derleopold schrieb am 13.02.2015:Ich bin für eine nüchterne stichhaltige ernste Diskussion
Die wird aber zu diesem Thema nicht statt finden. Einfach weil es für die Betroffenen subjektiv real ist, dass sie gestalked werden. Da findet keine Abwägung und kein Hinterfragen statt.
derleopold schrieb am 13.02.2015:Habt ihr schon mal Situationen beobachtet, aus Erzählungen gehört oder sogar selbst als Protagonist miterlebt, die dem hier geschilderten gangstalking gleichen?
Da muss man differenzieren bzw. definieren, was Du unter "dem hier geschilderten gangstalking gleichen" verstehst.
Geht es um Leute, die gähnen, wenn sie an Dir vorbei laufen? Oder darum, dass Leute ununterbrochen überwacht und getrietzt werden?
Die Beschreibungen der Betroffenen sind ja sehr weitläufig.
Wenn es nur um "komische Häufung von Ereignissen" geht, hat
@Brettschreck da schon den richtigen Hinweis geliefert.
Unsere Wahrnehmung (Erinnerung) funktioniert nicht, wie wir intuitiv annehmen, dass sie funktionieren würde. Sie ist keine 1:1 Darstellung unserer Umgebung. Vielmehr ist es so, dass wir unsere Umgebung gefiltert wahr nehmen. Unser Gehirn versucht, wichtige Dinge und unwichtige Dinge unterschiedlich zu behandeln.
Allerdings können wir diese Prioritäten ändern (in gewissem Maße). Deswegen fallen uns "plötzlich" Dinge auf, die wir zuvor nicht wahr genommen haben. Nur bedeutet das nicht zwangsläufig, dass diese Dinge vorher nicht da waren, es kann auch bedeuten, dass wir sie jetzt wahr nehmen vorher aber nicht.
Zudem funktioniert unsere intuitive Statistik nur sehr schlecht. Wenn wir schätzen müssten, wie viele Leute haben mich heute angegähnt, dann kann das Ergebnis sehr verzerrt sein - weil u.U. die Leute, die nicht gegähnt haben, gar keine Aufnahme in meine statistischen Erwägungen finden.