@ehana- "Du sollst dir weder ein Bildnis noch ein Gleichnis machen".
1. In welchen Kirchen siehst du ein Abbild Gottes, das gibt es so gut wie nicht.
2. Die Kirchen, die reich bebildert sind sind recht alt. Bis ins 19. Jahrhundert hinein konnten sehr viel Menschen nicht lesen, die Bilder und Freseken in den Kirchen dienten dazu, das was in der Bibel steht zu visualisieren und den Menschen näher zu bringen. Ganz einfach ist das.
- "Milliarden, die für Prunk und Protz in den Kirchen ausgegeben werden..."
90% aller Kirchen wurden vor hunderten von Jahren gebaut und zwar die meisten von Gemeinden und Klöstern und die haben ihre Kirchen quasi durch Spenden finanziert. Die Kirchen spielen immer den Spiegel der Zeit und Kunstepoche wieder. Heutzutage sind Kirchen, wenn überhaupt welche gebaut werden, das kommt ganz selten vor, dass es Neubaue gibt, recht Zweckmäßig eingerichtet und kosten mit Sicherheit keiner Milliarden.
- Es "bestimmt" keine Mensch wohin die Seele kommt. Das ist völliger Quatsch. Es gibt immer Bilder und Vorstellungen. Die "Unterwelt" sprich Hölle gab es sogar im Alten Persien und ist mit Sicherheit keine Erfindung des Christentums und schon gar nicht der katholischen Kirche. Ich zitiere hier eine Stelle aus dem Augsburger Bekenntnis von 1530, 13 Jahre nachdem Luther die 95 Thesen angeschlagen hatte, wurde von den Reformatoren um Luther folgendes gesagt:
Auch wird gelehrt, dass unser Herr Jesus Christus am jüngsten Tage kommen wird, zu richten, und alle Toten auferwecken, den Gläubigen und Auserwählten ewiges Leben und ewige Freude geben, die gottlosen Menschen aber und die Teufel in die Hölle und ewige Strafe verdammen. Derhalben werden die Wiedertäufer verworfen, so lehren, dass die Teufel und verdammten Menschen nicht ewige Pein und Qual haben werden.
Das so überaus schlimme "Fegefeuer", dass es überigens schon in der Antike gab und keine Erfindung der katohlischen Kirch ist, ist im übrigen überhaupt nicht schlimm. Ich zitiere aus dem Katechismus:
Das Purgatorium ist der Zustand jener, die in der Freundschaft Gottes sterben, ihres ewigen Heils sicher sind, aber noch der Läuterung bedürfen, um in die himmlische Seligkeit eintreten zu können
Man kann das glauben, muss man aber nicht und die meisten Gläubigen haben auch keine Angst davor. Jedenfall ist in den letzen 200 Jahren niemand Standesrechtlich erschossen worden, wenn er es nicht täte.
Im übrigen spricht kaum ein Pfarrer mehr von Hölle und Fegefeuer (Ausnahmen wie die Piusbruderschaft, die nachwievor suspendiert ist) das wurde schlicht ausgeblendet.
- Zum Thema Verhütung: Die Kirche hat zum Thema "Sexualität" sehr strenge und alte moralische Vorstellung. 1. Kein Sex vor der Ehe 2. Geschlechtsverkehr nur zur Vermehrung. Wenn ich davon ausgehe, dass Sex nur zur Fortpflanzung praktiziert wird, brauch ich auch keine Kondome oder Pillen, die eine Schwangerschaft verhindern. Im grunde will das heißen, die beste Verhütung von Geschlechtskrankheiten ist eben keinen Sex zu haben. Und natürlich kann man trotz dieser sehr strengen moralischen Haltung 5 mal am Tag Poppen und keinen Interessierts und man kann trotz dieser strengen moralischen Haltung Kondome benutzen ohne dass ihm die Kirche irgendetwas antun würde.
Dass das Komdomverbot der Kirche wesentlich zur AIDS-Situation beiträgt, dafür gibt es keinerlei empirischen Beweise. Im Gegenteil könnte ich genauso haltlos anführen, im erzkatholischen Inselstaat "Phíllipinen" ist die Aidsrate wesentlich geringer, als im asiatisch geprägten Nachbarland "Thailand".