Michael Jackson noch am Leben?
04.10.2009 um 21:12
"...Ich wollte einen Vater, der mir seine Liebe zeigt. Und mein Vater hat das nie getan. Er sagte nie ’Ich liebe dich’, während er mir direkt in die Augen sah, er spielte nie mit mir. Er nahm mich nie huckepack, er warf nie Kissen nach mir, oder einen Wasser-Ballon. Aber ich erinnere mich an einmal, als ich gerade etwa vier Jahre alt war, da war dieser kleine Jahrmarkt, und mein Vater hob mich hoch und setzte mich auf ein Pony. Es war nur eine winzige Geste, wahrscheinlich etwas, das er nach fünf Minuten wieder vergaß. Aber wegen diesem kurzen Moment, habe ich diesen speziellen Platz in meinem Herzen für ihn. Denn so sind Kinder nun mal, die kleinen Dinge bedeuten ihnen so viel, und für mich bedeutete dieser eine Moment alles. Ich habe das nur dieses einzige Mal erlebt, aber dadurch fühlte ich mich wirklich gut, in Bezug auf ihn und die Welt. Aber nun bin ich selbst Vater und eines Tages habe ich mir über meine eigenen Kinder, Prince und Paris, Gedanken gemacht und wie ich gerne hätte, was sie von mir denken, wenn sie älter sind. Natürlich hätte ich gerne, dass sie sich daran erinnern, wie ich sie immer bei mir haben wollte, wo auch immer ich hinging, wie ich immer versuchte, sie vor alles andere zu stellen. Aber es gibt auch Herausforderungen in ihrem Leben. Weil meine Kinder ständig von Paparazzi verfolgt werden, können sie nicht immer mit mir in einen Park oder ins Kino gehen. Was ist, wenn sie älter werden und ärgerlich über mich sind und darüber, wie meine Entscheidungen ihre Jugend beeinflusst haben? ‘Warum hatten wir keine gewöhnliche Kindheit wie alle anderen Kinder?’, mögen sie mich fragen. Und in diesem Moment bete ich, dass meine Kinder im Zweifel für mich entscheiden. Dass sie zu sich selbst sagen werden: ’Unser Daddy hat das Beste gemacht, was er konnte, in Anbetracht der einzigartigen Umstände, mit denen er konfrontiert wurde. Er war vielleicht nicht perfekt, aber er war ein warmherziger und anständiger Mann, der versucht hat, uns alle Liebe der Welt zu geben.‘ Ich hoffe, dass sie sich immer auf die positiven Dinge konzentrieren werden, auf die Opfer, die ich bereitwillig für sie gebracht habe und nicht die Dinge kritisieren werden, die sie aufgeben mussten oder die Fehler, die ich machte und sicherlich noch machen werde, während ich sie großziehe. Denn wir sind alle irgend jemandes Kind und wissen, dass trotz der besten Pläne und Anstrengungen Fehler immer auftreten werden. Das ist nur menschlich. Und wenn ich darüber nachdenke wie sehr ich hoffe, dass meine Kinder mich nicht unfreundlich aburteilen und mir Unzulänglichkeiten vergeben, bin ich gezwungen, an meinen eigenen Vater zu denken, und obwohl ich es früher verleugnete, muss ich jetzt zugeben, dass er mich doch geliebt haben muss. Er liebte mich, und ich weiß das. Es gab kleine Anzeichen, die das zeigten. Als ich Kind war, war ich ein echtes Schleckermaul – das waren wir alle. Mein Lieblingsessen waren glasierte Donuts, und mein Vater wusste das. Jedenfalls stand aller paar Wochen auf der Küchenablage eine Tüte voller glasierter Donuts, wenn ich morgens herunter kam, – keine Nachricht, keine Erklärung, nur die Donuts. Es war, als ob der Weihnachtsmann da gewesen wäre. Manchmal dachte ich daran, bis spät in die Nacht aufzubleiben, so dass ich sehen konnte, wie er sie dort hinlegte, aber wie beim Weihnachtsmann wollte ich nicht die Magie zerstören, aus Angst, dass er es nie wieder tun würde. Mein Vater musste sie heimlich in der Nacht dort hinlegen, damit niemand ihn ohne seinen Schutz ertappen konnte. Er hatte Angst vor menschlichen Emotionen, er verstand sie nicht oder wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Aber er kannte Donuts. Und wenn ich es zulasse, dass sich die ’Schleusentore’ öffnen, gibt es auch noch andere Erinnerungen, die zu mir zurückströmen, Erinnerungen an andere winzige Gesten, wenn auch nicht perfekt, die mir zeigten, dass er tat, was er konnte. Also will ich mich heute Abend lieber nicht auf das konzentrieren, was mein Vater nicht getan hat, sondern auf all die Dinge, die er getan hat und auf seine eigenen persönlichen Herausforderungen. Ich will aufhören, ihn zu verurteilen. Ich habe begonnen, mir Gedanken darüber zu machen, dass mein Vater im Süden aufgewachsen ist, in einer sehr armen Familie. Er wuchs während der großen Depression heran, und sein eigener Vater, der kämpfte, um seine Kinder zu ernähren, zeigte nur wenig Zuneigung gegenüber seiner Familie und erzog meinen Vater und seine Verwandten mit eiserner Hand. Wer könnte sich vorstellen, wie es war, als armer Schwarzer im Süden heranzuwachsen, aller Würde beraubt, ohne Hoffnung, kämpfend, ein Mann zu werden in einer Welt, die meinen Vater als Untergeordneten ansah. Ich war der erste schwarze Künstler, der auf MTV gespielt wurde, und ich erinnere mich, was für eine riesige Sache das sogar damals noch war. Und das war in den 80er Jahren! Mein Vater zog nach Indiana und hatte selbst eine große Familie. Er arbeitete viele Stunden in den Stahlwerken, eine Arbeit, die die Lungen zerstört und das Gemüt demütigt, alles, um seine Familie zu unterstützen. Ist es denn ein Wunder, dass er es schwer gefunden hat, seine Gefühle zu offenbaren? Ist irgendein Geheimnis dabei, dass er sein Herz gehärtet hat, dass er emotionale Barrieren aufgebaut hat? Und vor allem, ist es denn ein Wunder, dass er seine Söhne so hart zum Erfolg als Künstler gedrängt hat, damit sie vor dem bewahrt blieben, was er als ein Leben voller Unwürde und Armut kannte? Ich habe begonnen zu sehen, dass sogar meines Vaters Härte eine Art Liebe war, eine unperfekte Liebe sicherlich, aber nichtsdestotrotz Liebe. Er drängte mich, weil er mich liebte. Weil er nicht wollte, dass jemals ein Mensch auf seinen Nachkommen herabblicken sollte. Und jetzt, mit der Zeit verspüre ich eher Segnung als Verbitterung. Anstelle von Zorn habe ich Absolution gefunden. Und anstelle von Revanche habe ich Aussöhnung gefunden. Und meine anfängliche Wut hat langsam dem Verzeihen Platz gemacht. ..."
Wenn du möchtest, kann ich dir die ganze Rede schicken, ich finde man sollte MJ's Reden lesen/ hören, denn die waren DER Hammer. Ich habe grosse Hochachtung vor dem was er ausserhalb des Showbusiness gemacht hat. MJ war der Beste!
LG :-)
Some1inTdark ist beschäftigt. (Verlauf)