrage zu einem Beitrag für das Allgemeinwohl" ein. Die Politik in ihrer derzeit gängigen Form der Demokratie als Schadensbegrenzerin? Naja, vielleicht in Teilen Skandinaviens - bedingt? - Solange souveräne Staaten ihre Partikularinteressen durchsetzen wollen (oder die gewisser Lobbyisten), wird das wohl nichts.
Sozial- und Umweltstandards sind nichts als Doppelmoral, wenn die "Sch...." stattdessen eifrig importiert wird. Auf die Eigenverantwortung anderer Länder zu pochen und deren Korruption zu bedauern, aber selbst nicht bereit sein, die aus einer potenziellen Änderung der dortigen Verhältnisse resultierenden höheren Preise zu zahlen. Im Gegenteil, wir profitieren von dieser Korruption und treten als Bestecher und Kriegstreiber auf.
Naja egal, Hauptsache Bill Gates ist ein Fan von Impfstoffen, es sei im gegönnt. Er kann ja auch nicht alles auf einmal allein bewältigen. Auf viele der aufgeworfenen Fragen gibt es keine einfachen Antworten. Ich hoff es kommt niemand auf den absurden Gedanken die alle von mir allein zu verlangen.