@eseus eseus schrieb:Desto höher man kommt, desto mehr musst du bestechen.
Und wenn du dann wie du sagst ein Gegner der Großen Fuzzis bist, musst du auch diese bestechen.
Was denn bitte für große Fuzzis, die man bestechen musst?
Ich bin Drogenbaron, ich habe meine Felder in Afghanistan, ich habe einen guten Absatzmarkt in Russland, ich brauche eine Möglichkeit, das Zeug sicher zu transportieren.
Da kommt mir doch so ein Transport mit nicht-militärischen Gütern der Amis genau recht. Nicht-militärische Güter bedeuten auch keine großartige Bewachung. An Waffen haben viele Interesse, aber keine Sau klaut irgendwelche Zeltplanen oder Kantinen-Equipment. Also besteht auch kein großer Bedarf, die Güter zu schützen. Außerdem haben die Amis ein Abkommen mit den Russen, das ihnen den Transport erlaubt. Dementsprechend haben die russischen Behörden entweder keine Anweisung, da irgendwas zu überprüfen (und werden es auch sein lassen, weil das ziehmliche Scherereien geben würde) oder sie haben sogar direkte Anweisung, die Züge nicht zu beachten. Keins von beidem wäre etwas besonderes, denn man hetzt nicht einfach mal so Beamte auf das Egentum eines anderen Staates, dem man die Durchfahrt gestattet.
Oder um es kurz zu machen: Diese Transporte sind die Ideale Schmuggelmöglichkeit. Kaum Bewachung, kaum Überprüfung. Und wo muss man da jetzt einen großen Fuzzi bestechen? Da stecke ich irgendeinem Verladearbeiter Geld zu, dass er irgendwo kleine Kisten heimlich unterbringt und lasse sie entweder von dem selben (wenn er mitfährt) oder von irgendeinem andere an der jeweiligen Station heimlich wieder rausnehmen. Und schon verdiene ich mir eine goldene Nase.
eseus schrieb:Hier hast du recht, aber dann soll sich doch einfach die amis verpissen und nicht mehr krieg führen ?
Die dortigen regionalen Kriegstruppen kämpfen allein gegen die Amerikaner welche ihr Land besetzten!
Und was hat das mit den Drogen zu tun? Vielleicht abgesehen davon, dass die Taliban dann das Drogengeschäft übernehmen (soweit sie es nicht sowieso heute schon unter Kontrolle haben) und weiterhin Drogen nach Russland bringen (und zwar ganz ohne Amis)?
@Argh Ich hoffe mal, das ist keine Neuigkeit für dich. Dass vielen Afghanen nichts anderes übrigbleibt, als Mohn anzubauen, um über die Runden zu kommen, ist ja nichts großartiges neues. Deswegen laufen die entsprechenden Programme nicht so locker flockig, der Mohnanbau ist für die Bauern einfach zu lukrativ, insbesondere, da mit den dortigen traditionellen Anbaumethoden die Wachstumsbedingungen eben nicht ideal sind. Abgesehen eben von Mohn (Weswegen dieser Kommentar des Offiziers mit den Wassermelonen ohne weitere Erklärung vollkommener Bullshit ist: Natürlich wäre es besser, wenn sie Wassermelonen anbauen würde, aber mach das mal bei den Bedingungen). Soll man jetzt die Mohnfelder abfackeln und die Leute verrecken lassen? Oder die Mohnfelder da und den Taliban über-lassen?
Da ist es dann doch besser, den Mohnanbau selbst zu überwachen und gegebenenfalls an die Pharamzie weiterzuleiten, die Opium in Massen braucht.
Argh schrieb:Das ganze ist mehr Produkt Placement als alles andere. Es wird angepriesen wie billig es ist, und gutaussehende, scheinbar gesunde Jugendliche berichten von ihren besonderen Erfahrungen mit der Droge. Dann werden Flyer des Gesundheitsministeriums zitiert die betonen wie wichtig es ist die Vene vorher zu finden und saubere Spritzen zu verwenden(!).
Also wo du da irgendein Product Placement herausliest, ist mir schleierhaft. Den ganzen Bericht über wird gesagt, wie schädlich das Zeug ist, ein afghanischer Vater wird zitiert, dass er sich den Tod herbeisehnt, aber du kriegst natürlich nur mit, wie billig das Zeug doch ist und wie gesund die Ex-Junkies aussehen.
Und was soll das Gesundheitsministerium deiner Meinung nach machen? Selbst bei noch so guter Aufklärung wird es immer eine Anzahl an Süchtigen geben. Soll man die einfach ignorieren? Kann man natürlich machen. Aber das Gesundheitsministerium hat halt beschlossen, sie nicht zu ignorieren und jedenfalls zu versuchen die, die nicht mit der Aufklärung erreicht werden, mit Informationen zu erreichen, wie sie sich am wenigsten irgendwelche Krankheiten einfangen oder verbreiten bzw. sonst noch irgendwie zusätzlich schaden. Dass FOX von sowas weniger begeistert ist, kann kaum verwundern.
Argh schrieb:Insofern lässt sich zumindest argumentieren das diese Methodik zumindest Hinweise auf politische Intentionen zulässt.. selbst wenn der Zwsichen-Schritt von millitärisch geschützten und unterstützen Mohnfeldern in Afgahnistan auf die Straßen ua. der USA logischweise im Dunkeln liegt, so lässt sich feststellen das am Ende und am Anfang des Prozesses ein politisches Interesse zu stehen scheint.
Am Anfang meinetwegen. Aber wo siehst du die Hinweise, dass auch am Ende politische Intentionen stehen? Die einzige politische Intention, die am Ende des Prozesse (also auf den Straßen u.A. der USA) steht und auf die dieses Video Hinweise geben könnte, ist die, dass FOX Drogensüchtige letztlich als eine Art Untermenschen betrachtet, die man am besten vollkommen ignorieren sollte. Da das auch so ziehmlich die Position der Republikaner sein dürfte, ist vollkommen klar, was die politische Intention diesbezüglich ist (oder besser gesagt: gegen welche politische Richtung z.B. der Teil mit den Flyern abzielt).
Übrigens auch hier wieder interessant, dass noch nichtmal der kleinste Hauch eines Hinweises hergestellt werden kann zwischen der amerikanischen Bewachung von Mohnfeldern und dem Drogenproblem in den USA. Diese direkte Verknüpfung entsteht auch hier einzig und allein aus der Überschrift.