Goethe, Schiller, Heine, Shakespeare etc.

@MyMyselfAndI

MyMyselfAndI schrieb:Bei NdR ( Name der Rose ;-) ) hab ich auch drei Anläufe gebraucht.

Als ausgebildeter Musiker (Geige studiert und auch abgeschlossen) kenne ich Ähnliches aus der Musik. Da wird zeitgenössische Musik von Laien immer als Chaotisch, hässlich, dissonant, Katzenmusik, was - auch - immer kritisiert.

Meine Entgegnung ist dann immer: "Was fängst Du wohl mit einem chinesischen Gedicht an, wenn Du nicht Chinesisch kannst?"

Gerade in der Literatur machen viele von uns immer wieder den Fehler, zu glauben weil Deutsch ihre Muttersprache ist auch alles zu verstehen was in dieser Sprache geschrieben ist.

Das verstehen (und geniessen) anspruchsvoller Literatur setzt aber ebenfalls voraus dass man mehr gelernt hat, als blOss in dieser Sprach im Restaurant sein Mittagessen zu bestellen und etwas Smalltalk laufen zu lassen.

@Schdaiff
Meinst du Lenz oder die Freiheit??

@Warhead
Weder noch, ich meine den Autor Lenz und nicht das Buch...

Wikipedia: Siegfried Lenz

@Schdaiff

Ich habe ein paar seiner Romane in meinem Bücherregal.

"Es waren Habichte in der Luft" habe ich sicherlich 10 Male gelesen. Packend.

@ashert

Mag ja wirklich sein das die bedeutenden Schriftsteller nur dur ihren Einfluss so berühmt geworden sind.

Dennoch sind es die einzigen Schriftsteller die der Normalbürger aus diesen Zeitepochen kennt (verbessert mich bitte wenn ich falsch liege ;) ).

Bei uns war es so, dass wir aus so ziemlich allen wichtigen Epochen Bücher gelesen haben. Daher ist es für mich nicht verwunderlich, dass man immernoch Goethe, Schiller und Heine liest. Es waren nunmal die besten ihrer Zeit.

Der Lehrplan empfiehlt auch, dass man etwa zeitgleich mit der Deutschlektüre, die jeweilige Epochen in anderen Fächer wie beispielsweise Geschichte durchnimmt. Zumindest in Ba-Wü.

Die aktuelleren Bücher liest aber trotzdem, aber meistens relativ als Erstes. Man will die Schüler schließlich nicht verschrecken ;).



@MyMyselfAndI

MyMyselfAndI schrieb:Auch eine literarische Anschauung bei der man geteilter Meinung sein kann... manchen (wie z.B. ich ;-) ) finden daß Tolkin im HdR einfach unerträglich ausschweifend schreibt, schlimmer als man das (um man mit einem zeitgenössischen Autoren zu vergleichen) S.King jemals vorgeworfen hat.

Ich kann schon verstehen, dass man HdR ausscheifend findet. Allerdings ist es wenigstens was, was die Mehrheit liest. Das kann man von den Büchern in der Schule nicht immer behaupten ;).

Andererseits wurde uns auch angeboten "Harry Potter Teil 1" zu lesen und das ist sehr ausschweifend.

Unsere Klasse war davon ganz begeistert (keine Ironie) .
Die Lehrerin wollte das Buch allerdings nur lesen, wenn es nicht zu viele in der Klasse schon kennen. Naja den Ausgang kann man sich denken ;).

Als die Lehrerin in der Klasse gefragt hatte, haben viele vor Stolz "angeben" müssen:
Ja,Ja sie haben "Harry Potter" doch schon längst gelesen. Es ist so super.

Resultat: Die Lehrerin wollte es doch nicht mehr lesen. :D

Diejenigen die "angeben" mussten waren, übrigens die, die sich über den Vorschlag zuerst gefreut haben ;).

@walter_pfeffer :

Zumindest ist das mal ein Fall in dem nicht die Lehrer den Schülern die Freude an der Lektüre verdorben haben sondern die Schüler der Lehrkraft die Absicht, die spezielle Lektüre zu verwenden. ;-)

CU m.o.m.n.

Scheiss auf den Lehrer,meine Freundin hat mir heute die Bunkerbriefe von William Burroughs geschenkt,ein obergeiles Buch



"Schon als Kind wollte ich Schriftsteller werden, weil Schriftsteller reich und berühmt sind. Sie lungern in Singapur und Rangun herum und rauchen Opium in gelben Rohseidenanzügen. Sie schnupfen Kokain in Mayfair und dringen mit einem treuergebenen Eingeborenen-Boy in verbotene Sümpfe vor, wohnen in Eingeborenenvierteln von Tanger, rauchen Haschisch und streicheln eine zahme Gazelle."

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/164194/

Wir wollten in diesem Thread doch darlegen, was Heine und Co. für fiese Jugendverderber und Verbrecher waren und nicht, welche Bücher wir schon mal gelesen haben (John Sinclair-Gesamtausgabe).

Henry Miller sprach mal von einer Insel die es nicht gibt aber geben müsste,auf der man in Labsaal müssig gehen kann und in Ruhe schreiben und sich ansonsten bohemienbehafteten Dingen zuwenden kann ohne das enervierende Spielverder wie Mccarthy auftauchen,in Ermangelung eines Namens nennt er es "das Land des Fickens"...ein herrlicher Verderber,im Wendekreis des Krebses geht es fast ausschliesslich ums Rammeln und um die möglichst angenehme philosophische Füllung der Zeit die zwischen den Ficks verrinnt

@Doors:

Doors schrieb:Wir wollten in diesem Thread doch darlegen, was Heine und Co. für fiese Jugendverderber und Verbrecher waren

Ich warte ja schon seit geraumer Zeit darauf, daß Goethe und Shakespeare als Kinderpornographen gebrantmarkt werden. (Gretchen war 15 Jahre alt und Julia sogar nur 14!)

CU m.o.m.n.

@MyMyselfAndI

Das bittere dabei ist, dass Dein Ausspruch, obwohl sicherlich sarkastisch gemeint, hier in AllMy überhaupt nicht sarkastisch wirkt :(

@OpenEyes:

Solte er auch nicht... das war mein BITTERSTER Ernst. :-(

Wenn du das nicht erkannt hast dann lebst du wohl nicht im selben Land wie ich... oder nicht auf dem gleichen Planeten... jedenfalls nicht in derselben Medienlandschaft. :-( :-( :-(

CU m.o.m.n.

@MyMyselfAndI

Na, dann sind wir ja auf der selben Schiene unterwegs.

Schiller und gute Chancen?
der Mann war auf einer Elite-Armee Schule und ist davon 2x abgehauen, er war gesucht, nachher eingesperrt, der hatte keine wirklich guten Chancen.

Zu Shakespeare:
Der eigentlich Wert seiner Werke wurde erst später erkannt, obwohl er natürlich sehr angesehen war zu seiner Zeit.

Wie schon einige, meiner Meinung nach richtig, angemerkt haben, könnte es, natürlich gazn rein hypotetisch, damit zusammenhängen, dass diese 4 zu den größten Genies aller Zeiten zählen, aber nur ne´ Vermutung ;)

@OpenEyes:

OpenEyes schrieb:Na, dann sind wir ja auf der selben Schiene unterwegs.

Hoffendlich nicht in verschiedene Richtungen. ;-)

CU m.o.m.n.

@MyMyselfAndI

Ich glaube nicht. Im Weichenstellen war ich schon immer gut :D

Wir werden sicherlich oft verschiedener Meinung sein, das ist das Wesen einer Diskussion. Aber ich bezweifle, dass daraus ein Kollisionskurs wird :)

@OpenEyes:

Muss es ja auch nicht... es gibt auch noch die Möglichkeit daß wir vom selben Punkt ausgehen und uns immer weiter von einander entfernen.

CU bei den Antipoden ;-) m.o.m.n.

@MyMyselfAndI

MyMyselfAndI schrieb:CU bei den Antipoden

Eben, alle Wege führen nach Rom. Ausser denen die senkrecht nach oben gehen :)

Was mir immer noch nicht klar geworden ist:

Warum hat Ashert den Thread überhaupt eröffnet?

Ist er frustriert über die Literatur, die er in der Schule lesen mußte?
Hat er nirgenmd wo bücher der dichter gefunden, die ER gerne lesen würde?
Ist er der Meinung, siene Lieblngsautoren würden im allgemeinen zu wenig Beachtung finden?

CU m.o.m.n.

Auch wenn ich die alten Herrn aus dem 18., 19. und 20. Jh. gerne zur Hand nehme und mich ergötze, so suche ich doch auch gern nach dem neuen Autor.

Was ich z.Z. aber überlege, gibt es Autoren aus den 90er Jahren und dem beginnenden 21. Jh. die sich eventuell in die Riege von Shakespeare, Lessing, Schiller, Heine, Rilke, T.S. Eliot, Sartre, Heinrich Böll, Arno Schmidt, Thomas Bernardt ... einreihen können?