@jamais_vuTja, Du hast Recht - wenn man's genau überlegt sind wir Betroffen nichts als DAS HIER:
Ein Fressen für die Geier - Musik: Ennio Morricone
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Hier ein Kommentar von "Stimmedirzu" zu Andreas Bühler, Stuttgart 21-Befürworter im Netz - die gekaufte Bewegung. Ich veröffentliche ihn hier ungekürzt, da er viel erklärt zu dem, was man im Netz und in den Foren zu organisiertem Stalking so alles findet.
Zitat: "Ich finde den Bericht über eine mögliche gekaufte Pro-Stuttgart-21-”Bewegung” sehr gut recherchiert und klar geschrieben. Kann deiner Beobachtung nur zustimmen, da auch ich seit Auftauchen dieser “Befürworter-Bewegung” denselben Verdacht habe. Die tauchten so plötzlich und so strahlend auf, als bräuchten Mappus und die DB jetzt schnell eine Gegenbewegung…
Außerdem kann man solche offensichtlich gekauften (Werbe-)Kampagnen auch in anderen Bereichen finden, wenn man genau hinsieht. Eine solche Rufmordkampagne gegen offensichtlich echte Opfer von Mobbing und Stalking besteht seit einigen Jahren im Internet unter Gangstalking und – seit der Begriff organisiertes Stalking aufkam – auch unter diesem Begriff. Interessant sind, dass diese offensichtlich getürkten Webseiten so professionell (und viel zu teuer für Opfer gestaltet) sind, dass auf den zweiten Blick zu erkennen ist, dass da Werbeagenturen dahinterstecken müssen. Ein Kanadier betreibt seit ca. 2002 mehrere dieser (US)-Webseiten. Nun tauchen auch immer mehr deutsche anonyme Webseiten im selben Stil auf. Was sie von echten Opferseiten unterscheidet, sind ein “locker-flapsiger” Werbetextstil, subtile Gehässigkeiten gegen andere (echte) Opfer, absurde “Rechtschreipfeler” und andere absurde Dinge, die kein Opfer je bringen würde, z.B. “Ich werde seit meiner Geburt gestalkt :-) Eva”. Diese Kampagne läuft auf Webseiten, Foren (wie ein Unterforum von Domian usw.), Twitter und Facebook, YouTube usw – also überall. Der Schreibstil ist meist derselbe gekonnte lockere Stil von Werbetextern, die Kommentare – und sofort eine Reihe von “Gegenargumenten außenstehender Zweifler” – werden oft nachts eingestellt (vermutlich als Nebenjob oder Schwarzjob von Hartz-VI-Empfängern, die tagsüber schlafen können), die Schilderungen sind eine Mischung aus denkbarer Realität und ins Lächerlich gezogene Unmöglichkeiten (“Schon Elvis und Michael Jackson waren Opfer von organisiertem Stalking”, “Manche Opfer werden schon im Mutterleib gestalkt”), das offensichtliche Ziel ist, echte Opfer auf diese Weise unglaubwürdig und damit mundtot zu machen. Dabei gibt es diese Opfer, ein neuerer Fall wurde kürzlich bei Kerner unter “Stalking XXL” vorgestellt.
Diese offensichtlich gekauften “Opfer” oder “Zweifler” sind nicht immer anonym, denn man kann einer Privatperson (Hartz VI mit Nebenjob?) ja nicht nachweisen, dass sie etwas nur für Geld behauptet, solange keiner nachforscht oder die Kohle bar ausbezahlt wird. Ein recht deutlicher Fall war, als einer Fernsehjournalistin, die in einem Internetforum Opfer von Gangstalking suchte und ihre Telefonnummer angab, nur eine Stunde später einen Anruf von einem “Opfer” erhielt, das ihr eine absurde Geschichte erzählte, und sie sich wunderte, WIE schnell das passieren konnte. Da es nicht Hunderttausende von echten Opfern gibt (das nächste Opfer meldete sich erst zwei Wochen später bei ihr), deutet es sehr auf Profi-”Opfer” hin, die eine Software geschaltet haben, bei der sie sofort benachrichtigt werden, wenn irgendwo im Netz das Wort “Gangstalking” auftaucht. Natürlich bekam die Journalistin nach dem Anruf dieses so überschnellen “Opfers” ihre Bedenken – und ließ eine Reportage über das Thema sein. Ziel erreicht – für die Täter.
Auch kann man bei Amazon, Ebay und anderen beliebten Kaufsportalen, auf denen die angebotenen Produkte bewertet werden können, eine Zunahme von offensichtlichen professionellen “Rezensenten” und “Kunden” feststellen. Es gibt z.B. Rezensenten bei Amazon, die pro Tag bis zu drei (!) Rezensionen über neue CDs und Videos einstellen, natürlich immer sehr, sehr positive Bewertungen… Andere “rezensieren” nur immer wieder für einen einzigen Verlag, natürlich gefällt ihnen auch immer jedes Buch ganz toll und es bekommt 5 Sterne… Andere wiederum machen schlecht (0 Sterne oder auch mal nur 1 oder 2) und legen den anderen Käufern dafür ein Konkurrenzprodukt ans Herz… Hier fallen bei Amazon vor allem die “Toprezensenten” auf, die offensichtlich nichts anderes zu tun haben, als ihre Rezensionen (auch gerne unter einem “real name” – es kann ihnen ja keiner was nachweisen, nicht wahr?) einzustellen.
Mir fielen die zahlreichen Kommentare eines “Hannes” auf deiner Seite zu diesem Thema auf. Er klingt exakt wie die der falschen “Gangstalkingopfer”. Sogar die Wörter sind dieselben, z.B. wird das Wort “Verschwörungstheorie” sehr gern von den “außenstehenden Zweiflern” benutzt, die dann auf den Foren den deutlichen Job haben, das “Opfer” lächerlich zu machen.
Es gibt Verschwörungstheorien. Und es gibt auch Verschwörungen.
Und wo es Opfer gibt, da gibt es eben auch Täter." Zitat Ende.
Dem brauche ich eigentlich nichts hinzuzufügen.
Es bleibt nur zu hoffen, dass diese klandestin operierenden Organisationen der Menschenjäger und Menschenschinder, diese Feinde der Demokratie und des Rechtsstaats, möglichst bald auffliegen.
Ja, diese organisierte Menschenjagd ist ein Skandal von historischen Ausmaßen, der den Murdoch-Skandal sogar weit übertreffen wird.
Hat dieser Staat überhaupt noch die Kraft und die Möglichkeit, sich gegen diese hochtechnisierten Verbrecherbanden effektiv zur Wehr zu setzen?
Ich glaube, das eigentliche Problem, mit dem wir es zu tun haben und dem wir auch den Riss im Containment unserer Privatsphäre zu verdanken haben, ist die viel zu rasche Digitalisierung und Vernetzung unserer Welt und das dadurch entstandenen Wissens- und somit Machtgefälle. Der größte Teil von uns ist damit komplett überfordert.
Gerade Menschen im vorgerückten mittleren Alter, die oft Spitzenpositionen in Politik und Wirtschaft innehaben, verkennen die teilweise turmhohe IT- Überlegenheit der Generationen nach ihnen. Und sie verkennen die Gefahren, die der IT grundsätzlich innewohnen.
Obwohl oft genug das Gegenteil behauptet wird: Alle Datenströme und -speicher dieser Welt sind verletzlich und vor allem: Sie werden längst verletzt.
Und viele Menschen, naiv wie sie sind, helfen auch noch kräftig mit am Abbau der Privatsphäre, verlagern völlig hemmungslos große Teile ihrer sozialen Infrastruktur ins Internet und füttern damit ganze Wirtschaftszweige.
Dabei ist das Internet ein Baum der Erkenntnis nicht nur für den Nutzer. Es genügt schon, regelmäßig im Internet zu surfen um z.B. als Kunde für ein bestimmtes Produkt "entdeckt" zu werden.
Da beginnt aber erst der Missbrauch. Terroristen oder Kriminelle klinken sich heute schon systematisch in soziale Netze ein, um Ausschau zu halten nach geeigneten Opfern oder einfach nur um Straftaten vorzubereiten. Davon kann man ausgehen. Und man selber gerät rasch und vor allem ohne es zu merken ins Visier privater und/oder krimineller Interessengruppen.
Wir steuern auf geradem Weg hinein in eine dystopische Welt, die Orwell und Huxley bei weitem in den Schatten stellen wird. Und wir sorgen sogar selbst dafür. Wenn sich erst einmal so etwas wie ein Wirtschaftstotalitarismus entwickelt hat, wird es wohl kaum noch ein Zurück geben. Über den Roman 1984 kann ich persönlich nur noch lachen. Einfach, weil die Überwachungs- und Zugriffsmöglichkeiten für die Feinde von Demokratie und Rechtsstaat in der heutigen Realität viel leichter verfügbar und vor allem viel umfassender sind, als sich das die Phantasie eines George Orwell ausmalen konnte.
Ich wünsche mir einen stärkeren Staat. Einen Staat, der das Problem "organisierte Kriminalität" ernsthaft angeht. Und vor allem einen Staat, der die Bevölkerung schützt. Auch und nicht zuletzt vor organisiertem Stalking.