Obama der Antichrist, Erlöser oder Verführer?
13.07.2009 um 17:03Die Rezensionen von Tarpleys Machwerk sprechen jedenfalls eine eindeutige Sprache
Um es kurz zu machen: Die Sachinformationen dieses Werkes tendieren gegen Null. Ich muss mir wohl in Zukunft ernstlich überlegen ob ich weiterhin Werke des Kopp-Verlages erwerben möchte.
Für Leser mit Ausdauer - nun die lange Version: Die Ironie an der ganzen Sache ist: Ich habe mir das Buch gekauft um Informationen GEGEN den Heilsbringer Obama und die diesbezüglich lächerliche Medien-Hysterie in Erfahrung zu bringen. Doch nach der Lektüre dieses Buches sehe ich kein einziges (Sach-)Argument welches ernstlich gegen Obama spricht, da die angeführten Informationen so erbärmlich schlecht recherchiert und nicht belegbar sind - aber der Reihe nach.
Das Buch umfasst exakt 221 Seiten auf groß gedruckten Lettern. Jedoch kommt der Hauptprotagonist - Obama selbst - erst auf Seite 72 ins Spiel - mit der geistreichen Überschrift "Die Connections des Herrn O." Polemischer geht es nicht mehr. Davor muss man sich erst durch pseudo-psychologisches Gefasel quälen dessen Quintessenz ist, dass so gut wie alle stattgefundenen oder versuchten Revolutionen und Putsche durch die US-Amerikaner initiiert / gelenkt / provoziert / finanziert wurden und man lernt nebenbei sehr viel über die Politik eines Jimmy Carters und eines Zbigniew Brzezinskis. Dass US-Amerikaner im In- und Ausland viel unter der Gürtellinie mitmischen will ich hier gar nicht zu Dispositionen stellen. Doch hat dies alles rein gar nichts mit Barack Obama selbst zu tun.
Stichwort Brzenzinski: Die gesamte Argumentationskette des Buches in der die tatsächlichen und vermeintlichen Winkelzüge des polnisch-stämmigen Politikwissenschaftlers (vielleicht hätte man das Buch passenderweise "Die Geheimoperationen u. Kommandos des Z. Brzezinskis" nennen sollen) angerissen werden baut darauf auf, dass Obama ein Schützling von Brzenzinski ist und irgendwann rekrutiert worden sein soll.
So, man möchte nun meinen, dass diese Kernthese, der Schlüssel zur Logik des gesamten Buches, mit schlagkräftigen Beweisen untermauert wird und was findet man stattdessen? Originalton:
"Nun wurde bereits mehrfach der Name von Zbigniew Brzezinski erwähnt, den Falken und Kriegstreiber aus dem Kalten Krieg. Es gibt Anzeichen dafür, dass Obama von Brzezinski oder dessen engstem Kreis in den Jahren 1981 bis 1983 rekrutiert wurde. Denn beide lernten bzw. lehrten an derselben Universität. Obama studierte an der Columbia University in New York City Politische Wissenschaften. Brzezinski war dort Chef des Instituts für Fragen des Kommunismus, wo er von 1960 bis 1989 fast 30 Jahre ununterbrochen tätig war, ausgenommen die vier Jahre unter Präsident Jimmy Carter im Weißen Haus. Obamas studentische Arbeit Atomare Abrüstung der Sowjets riecht förmlich nach dem Russland-Experten Zbigniew Brzezinski. Es gibt daher einen starken Anscheinbeweis dafür, dass Obama zwischen 19182 und 1983 an der Columbia University in Brzeziskis Kreise geriet. Warum gibt es nicht mehr Beweise? Ganz einfach: Wenn man diese Frage näher untersuchen will, stößt man auf eine Mauer des Schweigens."
Wahnsinn! Das muss man sich einmal nüchtern auf der Zunge zergehen lassen: "riecht förmlich nach", "Anscheinbeweise" (?), "Mauer des Schweigens" und das alles im besten Suggestiv-Deutsch. Selbst wenn es so gewesen sein sollte (was ich selbst nicht beurteilen kann) dann kann man oben gesagtes höchstens - wenn überhaupt - als Indizien oder besser als bloße Vermutungen bezeichnen. Einen argumentativen Wert besitzen solche Textblöcke in der der Wunsch Vater des Gedankens war jedoch nicht. Heute ist Brzezinski ein außenpolitischer Berater von Obama. Doch daraus nun rückwirkend schließen zu wollen "B.Z." kontrolliere "B.O." ist spekulativ und tendenziös.
Diese Unzulänglichkeiten versucht man nun damit zu überspielen, dass man teils bekannte teils unbekannte Drittquellen (heißt: Kommentare aus Zeitungen / Zeitschriften oder aus dem Netz) zitiert die aber letztendlich auch nichts Weiteres bieten können als bloße Thesen und Theorien.
Jetzt kann man das Buch eigentlich wieder zuschlagen - denn mehr kommt nicht. Es sei denn man macht ein Spiel daraus und versucht zu zählen wie oft obiges "Faktum" (= Obama ist eine Marionette von Brzeziski), im weiteren Verlauf gebetsmühlenartig wiederholt wird. Oder man interessiert sich für US-amerikanisch Geopolitik und/oder den US-amerikanischen Imperialismus. Obama, ist nur noch eine Nebenfigur, ein bloßer Befehlsempfänger (O-Ton im Buch: "Manchurian Canidate").
Dass einzige was man Obama objektiv und nachweislich vorwerfen kann sind seine Aussagen im "Kampf gegen den Terrorismus" indem er bewusst die Hoheitsrechte z.T. offiziell befreundet Staaten verletzen will (Neusprech: Militär-Intervention) bzw. dies unverhohlen in Betracht zieht.
Um sich das Ganze nun ein wenig konkreter vorstellen zu können ein paar Auszüge zur Untermauerung:
"Ich halte diesen Politiker für eine Persönlichkeit, die in allen wichtigen Fragen weit rechts von ihrer Hauptgegnerin, der New Yorker Senatorin Hillary Clinton, angesiedelt ist. Das gilt insbesondere für die Fragen der Wirtschafts- u. Außenpolitik." (Seite 13, Vorwort) Dumm ist nur: Trotz dieser scheinbar gegensätzlichen Ausrichtung hat Obama selbst Frau Clinton das Amt des Außenministers vorgeschlagen. Wie passt das zusammen? (Nachtrag: Frau Clinton hat das Amt zwischenzeitlich angenommen.)
"Die Ergebnisse vom Super-Dienstag (5. Februar) belegen eindeutig, dass Obama die eigentlichen Präsidentschaftswahlen im November nur schwer gewinnen kann wenn alles mit rechten Dingen zugeht, versteht sich. Er könnte nur ein weiterer Verlierer der Demokraten werden, der für die reiche Elie attraktiv sein mag, aber nicht für die Arbeitnehmerfamilien aus der Mittelklasse und den ärmeren Schichten. (...) Er wirkt anziehend auf zwei Gruppen die gutsituierten Vorstädter und Schwarzen, aber das wird für einen Wahlsieg im November nicht reichen." Nun, um es kurz zu machen: Er hat gewonnen. Aber schön, dass sich Tarpley mit dem Einschub "wenn alles mit rechten Dingen zugeht" ein kleines Hintertürchen offen gelassen hat (Seite 187/188)
"Doch Obamas Behauptung, er stütze sich allein auf ein urdemokratisches Heer aus Kleinspendern, ist nicht mehr als Wahlkampfrhetorik. Zwar kommt die Mehrheit der Spenden von Anhängern, die minimale Beiträge geben. Obamas spendabelster Finanzier aber ist, siehe da, die Investmentbank Goldman Sachs mit bisher 627730 Dollar." (S 113) Na und? Goldmann Sachs hatte lt. Wikipedia 2007 einen Jahresumsatz von 46 Milliarden Dollar. Was sind da schon ein paar Hundertausend? Übrigens: Lt. einem Focus Online Bericht vom 27. November 2008 hat Goldman Sachs in einer Gesamthöhe von 2, 1 Millionen Dollar BEIDE Lager unterstützt. Insgesamt sammelte Obama bis dato lt. WELT Online vom 20. Oktober 2008 605 Millionen Dollar an Spenden. Auch in Deutschland sind Spenden von großen Firmen an Parteien nichts Ungewöhnliches. Ob man das gutheißen soll ist natürlich ein ganz anderes Thema aber so dramatisch aufbauschen braucht man das Ganze nicht denn JEDER ernsthafte Präsidentschaftskandidat MUSS gute Kontakte zur Wirtschaft pflegen sonnst hat er in einem Hyper-Medienstaat wie den Vereinigten Staaten von vornherein keine Chance. Obama stellt hier sicherlich keine Ausnahme dar.
"Obamas Erfolg stehen übrigens auch noch formale Hindernisse entgegen. So reichte am 22. August 2008 der prominente Anwalt Phil Berg einen Antrag auf einstweilige Verfügung gen Obamas Kandidatur ein. Begründung: Obamas US-Staatsbürgerschaft stehe im Zweifel; die auf seiner Website veröffentliche Geburtsurkunde sei eine Fälschung. Ja, man wisse nicht einmal, wo Obama wirklich geboren worden und wer Obama wirklich sei. Im Laufe seines Lebens habe er verschiedene Namen benutzt (siehe die Website obamacrimes.com)." (Seite 197) Interessantes Detail: Aber warum so oberflächlich abgehandelt? Ich hier hätte ich mir einfach mehr Hintergrundinformationen gewünscht als einen schlichten Verweis auf eine englische Seite. Vermutlich hat Tarpley diesbezüglich überhaupt nicht recherchiert und stellt diese Behauptung einfach mal so in den Raum. Schade, denn das wäre schon der Hammer gewesen wenn sich das hätte nachweisen können...
Überhaupt ist das ganze Werk ideologisch motiviert - keine sachliche Abhandlung zu seinen Stärken und Schwächen - sondern politische Propaganda. Bereits im Vorwort erfährt man, dass der Autor "links" ist und Obama ein "Rechter" sein soll: "Obama ist ein Rechter, und dieses Buch kritisiert ihn von einem grundsätzlich anderen Standpunkt, als dem der meisten bisher veröffentlichen Untersuchungen. Dies Buch entlarvt und widerlegt Obama aus der Sicht eines Linken." (Vorwort, Seite 13) Im gesamten Buch wechseln die Titulierungen in seinem Umfeld mal zu "rechtsradikal", "rechtsextrem" und bei Vergangenheitsbetrachtungen zum Totschlag-Terminus "faschistisch" zurück. Laut der Ansicht dieses Buches müsste wohl die halbe US-Regierung, US-Presse und US-Industrie faschistisch/rechtsradikal/reaktionär sein (suchen Sie sich nach Ihren persönlichen Präferenzen aus was es sein darf;) Übrigens behauptet die Gegenseite, dass die USA durch die "jüdische Lobby", durch "Multi-Kulti-Liebhaber", "liberale, vaterlandslose Gesellen" usw. regiert / gesteuert werde. Wer hat nun recht?
Und was erfährt man nun eigentlich über Obama selbst: Nichts. Nichts über seinen persönlichen Werdegang, nichts über seinen politischen Werdegang. Biographischer Wert gleich Null. Und sollte Obama wirklich Dreck am Stecken haben hätte dies der Wahlkampfgegner (Partei der Republikaner) mit absoluter Sicherheit herausgefunden respektive zumindest teilweise veröffentlicht - da immer ein bisschen durch die Zensur rutscht. Doch bisher kann man Obama faktisch nichts vorwerfen - außer seinen guten Qualitäten als Agitator / Charismatiker (je nach Sichtweise) bzw. wegen einem Wahlkampf, der nichts mit Realpolitik bzw. mit Sachenthemen zu tun hatte. Aber gut, da ist er sicherlich nicht der Einige auf diesem Erdenball.
Um nicht missverstanden zu werden: Ich hatte auf harte Fakten, Sachargumente gegen Obama gehofft heraus kam jedoch nichts als größtenteils heiße Luft und inhaltsleeres Gefasel mit aneinander gereihten Füllsätzen bzw. sachfremden Themen.
Wer noch nach einen letzten Beweis für die Unseriösität dieses Machwerkes sucht, den verweise ich auf das Quellenverzeichnis. Es gibt keines. Dafür aber zwei ganze Seiten zu Anmerkungen die man auch auf WIKIPEDIA hätte nachlesen könnte. Obama ist schlussendlich sicherlich nicht der Strahlemann als der er medienwirksam verkauft wird und wird auch weiterhin in erster Linie US-amerikanische Interesse durchdrücken - wenngleich vielleicht etwas "softer" in der Außenwirkung. Ob er zudem jedoch tatsächlich eine ferngesteuerte Marionette ist wie der Autor berhauptet, bleibt nach diesem Buch weiterhin unbeantwortet.
Nachschrift: Sollten einige nun meinen diese Rezension sei zu polemisch: Ich habe mich nur an das Buch angepasst - kaufen Sie es ruhig als Protest und fühlen sich als ein "Gegen-den-Strom-Schwimmer;)
Darauf bietet Webster Griffin Tarpley in seinem Buch nämlich keine konkrete Antwort, viel eher schießt er sich mit einer Verschwörungstheorie auf den ehemaligen Nationalen Sicherheitsberater Jimmy Carters, Zbigniew Brzezinski ein. "Zbig" wie in Tarpley gelegentlich nennt hat noch im Vorwahlkampf der Demokraten seine Sympathie gegenüber Barck Obama bekündet und dessen Kandidatur unterstützt, was ihm in manchen US-Zeitungen den Titel "Barack Obamas Gehirn" eingebracht hat, genauso wie Bill Clinton zeitweise als Obamas Stabschef im Gespräch war, nachdem Hillary eben nicht zum Running Mate wurde. Dabei gibt sich Tarpleys Buch als bis dato "einziger kritischer" Bericht über Barack Obama, was so nicht mehr ganz stimmt, aber den Autor auch keinesfalls für seine irrationalen Pauschalurteile und die frappante Themenverfehlung entschuldigt, denn mit Obamas Wahlkampf hat das Machwerk nur sehr wenig zu tun.
Für den mit Verschwörungstheorien eher unvertrauten Leser ist die Lektüre von "Wie ein US-Präsident gemacht wird" auf nüchternen Magen vor allem verwirrend, wenn in ein und demselben Satz von der Trilateralen Kommission, der RAND Corporation und den Skulls and Bones die Rede ist, die beiden letzteren aber von da an nur noch am Rande erwähnt werden, damit das Buch gut zu anderen Werken passt, die auch schon mal die guten alten Illuminaten und Freimaurer ins Rampenlicht rücken. Spätestens mit der Beschreibung von Obamas Kampagne, fühlt man sich eher an einen Thriller erinnert denn an ein Sachbuch, ist diese doch (S. 17) "ein merkwürdiger Zwitter 1. zwischen einer politischen Kampagne 2. und einer relativ neuen Form verdeckter Operationen der Nachrichtendienste, mit dem Ziel, Massenhysterien zugunsten eines Kandidaten anzufachen."
Wie kommt der Mann zu dieser Überzeugung fragt man sich und erfährt Seiten später von jenem verflixten 7. Januar 2008, als er auf MSNBC Bilder einer Obama-Wahlveranstaltung sah und sich nur dachte (S. 33) "Mein Gott! [...] Das ist eine Farbenrevolution in den USA!". Für den Publizisten der mit seiner unauthorisierten Biografie George H. W. Bushs maßgeblich an der gescheiterten Wiederwahl des 41. US-Präsidenten beteiligt gewesen sein, will war es ein bewegender Moment, denn "An diesem Punkt änderte sich meine gesamte politische Orientierung, und zwar schnell." Der Mann der anfangs noch in Rudy Guiliani und Hillary Clinton zwei Kandidaten sah, die man unbedingt in die Schranken weisen musste, hatte eine weit größere Bedrohung für Amerika und die Welt erkannt, Barack Obama.
Doch Obama ist nichts weiter als die Marionette Zbigniew Brzezinskis und der Trilateralen Kommission, die unter seiner Präsidentschaft einen Krieg gegen Russland vom Zaun brechen könnten, der die Welt in den dritten Weltkrieg und womöglich einen nuklearen Holocaust führt, eine Möglichkeit auf die Tarpley immer wieder geschickt anspielt. Für Big Zbig ist Obama der Manchurian Candidate der seine Anweisungen bedingungslos ausführen wird, was auf eine Gehirnwäsche und tiefgehende Indoktrination während Obamas Studienzeit in New York zurückgehen soll. Der geborene Pole Brzezinski hat sich mit seinem gesamten Clan dem Ziel verschrieben Russland zu vernichten und damit die Verbrechen der Sowjets an Polen zu rächen. Wäre es mit Obama nichts geworden, durch seinen Neffen Ian Brzezinski hätte das Mastermind auch einen loyalen Agenten im Lager John McCains gehabt. Doch Obamas Kampagne konnte gar nicht scheitern, wurde sie ja von der CIA initiiert, die dabei ihre neuesten erprobten Techniken aus Osteuropa anwenden konnten, wo auf die gleiche weise schon Viktor Juschtschenko an die Macht verholfen wurde,
Fakten oder Quellen dazu weist Webster Griffin Tarpley allerdings nicht aus, er baut auf Spekulationen und anonyme Quellen in der CIA. Aber was wenn der Enthüllungsjournalist dabei selbst ein ehemaliger KGB-Spion ist, der reaktiviert wurde, um die US-Politik von einem aggressiveren Vorgehen gegen Russland abzuhalten? ;-) Schwer zu sagen, was jetzt nicht Fiktion an Tarpleys Theorien ist, aber manchmal wird auch Erfundenes real, hoffen wir's jedenfalls nicht.
Tatsache ist allerdings, der Autor lässt es stark an Sachlichkeit fehlen und steigert sich massiv in seine Hasstiraden auf Zbigniew Brzezinski hinein. Das mag zum Teil sogar berechtigt sein, Zbig hat ja den Afghanistan-Krieg und das damit verbundene Desaster für die UdSSR zu verschulden und anti-russische Ressentiments mögen ihn tief geprägt haben, aber Tarpleys Ausführungen fehlt die Klarheit um das zu vermitteln. Carters ehemaliger Top-Berater ist ein Dinosaurier, ein Falke aus dem Kalten Krieg, doch er gehört gerade aufgrund seiner Verbindungen zur Afghanistan zu einem der besten Experten für den gegenwärtigen Kampf gegen die Taliban, den sich Obama auch auf die Fahnen geschrieben hat. Egal was am Buchtitel steht, der Inhalt ist ein völlig anderer, denn der Schmöker mit seinen knapp 205 Seiten ohne Register ist leider kein Buch über den anderen Obama, der als Kandidat des politisch-militärischen Komplexes an einer Verbesserung der Beziehungen zu den NATO-Staaten, aber in keinem Fall einer Teilung der Macht mit China oder gar Indien interessiert ist. Es hätte dem Buch durchaus gut getan wäre der Autor nicht in seinem verschwörungstheoretischen Kreuzzug abgehoben und hätte sich mehr mit den greifbaren Kritikpunkten der Obama-Kampagne befasst.
Nicht gar so selten vergreift sich Tarpley im Ton, nämlich nicht nur wenn er Tschechen und Polen unterstellt allesamt Kriegstreiber zu sein, die die USA zum Angriff auf Russland zwingen wollen, um sich für die Besatzung durch die UdSSR zu rächen, sondern auch wenn er nach Ursachen für die Beliebtheit Obamas sucht. In eine ähnliche Kerbe schlägt er mit seinen Aussagen über die Generation X, alle zwischen 1963 und 1982 geborenen. (S. 67) "Die 'Xer' wurden zumeinst in Familien hineingeboren, in denen Dorgenkonsum, Promiskuität, Alkoholismus, Verbrechen, kulturelle Erniedrigung und Scheidung an der Tagesordnung waren..." (S. 68) "Amerikas Xer sind die Altersgruppe die ohne zu Zögern der Bombardierung des Irak im Ersten Golfkrieg, den Bombardierungen Serbiens und dem jetzigen Irak-Krieg zugestimmt hat." An eine Volksbefragung zu diesen kann sich wohl niemand entsinnen, aber egal, alles was also noch an Katastrophen und Kriegen kommt, haben die Nachgeborenen zu verschulden - scharfzüngige Worte aus dem Munde eines bekennenden Baby-Boomers, der unumwunden zu postulieren scheint, dass seine Generation ohnehin die beste war und nichts gutes mehr nach ihr kommt. Natürlich bietet er einen Ausweg an (S. 71) "Niemand sollte etwa meinen, der Zufall seiner Geburt in einem bestimmten Jahr zwinge ihn, etwas Bestimmtes zu glauben oder zu tun."
Wer also folglich annimmt, Obamas Zugeknöpftheit über seine Jahre in New York, wo er an der Columbia University Politikwissenschaften studiert hat und dabei in Wirklichkeit von Brzezinski und der CIA in geheimnisvollen Experimenten zum Manchurian Candidate gemacht wurde, der dann durch die Triade zum Präsidentschaftsbewerber aufgebaut wurde liegt goldrichtig, alles andere ist gezielte Falschinformation, wie in der Biografie Barack Obamas. Diese gibt nämlich relativ wenig über die New Yorker Jahre her, wohl auch weil Obama in dieser Zeit nicht nur vom Tod seines Vaters erfahren hat, sondern zugleich seine Drogenphase durchmachte.
Die Art und weise mit denen Tarpley gegen Obama argumentiert ist manchmal auch einfach zu lächerlich und man fühlt sich durchaus zum Schmunzeln veranlasst, wenn er nach einer überraschenden Analyse der Morde an McKinley und JFK zum Schluss kommt "Man muss Obama also als eine Art 'Manchurian Candidate' im Besitz des Bankenkonsortiums der US-Stiftungen, Trilateralen und des Council on Foreign Relations ansehen." Auch ein Gustostückerl die Aufzählung von Personen aus Obamas Umfeld mit Verbindungen zur Ford Fondation, nach ihm selbst, seiner Mutter und dem mutmaßlichen Terroristen Bill Ayers, der seine Taten beging als Obama in etwa acht Jahre war, kommt noch folgender Satz (S. 114) "An Obamas inzwischen berüchtigter Kirche Trinity United Church of Christ predigt u.a. ein Pastor, der Stipendiant der Ford Foundation war, und außerdem kommt ein wichtiger Lehrer und Sprecher dieser Kirche ebenfalls von der Ford Foundation." Unbemerkt bleibt meist der kleine Übersetzungsfehler von Baracks Autobiografie, die im Buch "Traum von meinem Vater" genannt wird, als holprige Direktübersetzung des Originaltitels "Dreams from my father". Korrekt wäre hingegen "Ein amerikanischer Traum" bzw. der Unter-Untertitel "Die Geschichte meiner Familie", wenngleich man auch "Der Traum meines Vaters" als bessere Übersetzung hätte verwenden können.
Aber auch intellektuelle Denkspiele und vielleicht Albträume über die zahllosen Lincoln-Vergleiche, die von Obamas Wahlkampfmanager David Axelrod forciert wurden, nimmt Webster Griffin Tarpley zu ernst, etwa die Spekulationen, ob Obama die USA nicht einen, sondern noch mehr spalten könnte. Das ist nicht völlig abwegig, aber dass er die Bedrohung durch einen Zweiten Amerikanischen Bürgerkrieg unreflektiert als real erachtet, bringt dem Leser zumindest das Verständnis näher, warum Mr. Tarpley in Obama bzw. Brzezinski, der ja hinter all dem steckt, die Reinkarnation Hitlers oder Mussolinis zu erkennen glaubt.
Geht man von den Aussagen Tarpleys und seiner beiden Co-Autoren aus, sieht man sich angesichts ihres oft doch irritierenden Verständnisses der US-Politik zur Frage genötigt, sind diese Herren wirklich Amerikaner? Dann wüssten sie vielleicht die Antwort auf die Frage, von Bruce Marshall (S. 135), warum die Demokraten nie eine Obstruktionspolitik gegen den Irak-Krieg verfolgt haben. Ein Kuriosum, einerseits geben sich die Autoren als hätten sie das System in all ihren Facetten durchschaut stellen dann aber Fragen, die in ihrer Naivität mehr über das gesamte theoretische Konstrukt aussagen, als beabsichtigt. Politischer Selbstmord, denn wie in allen Debatten um den Irak-Krieg können sich auch die Demokraten nicht vollständig aus der Verantwortung ziehen, sie haben den Krieg mitzuverantworten und würden sie es versuchen, die Republikaner könnten das für ihre Zwecke ausschlachten, um sich als die einzig wahren Patrioten zu verkaufen, womit ihnen nach einen Sturm der patriotischen Entrüstung die nächsten Wahlen sicher wären.
"Er [Brzezinski, Anm. des Rez.] hat einmal gesagt, die USA würden kein zweites Japan in Asien tolerieren - mit anderen Worten, keinen weiteren erfolgreichen Übergang von Rückständigkeit zu einer funktionierenden Gesamtwirtschaft." (S. 154-155) und scheinbar übersieht der Autor ganz dass es da noch China, Indien, Südkorea und allerlei andere Tigerstaaten gibt, was diese Behauptung gänzlich unsinnig macht, es sei denn die Trilaterale Kommission möchte den im Grunde stärksten Wirtschaftsblock in die Steinzeit zurückbomben, was wohl kaum im Interesse der japanischen Kommissionsmitglieder liegen dürfte.
Selbst wenn Webster Griffin als Kind des Kalten Krieges womöglich insgeheim an diesen guten alten Zeiten hängen mag und daher überall eine Verschwörung sieht, ist es bedenklich dass er sich genau jener angstschürenden Rhetorik bedient, die man heute nur noch aus Geschichtsbüchern kennen will. Der Dritte Weltkrieg naht, die USA werden das neue Nazi-Deutschland, die nukleare Bedrohung nimmt rapide zu und die Nachgeborenen sind dafür verantwortlich. Ähnlich negative Eindrücke gab es schon über die 68er, zu denen sich Tarpley wohl auch zählt, ohne es explizit anzuführen. Geschichte wiederholt sich und fördert die denkwürdigsten Konstellationen, wenn die Rollen wechseln und die damals als "Kommunisten" beschimpften, heute Obama-Anhänger pauschal als "Faschisten" verdammen.
Zum Leidwesen der Obama-Anhänger hat der oft wirre Kritiker mit manchen Ansätzen dessen ungeachtet Recht, wenn er da schreibt (S. 185) " Obama bewirbt sich nicht um das Präsidentenamt, er bewirbt sich als Erlöser. Seine Kampagne hat keine politische Reform anzubieten, sondern vielmehr die Aussicht auf ein neues Goldenes Zeitalter, in dem sich der Löwe friedlich neben dem Lamm schlafen legt." und betont (S. 205) "Es liegt im nationalen Interesse Amerikas, gute Beziehungen zu Russland zu unterhalten." Problematisch ist in jeder Hinsicht dass Tarpley seine Ansichten im Großen und Ganzen derart überzogen darstellt, dass sie kaum noch ernst zu nehmen sind, daran ändert auch der wahre Kern nichts.
Barack Obama ist nicht dass als was er uns verkauft wird, er kann nämlich nicht auf Wasser wandeln, aber ist es denn so schwer sich einzugestehen dass ein Populist legal Wahlen gewinnen kann, auch in den USA? Muss es denn immer die CIA sein, wenn den kritischen Geistern etwas nicht passt? Eine CIA deren Erfolgsgeschichte die weit größeren Fehlschläge nur mühsam unter den Teppich kehren kann und schon einmal die militärische Stärke des damals noch sowjetischen Russlands stark überschätzte. In einer Schattenwelt, wo immer neue Verantwortliche für 9/11 ausgemacht werden, je nachdem wer gerade in den angeblich verhassten und abgelehnten Massenmedien der Mainstreampresse steht, ist jeder Fehler in einer Verschwörungstheorie allerdings egal, man kann sie mit neuen "Erkenntnissen" bereinigen und selbst Widersprüche dadurch ausgleichen, indem man einfach davon ausgeht, dass die Verschwörung eben noch tiefer geht. Was Webster Griffin Tarpley im vorliegenden Buch noch nicht berücksichtigen konnte, wird daher in seiner inoffiziellen Obama-Biografie zweifelsfrei nicht widerrufen, sondern ans Konzept angepasst werden, denn ein gutes hat es ja wenn man an jeder Ecke Verschwörer entdecken kann, der Stoff für neue Bücher geht einem nie aus.
Auch anderen Präsidentschaftskandidaten ist maßlos zugejubelt worden und dass Obama die Farbe blau als Kampagnenfarbe wählte, hängt vielleicht damit zusammen, dass es die Parteifarbe der Demokraten ist. Den gravierenden Unterschied machten jedoch viele Einzelfaktoren aus, von denen die Bedeutung seines rhetorischen Talents eines der beeindruckendsten ist. Er braucht keine Drogen wie die CIA eines Mr. Tarpley um die Massen in Aufregung zu versetzen, er nutzt einfach ein Phänomen dass man auch in amerikanischen Super Churches mitverfolgen kann und ich bezweifle dass es der Weihrauch ist, der für die berauschende Wirkung einer wortgewaltigen Predigt verantwortlich ist. Dass man den Leuten allerlei Schwachsinn erzählen kann und dabei problemlos auf hohle Phrasen setzen kann, so lange man sich bestimmter Vortragstechniken bedient ist kein Mysterium, dass eine CIA-Abteilung entdeckt hat, es ist geistiges Allgemeingut seit den Zeiten antiker Kriegsherren die mit ihren Ansprachen die Heere zu motivieren suchten.
Im Grunde hat Webster Tarpley erkannt dass alle Menschen und damit auch Politiker ausnahmslos fehlerbehaftet sind und solche Mängel in hohen Machtpositionen unweigerlich Folgen haben. Scheinbar weigert er sich entgegen dieser Erkenntnis, sachlich an die Kritik Barack Obamas heranzugehen. Dazu kommt dass er mit seinen Argumenten einfach an ihm vorbeischießt und die Themenverfehlung alles andere überwiegt, klarstellen sollte man es nichtsdestoweniger, dass es gerade bei Barack Obama wirkungsvoller wäre, die nötige Coolness an den Tag zu legen, um den Mythos zu zerlegen und anhand von Fakten zu zerlegen. Dass dafür auch Interviews mit realen Personen nötig wären und nicht nur das Verweisen auf mögliche Freunde bei der Agency, sowie ausgedehnte Zeitungslektüre, steht im krassen Gegensatz zur Quellenlage des vorliegenden Buchs.
Es gibt Zweifel an der rechtmäßigen US-Staatsbürgerschaft Barack Obamas? Daraus hätte sich was machen lassen, wenn man widerlegen kann, dass mit dem Verweis auf die US-Staatsbürgerschaft von Obamas Mutter, die sogar kurze Zeit im Staatsdienst stand, nicht schon alles gesagt ist. Oder noch viel interessanter, wenn Tarpley wie es der Titel suggeriert den Vorwahlkampf analysiert hätte, um seine Kritik am Nominierungsprozess bei dem Obama die wichtigsten Staaten zwar alle verloren hat, aber ungeachtet dessen Clinton mit seinen Delegiertenstimmen überholen konnte. Viele Leser fragen sich trotz den schockiernden Enthüllungen über die Verschwörung Zbigniew Brzezinskis nämlich, wie dieser postmoderne Coup funktionieren konnte, darauf gibt der Autor keine Antwort und hat damit jegliche Anerkennung für sein Werk verspielt.
Dass die Außenpolitik der USA durch den Antritt der Obama-Administration am 20. Jänner 2009 einen Wandel erleben wird und sich neu orientieren wird, was auch einen Wechsel der Feinde herbeiführen wird, ist kein Unikum, es liegt in der Natur von Regierungswechseln. Ob Brzezinskis Parteigänger im Beraterstab Obamas sich langfristig halten steht keinesfalls fest, denn im weißen Haus herrscht ein reges Kommen und gehen, wegen Launen des Präsidenten oder Intrigen der Mitarbeiter gegeneinander.
Seriösere Autoren haben bereits nachgezeichnet wie Obama seine Kampagne aufbauen konnte und welche Strategien er anwandte um die Wahlen zu gewinnen. Davon erfährt man bei Tarpley kein Wort, auch nicht über Obamas findige Wahlkampfmanager, die ihr Werk womöglich besser verstehen als mancher CIA-Agent. Nun, Obama setzte neben massiven Negative Campaigning auf Slogans, die eine Verbindung zur Kennedy-Ära darstellen sollten, während er mit seinem Thema "Change" allen anderen Kandidaten die Spielregeln aufzwang, denn der Wandel von Bush zum 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten, sollte kein einfacher Regierungswechsel werden sondern ein besonderer "Regime Change". Mit seinen überlegenen Ressourcen bootete er McCain schon von vornherein aus, genauso wie Hillary Clinton und das obwohl sein Programm folgerichtig von seinen Gegnern als "heiße Luft" erkannt wurde.
In Luft lösten sich auch Beteuerungen auf, Obama sei ein freier Kandidat, der im Establishment nicht verankert ist und aus dem nichts kommt. Man weiß ja, der Junge hat in Harvard studiert und es zum ersten afroamerikanischen Präsidenten der Harvard Law Review gebracht, also ein klares Statement gegen das "Nobody"-Prädikat. Schon von vornherein hatte Obama wohl die richtigen Kontakte geknüpft und auch das ist nichts besonderes, man nennt es Networking und es wird von ausnahmslosen allen Managementratgebern empfohlen. Schlussendlich hat selbst Obama jedoch den Preis der Macht entrichtet und altes demokratisches Establishment zurück in die Regierung geholt, einerseits um Unterstützung abzugelten, andererseits um sich mit zuverlässigem und erfahrenem Personal zu umgeben. Verwerflich? Eher pragmatisch.
Er wurde uns als Mr. Perfect präsentiert, der Prinz Charming und personifizierte American Dream ohne Makel, ein Saubermann sondergleichen. Er hat sich gut verkauft, es ist zu schön um wahr zu sein. Um diese kultartige Verklärung zu bekämpfen ist vieles erlaubt, man muss jedoch auf dem Boden der Tatsachen bleiben, sonst verspielt man die Seriosität und landet in einer Schublade mit wirren Schreihälsen. Pauschalurteile und Verschwörungstheorien sind eine radikale Form der Kritik, aber sie werden bei überzeugten Obama-Anhängern eher auf reflexartige Ablehnung stoßen, als gut belegbare Argumente und Fakten.
Der Witz an Tarpleys Theorien, im Grunde hat er recht, der POTUS (President of the United States) ist wie alle Mitglieder seiner Administration fremdgesteuert, denn in Anbetracht der Kompetenzfülle ist er schlichtweg auf seine Berater und Referenten angewiesen, die ihm zuarbeiten und dabei nicht selten Gelegenheit haben eine ganz eigene Politik zu verwirklichen. Und hier kann eine Nähe zu Lobbys und Organisationen wie der Trilateralen Kommission ins Spiel kommen, die auch als Kaderschmieden dienen können und einen Teil des Weltbildes prägen, nie und nimmer jedoch für die vollständige Korrumpierung sorgen können. Am Ende bleibt es immer den Einzelnen selbst überlassen, inwieweit sie die Interessen ihrer Geldgeber vertreten, ob nur pro forma, total oder auf Basis von Kompromissen. Nicht zu vergessen, Lobbys sind mehr als nur Organisationen die mit Geld um sich werfen, wie mancher vielleicht denkt, sie setzen auch auf "politische Bewusstseinsbildung", also Studien, Feldforschung, Seminare und Vorträge. Und Kontakte zu den richtigen Institutionen können beruflich nützlich sein, besonders in der Demokratie wo Legislaturperioden die Dauer eines Arbeitsvertrages vorgeben, kann es für manche vorteilhaft erscheinen gute Beziehungen zu möglicherweise zukünftigen Geschäftspartnern/Arbeitgebern zu halten, schließlich ist "Washington" auch ein Arbeitsmarkt für sich. Auch da ein Widerspruch bei Tarpley, er legitimiert unbeabsichtigt die Korruption, indem er es so darstellt, als würden die Geheimgesellschaften eh alles kontrollieren, als hätte der einzelne keinen Einfluss mehr darauf. An Gegenkonzepten fehlt es ohnehin.
Webster Griffin Tarpley ist nicht Michael Moore, bedient sich aber einer ähnlichen Methodik, wenngleich er seine Ansichten in Form einer Verschwörungstheorie weit aggressiver und ernsthafter vertritt. Dabei scheut er auch nicht vor Verleumdungen der gesamten Familie Brzezinski zurück und stellt abenteuerliche Theorien auf, in denen Barack Obama zwar kein Alien, Illuminat oder Gewährsmann Osama bin Ladens ist, sondern die Marionette des ehemaligen Nationalen Sicherheitsberaters Zbigniew Brzezinski, der ihn einer Gehirnwäsche unterzogen haben soll. Dabei geht der Autor meist einfach zu weit, er stürzt sich in haltlose Pauschalurteile, Unterstellungen und künstliche Aufregung, die nur verbergen, dass er im Grunde die Realität anhand eines Hollywood-Streifens analysiert, einer etwas unorthodoxen Vorgehensweise für entsprechend aufgeschlossene Leser.
Fazit:
Keine fundierte Kritik an Barack Obama, sondern ein Buch das nicht hält was es verspricht. Eine Verschwörungstheorie mit so gut wie keinem Bezug zum Titel, dass die grundlegende Frage offen lässt und stattdessen nur Ziel und Zweck dient, Zbigniew Brzezinski und seine Gesinnungsgenossen in denkbar schlechtes Licht zu rücken.
Um es kurz zu machen: Die Sachinformationen dieses Werkes tendieren gegen Null. Ich muss mir wohl in Zukunft ernstlich überlegen ob ich weiterhin Werke des Kopp-Verlages erwerben möchte.
Für Leser mit Ausdauer - nun die lange Version: Die Ironie an der ganzen Sache ist: Ich habe mir das Buch gekauft um Informationen GEGEN den Heilsbringer Obama und die diesbezüglich lächerliche Medien-Hysterie in Erfahrung zu bringen. Doch nach der Lektüre dieses Buches sehe ich kein einziges (Sach-)Argument welches ernstlich gegen Obama spricht, da die angeführten Informationen so erbärmlich schlecht recherchiert und nicht belegbar sind - aber der Reihe nach.
Das Buch umfasst exakt 221 Seiten auf groß gedruckten Lettern. Jedoch kommt der Hauptprotagonist - Obama selbst - erst auf Seite 72 ins Spiel - mit der geistreichen Überschrift "Die Connections des Herrn O." Polemischer geht es nicht mehr. Davor muss man sich erst durch pseudo-psychologisches Gefasel quälen dessen Quintessenz ist, dass so gut wie alle stattgefundenen oder versuchten Revolutionen und Putsche durch die US-Amerikaner initiiert / gelenkt / provoziert / finanziert wurden und man lernt nebenbei sehr viel über die Politik eines Jimmy Carters und eines Zbigniew Brzezinskis. Dass US-Amerikaner im In- und Ausland viel unter der Gürtellinie mitmischen will ich hier gar nicht zu Dispositionen stellen. Doch hat dies alles rein gar nichts mit Barack Obama selbst zu tun.
Stichwort Brzenzinski: Die gesamte Argumentationskette des Buches in der die tatsächlichen und vermeintlichen Winkelzüge des polnisch-stämmigen Politikwissenschaftlers (vielleicht hätte man das Buch passenderweise "Die Geheimoperationen u. Kommandos des Z. Brzezinskis" nennen sollen) angerissen werden baut darauf auf, dass Obama ein Schützling von Brzenzinski ist und irgendwann rekrutiert worden sein soll.
So, man möchte nun meinen, dass diese Kernthese, der Schlüssel zur Logik des gesamten Buches, mit schlagkräftigen Beweisen untermauert wird und was findet man stattdessen? Originalton:
"Nun wurde bereits mehrfach der Name von Zbigniew Brzezinski erwähnt, den Falken und Kriegstreiber aus dem Kalten Krieg. Es gibt Anzeichen dafür, dass Obama von Brzezinski oder dessen engstem Kreis in den Jahren 1981 bis 1983 rekrutiert wurde. Denn beide lernten bzw. lehrten an derselben Universität. Obama studierte an der Columbia University in New York City Politische Wissenschaften. Brzezinski war dort Chef des Instituts für Fragen des Kommunismus, wo er von 1960 bis 1989 fast 30 Jahre ununterbrochen tätig war, ausgenommen die vier Jahre unter Präsident Jimmy Carter im Weißen Haus. Obamas studentische Arbeit Atomare Abrüstung der Sowjets riecht förmlich nach dem Russland-Experten Zbigniew Brzezinski. Es gibt daher einen starken Anscheinbeweis dafür, dass Obama zwischen 19182 und 1983 an der Columbia University in Brzeziskis Kreise geriet. Warum gibt es nicht mehr Beweise? Ganz einfach: Wenn man diese Frage näher untersuchen will, stößt man auf eine Mauer des Schweigens."
Wahnsinn! Das muss man sich einmal nüchtern auf der Zunge zergehen lassen: "riecht förmlich nach", "Anscheinbeweise" (?), "Mauer des Schweigens" und das alles im besten Suggestiv-Deutsch. Selbst wenn es so gewesen sein sollte (was ich selbst nicht beurteilen kann) dann kann man oben gesagtes höchstens - wenn überhaupt - als Indizien oder besser als bloße Vermutungen bezeichnen. Einen argumentativen Wert besitzen solche Textblöcke in der der Wunsch Vater des Gedankens war jedoch nicht. Heute ist Brzezinski ein außenpolitischer Berater von Obama. Doch daraus nun rückwirkend schließen zu wollen "B.Z." kontrolliere "B.O." ist spekulativ und tendenziös.
Diese Unzulänglichkeiten versucht man nun damit zu überspielen, dass man teils bekannte teils unbekannte Drittquellen (heißt: Kommentare aus Zeitungen / Zeitschriften oder aus dem Netz) zitiert die aber letztendlich auch nichts Weiteres bieten können als bloße Thesen und Theorien.
Jetzt kann man das Buch eigentlich wieder zuschlagen - denn mehr kommt nicht. Es sei denn man macht ein Spiel daraus und versucht zu zählen wie oft obiges "Faktum" (= Obama ist eine Marionette von Brzeziski), im weiteren Verlauf gebetsmühlenartig wiederholt wird. Oder man interessiert sich für US-amerikanisch Geopolitik und/oder den US-amerikanischen Imperialismus. Obama, ist nur noch eine Nebenfigur, ein bloßer Befehlsempfänger (O-Ton im Buch: "Manchurian Canidate").
Dass einzige was man Obama objektiv und nachweislich vorwerfen kann sind seine Aussagen im "Kampf gegen den Terrorismus" indem er bewusst die Hoheitsrechte z.T. offiziell befreundet Staaten verletzen will (Neusprech: Militär-Intervention) bzw. dies unverhohlen in Betracht zieht.
Um sich das Ganze nun ein wenig konkreter vorstellen zu können ein paar Auszüge zur Untermauerung:
"Ich halte diesen Politiker für eine Persönlichkeit, die in allen wichtigen Fragen weit rechts von ihrer Hauptgegnerin, der New Yorker Senatorin Hillary Clinton, angesiedelt ist. Das gilt insbesondere für die Fragen der Wirtschafts- u. Außenpolitik." (Seite 13, Vorwort) Dumm ist nur: Trotz dieser scheinbar gegensätzlichen Ausrichtung hat Obama selbst Frau Clinton das Amt des Außenministers vorgeschlagen. Wie passt das zusammen? (Nachtrag: Frau Clinton hat das Amt zwischenzeitlich angenommen.)
"Die Ergebnisse vom Super-Dienstag (5. Februar) belegen eindeutig, dass Obama die eigentlichen Präsidentschaftswahlen im November nur schwer gewinnen kann wenn alles mit rechten Dingen zugeht, versteht sich. Er könnte nur ein weiterer Verlierer der Demokraten werden, der für die reiche Elie attraktiv sein mag, aber nicht für die Arbeitnehmerfamilien aus der Mittelklasse und den ärmeren Schichten. (...) Er wirkt anziehend auf zwei Gruppen die gutsituierten Vorstädter und Schwarzen, aber das wird für einen Wahlsieg im November nicht reichen." Nun, um es kurz zu machen: Er hat gewonnen. Aber schön, dass sich Tarpley mit dem Einschub "wenn alles mit rechten Dingen zugeht" ein kleines Hintertürchen offen gelassen hat (Seite 187/188)
"Doch Obamas Behauptung, er stütze sich allein auf ein urdemokratisches Heer aus Kleinspendern, ist nicht mehr als Wahlkampfrhetorik. Zwar kommt die Mehrheit der Spenden von Anhängern, die minimale Beiträge geben. Obamas spendabelster Finanzier aber ist, siehe da, die Investmentbank Goldman Sachs mit bisher 627730 Dollar." (S 113) Na und? Goldmann Sachs hatte lt. Wikipedia 2007 einen Jahresumsatz von 46 Milliarden Dollar. Was sind da schon ein paar Hundertausend? Übrigens: Lt. einem Focus Online Bericht vom 27. November 2008 hat Goldman Sachs in einer Gesamthöhe von 2, 1 Millionen Dollar BEIDE Lager unterstützt. Insgesamt sammelte Obama bis dato lt. WELT Online vom 20. Oktober 2008 605 Millionen Dollar an Spenden. Auch in Deutschland sind Spenden von großen Firmen an Parteien nichts Ungewöhnliches. Ob man das gutheißen soll ist natürlich ein ganz anderes Thema aber so dramatisch aufbauschen braucht man das Ganze nicht denn JEDER ernsthafte Präsidentschaftskandidat MUSS gute Kontakte zur Wirtschaft pflegen sonnst hat er in einem Hyper-Medienstaat wie den Vereinigten Staaten von vornherein keine Chance. Obama stellt hier sicherlich keine Ausnahme dar.
"Obamas Erfolg stehen übrigens auch noch formale Hindernisse entgegen. So reichte am 22. August 2008 der prominente Anwalt Phil Berg einen Antrag auf einstweilige Verfügung gen Obamas Kandidatur ein. Begründung: Obamas US-Staatsbürgerschaft stehe im Zweifel; die auf seiner Website veröffentliche Geburtsurkunde sei eine Fälschung. Ja, man wisse nicht einmal, wo Obama wirklich geboren worden und wer Obama wirklich sei. Im Laufe seines Lebens habe er verschiedene Namen benutzt (siehe die Website obamacrimes.com)." (Seite 197) Interessantes Detail: Aber warum so oberflächlich abgehandelt? Ich hier hätte ich mir einfach mehr Hintergrundinformationen gewünscht als einen schlichten Verweis auf eine englische Seite. Vermutlich hat Tarpley diesbezüglich überhaupt nicht recherchiert und stellt diese Behauptung einfach mal so in den Raum. Schade, denn das wäre schon der Hammer gewesen wenn sich das hätte nachweisen können...
Überhaupt ist das ganze Werk ideologisch motiviert - keine sachliche Abhandlung zu seinen Stärken und Schwächen - sondern politische Propaganda. Bereits im Vorwort erfährt man, dass der Autor "links" ist und Obama ein "Rechter" sein soll: "Obama ist ein Rechter, und dieses Buch kritisiert ihn von einem grundsätzlich anderen Standpunkt, als dem der meisten bisher veröffentlichen Untersuchungen. Dies Buch entlarvt und widerlegt Obama aus der Sicht eines Linken." (Vorwort, Seite 13) Im gesamten Buch wechseln die Titulierungen in seinem Umfeld mal zu "rechtsradikal", "rechtsextrem" und bei Vergangenheitsbetrachtungen zum Totschlag-Terminus "faschistisch" zurück. Laut der Ansicht dieses Buches müsste wohl die halbe US-Regierung, US-Presse und US-Industrie faschistisch/rechtsradikal/reaktionär sein (suchen Sie sich nach Ihren persönlichen Präferenzen aus was es sein darf;) Übrigens behauptet die Gegenseite, dass die USA durch die "jüdische Lobby", durch "Multi-Kulti-Liebhaber", "liberale, vaterlandslose Gesellen" usw. regiert / gesteuert werde. Wer hat nun recht?
Und was erfährt man nun eigentlich über Obama selbst: Nichts. Nichts über seinen persönlichen Werdegang, nichts über seinen politischen Werdegang. Biographischer Wert gleich Null. Und sollte Obama wirklich Dreck am Stecken haben hätte dies der Wahlkampfgegner (Partei der Republikaner) mit absoluter Sicherheit herausgefunden respektive zumindest teilweise veröffentlicht - da immer ein bisschen durch die Zensur rutscht. Doch bisher kann man Obama faktisch nichts vorwerfen - außer seinen guten Qualitäten als Agitator / Charismatiker (je nach Sichtweise) bzw. wegen einem Wahlkampf, der nichts mit Realpolitik bzw. mit Sachenthemen zu tun hatte. Aber gut, da ist er sicherlich nicht der Einige auf diesem Erdenball.
Um nicht missverstanden zu werden: Ich hatte auf harte Fakten, Sachargumente gegen Obama gehofft heraus kam jedoch nichts als größtenteils heiße Luft und inhaltsleeres Gefasel mit aneinander gereihten Füllsätzen bzw. sachfremden Themen.
Wer noch nach einen letzten Beweis für die Unseriösität dieses Machwerkes sucht, den verweise ich auf das Quellenverzeichnis. Es gibt keines. Dafür aber zwei ganze Seiten zu Anmerkungen die man auch auf WIKIPEDIA hätte nachlesen könnte. Obama ist schlussendlich sicherlich nicht der Strahlemann als der er medienwirksam verkauft wird und wird auch weiterhin in erster Linie US-amerikanische Interesse durchdrücken - wenngleich vielleicht etwas "softer" in der Außenwirkung. Ob er zudem jedoch tatsächlich eine ferngesteuerte Marionette ist wie der Autor berhauptet, bleibt nach diesem Buch weiterhin unbeantwortet.
Nachschrift: Sollten einige nun meinen diese Rezension sei zu polemisch: Ich habe mich nur an das Buch angepasst - kaufen Sie es ruhig als Protest und fühlen sich als ein "Gegen-den-Strom-Schwimmer;)
Darauf bietet Webster Griffin Tarpley in seinem Buch nämlich keine konkrete Antwort, viel eher schießt er sich mit einer Verschwörungstheorie auf den ehemaligen Nationalen Sicherheitsberater Jimmy Carters, Zbigniew Brzezinski ein. "Zbig" wie in Tarpley gelegentlich nennt hat noch im Vorwahlkampf der Demokraten seine Sympathie gegenüber Barck Obama bekündet und dessen Kandidatur unterstützt, was ihm in manchen US-Zeitungen den Titel "Barack Obamas Gehirn" eingebracht hat, genauso wie Bill Clinton zeitweise als Obamas Stabschef im Gespräch war, nachdem Hillary eben nicht zum Running Mate wurde. Dabei gibt sich Tarpleys Buch als bis dato "einziger kritischer" Bericht über Barack Obama, was so nicht mehr ganz stimmt, aber den Autor auch keinesfalls für seine irrationalen Pauschalurteile und die frappante Themenverfehlung entschuldigt, denn mit Obamas Wahlkampf hat das Machwerk nur sehr wenig zu tun.
Für den mit Verschwörungstheorien eher unvertrauten Leser ist die Lektüre von "Wie ein US-Präsident gemacht wird" auf nüchternen Magen vor allem verwirrend, wenn in ein und demselben Satz von der Trilateralen Kommission, der RAND Corporation und den Skulls and Bones die Rede ist, die beiden letzteren aber von da an nur noch am Rande erwähnt werden, damit das Buch gut zu anderen Werken passt, die auch schon mal die guten alten Illuminaten und Freimaurer ins Rampenlicht rücken. Spätestens mit der Beschreibung von Obamas Kampagne, fühlt man sich eher an einen Thriller erinnert denn an ein Sachbuch, ist diese doch (S. 17) "ein merkwürdiger Zwitter 1. zwischen einer politischen Kampagne 2. und einer relativ neuen Form verdeckter Operationen der Nachrichtendienste, mit dem Ziel, Massenhysterien zugunsten eines Kandidaten anzufachen."
Wie kommt der Mann zu dieser Überzeugung fragt man sich und erfährt Seiten später von jenem verflixten 7. Januar 2008, als er auf MSNBC Bilder einer Obama-Wahlveranstaltung sah und sich nur dachte (S. 33) "Mein Gott! [...] Das ist eine Farbenrevolution in den USA!". Für den Publizisten der mit seiner unauthorisierten Biografie George H. W. Bushs maßgeblich an der gescheiterten Wiederwahl des 41. US-Präsidenten beteiligt gewesen sein, will war es ein bewegender Moment, denn "An diesem Punkt änderte sich meine gesamte politische Orientierung, und zwar schnell." Der Mann der anfangs noch in Rudy Guiliani und Hillary Clinton zwei Kandidaten sah, die man unbedingt in die Schranken weisen musste, hatte eine weit größere Bedrohung für Amerika und die Welt erkannt, Barack Obama.
Doch Obama ist nichts weiter als die Marionette Zbigniew Brzezinskis und der Trilateralen Kommission, die unter seiner Präsidentschaft einen Krieg gegen Russland vom Zaun brechen könnten, der die Welt in den dritten Weltkrieg und womöglich einen nuklearen Holocaust führt, eine Möglichkeit auf die Tarpley immer wieder geschickt anspielt. Für Big Zbig ist Obama der Manchurian Candidate der seine Anweisungen bedingungslos ausführen wird, was auf eine Gehirnwäsche und tiefgehende Indoktrination während Obamas Studienzeit in New York zurückgehen soll. Der geborene Pole Brzezinski hat sich mit seinem gesamten Clan dem Ziel verschrieben Russland zu vernichten und damit die Verbrechen der Sowjets an Polen zu rächen. Wäre es mit Obama nichts geworden, durch seinen Neffen Ian Brzezinski hätte das Mastermind auch einen loyalen Agenten im Lager John McCains gehabt. Doch Obamas Kampagne konnte gar nicht scheitern, wurde sie ja von der CIA initiiert, die dabei ihre neuesten erprobten Techniken aus Osteuropa anwenden konnten, wo auf die gleiche weise schon Viktor Juschtschenko an die Macht verholfen wurde,
Fakten oder Quellen dazu weist Webster Griffin Tarpley allerdings nicht aus, er baut auf Spekulationen und anonyme Quellen in der CIA. Aber was wenn der Enthüllungsjournalist dabei selbst ein ehemaliger KGB-Spion ist, der reaktiviert wurde, um die US-Politik von einem aggressiveren Vorgehen gegen Russland abzuhalten? ;-) Schwer zu sagen, was jetzt nicht Fiktion an Tarpleys Theorien ist, aber manchmal wird auch Erfundenes real, hoffen wir's jedenfalls nicht.
Tatsache ist allerdings, der Autor lässt es stark an Sachlichkeit fehlen und steigert sich massiv in seine Hasstiraden auf Zbigniew Brzezinski hinein. Das mag zum Teil sogar berechtigt sein, Zbig hat ja den Afghanistan-Krieg und das damit verbundene Desaster für die UdSSR zu verschulden und anti-russische Ressentiments mögen ihn tief geprägt haben, aber Tarpleys Ausführungen fehlt die Klarheit um das zu vermitteln. Carters ehemaliger Top-Berater ist ein Dinosaurier, ein Falke aus dem Kalten Krieg, doch er gehört gerade aufgrund seiner Verbindungen zur Afghanistan zu einem der besten Experten für den gegenwärtigen Kampf gegen die Taliban, den sich Obama auch auf die Fahnen geschrieben hat. Egal was am Buchtitel steht, der Inhalt ist ein völlig anderer, denn der Schmöker mit seinen knapp 205 Seiten ohne Register ist leider kein Buch über den anderen Obama, der als Kandidat des politisch-militärischen Komplexes an einer Verbesserung der Beziehungen zu den NATO-Staaten, aber in keinem Fall einer Teilung der Macht mit China oder gar Indien interessiert ist. Es hätte dem Buch durchaus gut getan wäre der Autor nicht in seinem verschwörungstheoretischen Kreuzzug abgehoben und hätte sich mehr mit den greifbaren Kritikpunkten der Obama-Kampagne befasst.
Nicht gar so selten vergreift sich Tarpley im Ton, nämlich nicht nur wenn er Tschechen und Polen unterstellt allesamt Kriegstreiber zu sein, die die USA zum Angriff auf Russland zwingen wollen, um sich für die Besatzung durch die UdSSR zu rächen, sondern auch wenn er nach Ursachen für die Beliebtheit Obamas sucht. In eine ähnliche Kerbe schlägt er mit seinen Aussagen über die Generation X, alle zwischen 1963 und 1982 geborenen. (S. 67) "Die 'Xer' wurden zumeinst in Familien hineingeboren, in denen Dorgenkonsum, Promiskuität, Alkoholismus, Verbrechen, kulturelle Erniedrigung und Scheidung an der Tagesordnung waren..." (S. 68) "Amerikas Xer sind die Altersgruppe die ohne zu Zögern der Bombardierung des Irak im Ersten Golfkrieg, den Bombardierungen Serbiens und dem jetzigen Irak-Krieg zugestimmt hat." An eine Volksbefragung zu diesen kann sich wohl niemand entsinnen, aber egal, alles was also noch an Katastrophen und Kriegen kommt, haben die Nachgeborenen zu verschulden - scharfzüngige Worte aus dem Munde eines bekennenden Baby-Boomers, der unumwunden zu postulieren scheint, dass seine Generation ohnehin die beste war und nichts gutes mehr nach ihr kommt. Natürlich bietet er einen Ausweg an (S. 71) "Niemand sollte etwa meinen, der Zufall seiner Geburt in einem bestimmten Jahr zwinge ihn, etwas Bestimmtes zu glauben oder zu tun."
Wer also folglich annimmt, Obamas Zugeknöpftheit über seine Jahre in New York, wo er an der Columbia University Politikwissenschaften studiert hat und dabei in Wirklichkeit von Brzezinski und der CIA in geheimnisvollen Experimenten zum Manchurian Candidate gemacht wurde, der dann durch die Triade zum Präsidentschaftsbewerber aufgebaut wurde liegt goldrichtig, alles andere ist gezielte Falschinformation, wie in der Biografie Barack Obamas. Diese gibt nämlich relativ wenig über die New Yorker Jahre her, wohl auch weil Obama in dieser Zeit nicht nur vom Tod seines Vaters erfahren hat, sondern zugleich seine Drogenphase durchmachte.
Die Art und weise mit denen Tarpley gegen Obama argumentiert ist manchmal auch einfach zu lächerlich und man fühlt sich durchaus zum Schmunzeln veranlasst, wenn er nach einer überraschenden Analyse der Morde an McKinley und JFK zum Schluss kommt "Man muss Obama also als eine Art 'Manchurian Candidate' im Besitz des Bankenkonsortiums der US-Stiftungen, Trilateralen und des Council on Foreign Relations ansehen." Auch ein Gustostückerl die Aufzählung von Personen aus Obamas Umfeld mit Verbindungen zur Ford Fondation, nach ihm selbst, seiner Mutter und dem mutmaßlichen Terroristen Bill Ayers, der seine Taten beging als Obama in etwa acht Jahre war, kommt noch folgender Satz (S. 114) "An Obamas inzwischen berüchtigter Kirche Trinity United Church of Christ predigt u.a. ein Pastor, der Stipendiant der Ford Foundation war, und außerdem kommt ein wichtiger Lehrer und Sprecher dieser Kirche ebenfalls von der Ford Foundation." Unbemerkt bleibt meist der kleine Übersetzungsfehler von Baracks Autobiografie, die im Buch "Traum von meinem Vater" genannt wird, als holprige Direktübersetzung des Originaltitels "Dreams from my father". Korrekt wäre hingegen "Ein amerikanischer Traum" bzw. der Unter-Untertitel "Die Geschichte meiner Familie", wenngleich man auch "Der Traum meines Vaters" als bessere Übersetzung hätte verwenden können.
Aber auch intellektuelle Denkspiele und vielleicht Albträume über die zahllosen Lincoln-Vergleiche, die von Obamas Wahlkampfmanager David Axelrod forciert wurden, nimmt Webster Griffin Tarpley zu ernst, etwa die Spekulationen, ob Obama die USA nicht einen, sondern noch mehr spalten könnte. Das ist nicht völlig abwegig, aber dass er die Bedrohung durch einen Zweiten Amerikanischen Bürgerkrieg unreflektiert als real erachtet, bringt dem Leser zumindest das Verständnis näher, warum Mr. Tarpley in Obama bzw. Brzezinski, der ja hinter all dem steckt, die Reinkarnation Hitlers oder Mussolinis zu erkennen glaubt.
Geht man von den Aussagen Tarpleys und seiner beiden Co-Autoren aus, sieht man sich angesichts ihres oft doch irritierenden Verständnisses der US-Politik zur Frage genötigt, sind diese Herren wirklich Amerikaner? Dann wüssten sie vielleicht die Antwort auf die Frage, von Bruce Marshall (S. 135), warum die Demokraten nie eine Obstruktionspolitik gegen den Irak-Krieg verfolgt haben. Ein Kuriosum, einerseits geben sich die Autoren als hätten sie das System in all ihren Facetten durchschaut stellen dann aber Fragen, die in ihrer Naivität mehr über das gesamte theoretische Konstrukt aussagen, als beabsichtigt. Politischer Selbstmord, denn wie in allen Debatten um den Irak-Krieg können sich auch die Demokraten nicht vollständig aus der Verantwortung ziehen, sie haben den Krieg mitzuverantworten und würden sie es versuchen, die Republikaner könnten das für ihre Zwecke ausschlachten, um sich als die einzig wahren Patrioten zu verkaufen, womit ihnen nach einen Sturm der patriotischen Entrüstung die nächsten Wahlen sicher wären.
"Er [Brzezinski, Anm. des Rez.] hat einmal gesagt, die USA würden kein zweites Japan in Asien tolerieren - mit anderen Worten, keinen weiteren erfolgreichen Übergang von Rückständigkeit zu einer funktionierenden Gesamtwirtschaft." (S. 154-155) und scheinbar übersieht der Autor ganz dass es da noch China, Indien, Südkorea und allerlei andere Tigerstaaten gibt, was diese Behauptung gänzlich unsinnig macht, es sei denn die Trilaterale Kommission möchte den im Grunde stärksten Wirtschaftsblock in die Steinzeit zurückbomben, was wohl kaum im Interesse der japanischen Kommissionsmitglieder liegen dürfte.
Selbst wenn Webster Griffin als Kind des Kalten Krieges womöglich insgeheim an diesen guten alten Zeiten hängen mag und daher überall eine Verschwörung sieht, ist es bedenklich dass er sich genau jener angstschürenden Rhetorik bedient, die man heute nur noch aus Geschichtsbüchern kennen will. Der Dritte Weltkrieg naht, die USA werden das neue Nazi-Deutschland, die nukleare Bedrohung nimmt rapide zu und die Nachgeborenen sind dafür verantwortlich. Ähnlich negative Eindrücke gab es schon über die 68er, zu denen sich Tarpley wohl auch zählt, ohne es explizit anzuführen. Geschichte wiederholt sich und fördert die denkwürdigsten Konstellationen, wenn die Rollen wechseln und die damals als "Kommunisten" beschimpften, heute Obama-Anhänger pauschal als "Faschisten" verdammen.
Zum Leidwesen der Obama-Anhänger hat der oft wirre Kritiker mit manchen Ansätzen dessen ungeachtet Recht, wenn er da schreibt (S. 185) " Obama bewirbt sich nicht um das Präsidentenamt, er bewirbt sich als Erlöser. Seine Kampagne hat keine politische Reform anzubieten, sondern vielmehr die Aussicht auf ein neues Goldenes Zeitalter, in dem sich der Löwe friedlich neben dem Lamm schlafen legt." und betont (S. 205) "Es liegt im nationalen Interesse Amerikas, gute Beziehungen zu Russland zu unterhalten." Problematisch ist in jeder Hinsicht dass Tarpley seine Ansichten im Großen und Ganzen derart überzogen darstellt, dass sie kaum noch ernst zu nehmen sind, daran ändert auch der wahre Kern nichts.
Barack Obama ist nicht dass als was er uns verkauft wird, er kann nämlich nicht auf Wasser wandeln, aber ist es denn so schwer sich einzugestehen dass ein Populist legal Wahlen gewinnen kann, auch in den USA? Muss es denn immer die CIA sein, wenn den kritischen Geistern etwas nicht passt? Eine CIA deren Erfolgsgeschichte die weit größeren Fehlschläge nur mühsam unter den Teppich kehren kann und schon einmal die militärische Stärke des damals noch sowjetischen Russlands stark überschätzte. In einer Schattenwelt, wo immer neue Verantwortliche für 9/11 ausgemacht werden, je nachdem wer gerade in den angeblich verhassten und abgelehnten Massenmedien der Mainstreampresse steht, ist jeder Fehler in einer Verschwörungstheorie allerdings egal, man kann sie mit neuen "Erkenntnissen" bereinigen und selbst Widersprüche dadurch ausgleichen, indem man einfach davon ausgeht, dass die Verschwörung eben noch tiefer geht. Was Webster Griffin Tarpley im vorliegenden Buch noch nicht berücksichtigen konnte, wird daher in seiner inoffiziellen Obama-Biografie zweifelsfrei nicht widerrufen, sondern ans Konzept angepasst werden, denn ein gutes hat es ja wenn man an jeder Ecke Verschwörer entdecken kann, der Stoff für neue Bücher geht einem nie aus.
Auch anderen Präsidentschaftskandidaten ist maßlos zugejubelt worden und dass Obama die Farbe blau als Kampagnenfarbe wählte, hängt vielleicht damit zusammen, dass es die Parteifarbe der Demokraten ist. Den gravierenden Unterschied machten jedoch viele Einzelfaktoren aus, von denen die Bedeutung seines rhetorischen Talents eines der beeindruckendsten ist. Er braucht keine Drogen wie die CIA eines Mr. Tarpley um die Massen in Aufregung zu versetzen, er nutzt einfach ein Phänomen dass man auch in amerikanischen Super Churches mitverfolgen kann und ich bezweifle dass es der Weihrauch ist, der für die berauschende Wirkung einer wortgewaltigen Predigt verantwortlich ist. Dass man den Leuten allerlei Schwachsinn erzählen kann und dabei problemlos auf hohle Phrasen setzen kann, so lange man sich bestimmter Vortragstechniken bedient ist kein Mysterium, dass eine CIA-Abteilung entdeckt hat, es ist geistiges Allgemeingut seit den Zeiten antiker Kriegsherren die mit ihren Ansprachen die Heere zu motivieren suchten.
Im Grunde hat Webster Tarpley erkannt dass alle Menschen und damit auch Politiker ausnahmslos fehlerbehaftet sind und solche Mängel in hohen Machtpositionen unweigerlich Folgen haben. Scheinbar weigert er sich entgegen dieser Erkenntnis, sachlich an die Kritik Barack Obamas heranzugehen. Dazu kommt dass er mit seinen Argumenten einfach an ihm vorbeischießt und die Themenverfehlung alles andere überwiegt, klarstellen sollte man es nichtsdestoweniger, dass es gerade bei Barack Obama wirkungsvoller wäre, die nötige Coolness an den Tag zu legen, um den Mythos zu zerlegen und anhand von Fakten zu zerlegen. Dass dafür auch Interviews mit realen Personen nötig wären und nicht nur das Verweisen auf mögliche Freunde bei der Agency, sowie ausgedehnte Zeitungslektüre, steht im krassen Gegensatz zur Quellenlage des vorliegenden Buchs.
Es gibt Zweifel an der rechtmäßigen US-Staatsbürgerschaft Barack Obamas? Daraus hätte sich was machen lassen, wenn man widerlegen kann, dass mit dem Verweis auf die US-Staatsbürgerschaft von Obamas Mutter, die sogar kurze Zeit im Staatsdienst stand, nicht schon alles gesagt ist. Oder noch viel interessanter, wenn Tarpley wie es der Titel suggeriert den Vorwahlkampf analysiert hätte, um seine Kritik am Nominierungsprozess bei dem Obama die wichtigsten Staaten zwar alle verloren hat, aber ungeachtet dessen Clinton mit seinen Delegiertenstimmen überholen konnte. Viele Leser fragen sich trotz den schockiernden Enthüllungen über die Verschwörung Zbigniew Brzezinskis nämlich, wie dieser postmoderne Coup funktionieren konnte, darauf gibt der Autor keine Antwort und hat damit jegliche Anerkennung für sein Werk verspielt.
Dass die Außenpolitik der USA durch den Antritt der Obama-Administration am 20. Jänner 2009 einen Wandel erleben wird und sich neu orientieren wird, was auch einen Wechsel der Feinde herbeiführen wird, ist kein Unikum, es liegt in der Natur von Regierungswechseln. Ob Brzezinskis Parteigänger im Beraterstab Obamas sich langfristig halten steht keinesfalls fest, denn im weißen Haus herrscht ein reges Kommen und gehen, wegen Launen des Präsidenten oder Intrigen der Mitarbeiter gegeneinander.
Seriösere Autoren haben bereits nachgezeichnet wie Obama seine Kampagne aufbauen konnte und welche Strategien er anwandte um die Wahlen zu gewinnen. Davon erfährt man bei Tarpley kein Wort, auch nicht über Obamas findige Wahlkampfmanager, die ihr Werk womöglich besser verstehen als mancher CIA-Agent. Nun, Obama setzte neben massiven Negative Campaigning auf Slogans, die eine Verbindung zur Kennedy-Ära darstellen sollten, während er mit seinem Thema "Change" allen anderen Kandidaten die Spielregeln aufzwang, denn der Wandel von Bush zum 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten, sollte kein einfacher Regierungswechsel werden sondern ein besonderer "Regime Change". Mit seinen überlegenen Ressourcen bootete er McCain schon von vornherein aus, genauso wie Hillary Clinton und das obwohl sein Programm folgerichtig von seinen Gegnern als "heiße Luft" erkannt wurde.
In Luft lösten sich auch Beteuerungen auf, Obama sei ein freier Kandidat, der im Establishment nicht verankert ist und aus dem nichts kommt. Man weiß ja, der Junge hat in Harvard studiert und es zum ersten afroamerikanischen Präsidenten der Harvard Law Review gebracht, also ein klares Statement gegen das "Nobody"-Prädikat. Schon von vornherein hatte Obama wohl die richtigen Kontakte geknüpft und auch das ist nichts besonderes, man nennt es Networking und es wird von ausnahmslosen allen Managementratgebern empfohlen. Schlussendlich hat selbst Obama jedoch den Preis der Macht entrichtet und altes demokratisches Establishment zurück in die Regierung geholt, einerseits um Unterstützung abzugelten, andererseits um sich mit zuverlässigem und erfahrenem Personal zu umgeben. Verwerflich? Eher pragmatisch.
Er wurde uns als Mr. Perfect präsentiert, der Prinz Charming und personifizierte American Dream ohne Makel, ein Saubermann sondergleichen. Er hat sich gut verkauft, es ist zu schön um wahr zu sein. Um diese kultartige Verklärung zu bekämpfen ist vieles erlaubt, man muss jedoch auf dem Boden der Tatsachen bleiben, sonst verspielt man die Seriosität und landet in einer Schublade mit wirren Schreihälsen. Pauschalurteile und Verschwörungstheorien sind eine radikale Form der Kritik, aber sie werden bei überzeugten Obama-Anhängern eher auf reflexartige Ablehnung stoßen, als gut belegbare Argumente und Fakten.
Der Witz an Tarpleys Theorien, im Grunde hat er recht, der POTUS (President of the United States) ist wie alle Mitglieder seiner Administration fremdgesteuert, denn in Anbetracht der Kompetenzfülle ist er schlichtweg auf seine Berater und Referenten angewiesen, die ihm zuarbeiten und dabei nicht selten Gelegenheit haben eine ganz eigene Politik zu verwirklichen. Und hier kann eine Nähe zu Lobbys und Organisationen wie der Trilateralen Kommission ins Spiel kommen, die auch als Kaderschmieden dienen können und einen Teil des Weltbildes prägen, nie und nimmer jedoch für die vollständige Korrumpierung sorgen können. Am Ende bleibt es immer den Einzelnen selbst überlassen, inwieweit sie die Interessen ihrer Geldgeber vertreten, ob nur pro forma, total oder auf Basis von Kompromissen. Nicht zu vergessen, Lobbys sind mehr als nur Organisationen die mit Geld um sich werfen, wie mancher vielleicht denkt, sie setzen auch auf "politische Bewusstseinsbildung", also Studien, Feldforschung, Seminare und Vorträge. Und Kontakte zu den richtigen Institutionen können beruflich nützlich sein, besonders in der Demokratie wo Legislaturperioden die Dauer eines Arbeitsvertrages vorgeben, kann es für manche vorteilhaft erscheinen gute Beziehungen zu möglicherweise zukünftigen Geschäftspartnern/Arbeitgebern zu halten, schließlich ist "Washington" auch ein Arbeitsmarkt für sich. Auch da ein Widerspruch bei Tarpley, er legitimiert unbeabsichtigt die Korruption, indem er es so darstellt, als würden die Geheimgesellschaften eh alles kontrollieren, als hätte der einzelne keinen Einfluss mehr darauf. An Gegenkonzepten fehlt es ohnehin.
Webster Griffin Tarpley ist nicht Michael Moore, bedient sich aber einer ähnlichen Methodik, wenngleich er seine Ansichten in Form einer Verschwörungstheorie weit aggressiver und ernsthafter vertritt. Dabei scheut er auch nicht vor Verleumdungen der gesamten Familie Brzezinski zurück und stellt abenteuerliche Theorien auf, in denen Barack Obama zwar kein Alien, Illuminat oder Gewährsmann Osama bin Ladens ist, sondern die Marionette des ehemaligen Nationalen Sicherheitsberaters Zbigniew Brzezinski, der ihn einer Gehirnwäsche unterzogen haben soll. Dabei geht der Autor meist einfach zu weit, er stürzt sich in haltlose Pauschalurteile, Unterstellungen und künstliche Aufregung, die nur verbergen, dass er im Grunde die Realität anhand eines Hollywood-Streifens analysiert, einer etwas unorthodoxen Vorgehensweise für entsprechend aufgeschlossene Leser.
Fazit:
Keine fundierte Kritik an Barack Obama, sondern ein Buch das nicht hält was es verspricht. Eine Verschwörungstheorie mit so gut wie keinem Bezug zum Titel, dass die grundlegende Frage offen lässt und stattdessen nur Ziel und Zweck dient, Zbigniew Brzezinski und seine Gesinnungsgenossen in denkbar schlechtes Licht zu rücken.