@ginogino schrieb:Ich denke vielmehr, dass die allgegenwärtige Präsenz der Börse in den Massenmedien subtil Akzeptanz schaffen soll, für den den Aktienhandel, die ganzen propagierten Privatisierungen siehe Bahn AG, Telekom usw
akzeptanz für den aktienhandel ist doch längst vorhanden und ja wohl die absolute grundlage der börse, das ist ein ganz normaler faktor in der wirtschafts -und finanzwelt, genau so gut könnte man akzeptanz für steuern und zinsen fordern.
und äh bitte wo würde denn die privatisierung der bahn etc. beschönigt? es wurde zumindest vom grundtenor korrekt berichtet: es gibt kritiker und befürworter, wobei jeder irgendwann irgendwo mal zu wort kam.
Die daran verdienenden Parteien (...) haben großes Interesse daran, dass gehandelt wird, denn sie profitieren vom Handel, egal ob es rauf oder runter geht.
nach welchem system arbeiten die denn, dass es ihnen deiner meinung nach egal sein kann, ob die kurse steigen oder fallen? was ist das eigentlich für eine dämliche theorie? einflussreiche leute manipulieren die medien so, dass die leute "lust auf börse" haben, sind dabei aber zu blöd, die katastrophale lage am markt aus dem programm zu nehmen und machen das ganze nur deswegen, damit deutsche kleinanleger falsch investieren. deutschland ist kein land der aktionäre und wird es in näherer zukunft auch nicht werden, da wären die ominösen eliten aber schön blöd. außerdem ist das kapital der kleinanleger ja nun wirklich nicht so astronomisch, dass man sich nicht bessere opfer suchen könnte.
gino schrieb:wenn ich Anteile über 20000 Euro erwerbe, ist das im Vergleich zum Gesamtwert einer AG zb. über 2 Mrd. nichts, für Kleinanleger spielt das sicherlich keine Rolle
alles klar, jetzt nochmal die grundlagen der börse für anfänger:
wenn ich als kleiner privatanleger aktien kaufe, dann wohl deswegen,. weil ich hoffe, sie später bei günstigem kurs wieder zu verkaufen. um das mal auf 20.000 EUR anzuwenden:
ich kaufe mir 200 siemens-aktien(ok, die liegen momentan irgendwo bei 38 euro, aber darauf kommts jetzt nicht an) zu je 100 EUR, dann zahle ich 20.000 .
steigt der kurs nun auf 105 EUR könnte ich sie verkaufen und den überschuss zur investieren summe als gewinn verbuchen. in diesem fall 200 x 105 = 21.000
das ist natürlich nur ein sehr grobes beispiel, was ich aber damit sagen wollte:
es ist volkommen scheißegal, wie hoch mein anteil am "gesamtwert" ist, es kommt auf den guten kurs und nicht auf den prozentsatz an! beim oben gezeigten beispiel spielt es also keine rolle, ob siemens eine marktkapitalisierung von 10 phantastillionen oder 20 Mrd. hat.
gino schrieb:bist du Lobyist?
eine Ratingagentur, ein Fondsmanager, ein Finanzberater, sie alle verdienen am Handel, unabhängig davon ob sie gut beraten oder nicht, darum gehts doch.
schon klar, aber als unerfahrener anleger, der trotzdem aufs parkett will, hat man sonst kaum eine wahl. wenn man niemandem vertraut muss man sich das nötige wissen eben aneignen, bloß wer will das schon. dass ein berater zu einem gewissen grad auch sein eigenes interesse in die beratung miteinfließen lässt, ist ja klar.
gino schrieb:Börsengang der Telekom? ein Paradebeispiel wie Geld aus der Bevölkerung nach oben verteilt wird. Erinnere dich daran wie da die Werbetrommel (durch die Medien) gerührt wurde. Viele Kleinanleger haben ihre Ersparnisse an die Bereicherer transferiert
ein ganz normaler, völlig korrekter prozess.
es wurde vorher unglaublich die werbetrommel gerührt, die erste und zweite tranche waren ein großer erfolg und dazu kam eben noch die
Dotcom-phase, die den erfolg des papiers noch mehr begünstigte. es ist ja nicht so, dass es niemanden gegeben hätte, der nach der emission nicht wieder verkauft hätte und ordentliche gewinne einfuhr, also was ist dein problem? dass euphorisch über das papier berichtet wurde erklärt sich ja von selbst bei so einem erfolg. dass
Dotcom aber keine erfolgsgarantie sein muss, davor hatten auch vor 2000 schon leute gewarnt(leider nicht sehr viele).