@der_wichtLies mal bitte den Uhrzeitvermerk meines ersten Beitrags in diesem Thread.
Ich weise ohne große Diskussionsabsicht nach einer für mich sehr langen Nacht arglos auf einen grundsätzlichen Zusammenhang hin. Wenige Minuten später posten sich Leute einen Wolf, die
a) Anfängerwissen Physik nicht begreifen wollen (Temperatur versus Energiemenge)
b) Fakten aus der Liveberichterstattung des 11. Septmeber 2001 leugnen (Rodriguez)
c) Drauflosbeleidigen, und sich am Beitragsinhalt vorbei in sinnloser Wortklauberei ergehen
Zu den 5.000 Tonnen. Lass es das Etagengewicht sein, und jede Belegnotwendigkeit entfällt.
Hier war von 63,5 Metern im Quadrat die Rede und von 10 cm Betonauflage. Beton wiegt etwa 2,4 Kg/Liter. Das macht rund 4000 mal 240 kg, ergo schon rund 1000 Tonnen Beton pro Decke.
Weit unter 2000 Tonnen wird man da also kaum kommen. Um eine Größenordnung für die Abschätzung zu bekommen, genügen doch diese beiden Werte. 5000 Tonnen die Etage, 2000 Tonnen die Decke.
Wie viel Energie muss ich unter einer solchen Decke freisetzen, um sie spürbar zu erwärmen?
Eine 767 hat (mit Ausnahme der Langstreckenversion) eine Tankkapazität von rund 60.000 Litern. Die Maschinen werden für die geplanten Strecken passend betankt. Geplant war ein Flug über nicht mal die halbe Reichweite. Ergo waren beim Start maximal 30.000 Liter an Bord. Nach einem Flug von Boston nach New York können gerade mal 25.000 Liter im Tank gewesen sein.
Beim Aufprall zerbersten die Tanks und das Kerosin zerstäubt, entzündet sich und die Wolke dehnt sich solange in die umgebende Luft aus, bis der Abbrand mangels Kerosindichte endet. Dabei bildet sich wie von selbst eine fast perfekte Mischung. Die Flammenwolke kann in ihrer Größe abgeschätzt werden. Die darin abbrennende Menge kann man auf deutlich mehr als zehntausend Liter abschätzen. Wie viel gelangt unverbrannt in das Gebäude? In drei betroffene Etagen verteilt.
Wenn man daraus insgesamt auf eine Größenodnung von einem Liter pro Quadratmeter folgert, dann geht es darum, festzustellen, daß es keine 10 oder 100 Liter pro Quadratmeter gewesen sein können, nicht etwa darum, sich zwischen 0,7 und 1,3 Litern festzulegen.
Ende 2001 hatte ich mal ganz präzise Berechnungen angestellt und auf meiner damaligen Website veröffentlicht. Ist lang her. Müsste lange suchen, ob ich da noch irgendwo eine Kopie von habe. Auf einer zehn Jahre alten Platte irgendwo in einem Umzugskarton.
Ich bin ja gern bereit, dazu noch mal genaueres zu posten. Dann muß ich aber um etwas Geduld bitten. Wer meine Beiträge kennt, sollte wissen, ich poste keine unbelegten Klofrauengerüchte. Wer das Argument im Kern erfasst, müsste sich darüber im Klaren sein, daß es im wesentlichen ohnehin nur darum geht, daß eine Decke eben nicht nur ein paar Dutzend Tonnen wiegt oder ein paar hundert, sondern eben deutlich über 1000 Tonnen. Die heißen Gase hingegen machen grob gesehen ein Promille dieser Größenordnung aus und geben ihe Energie nicht komplett an die Feststoffe ab.
Mit einer punktuellen Überlastung ist der Einsturz nicht zu erklären. Pancake infolge punktuellem Etagenabriss wurde lange behauptet und gilt inzw. als widerlegt. Für die Ausdehnungsthese aber muss die Masse der Etage insgesamt erwärmt werden. 1000 Gad heisse Gase übertragen im Massenverhältnis 1:1000 etwa 1 Grad Temperaturerhöhung.
Das ist zunächst eine Milchmädchenrechnung, aber sie zeigt etwas auf. Die Größenordnungen sind soweit verfehlt, daß die gesamte Brandeinwirkung als ausserordentlich geringfügig und vermutlich ziemlich irrelevant anzusehen ist. Einige punktuell heiße Zonen haben keine große Auswirkung auf die Statik. Insgesamt aber kam kaum Energie in den Stahl. Von einer Temperatur im Bereich 500-600 Grad in der Gesamtstruktur auch nur einer Etage kann nicht gesprochen werden. Nicht mal 50 Grad wären realistisch.
Ich lehne völlig ab, dieses Ereignis und die dazu bekannten Details danach zu beurteilen, was als Ergebnis herauskommen könnte. Auch eine Sprengung kann Teil eines terroristischen Plans sein, der dann eben nur ein paar mehr Maßnahmen und Täter umfasste.
Um alle Vertikalstützen beispielsweise im Keller oberhalb ihrer Auflage auf den Betonsockeln mit Trenngeschirren zu versehen braucht ein Zweimannteam gerade mal eine Dreiviertelstunde pro Tower. Man kann die Handgriffe pantomimisch nachstellen und den Ablauf durch Multiplikation errechnen. Zwei gegenläufig schräge Schnitte durch jeden Strebepfeiler, und der gesamte Zentralturm hängt über die Decken an der vertikalen Tragfähigkeit der Fassade, die das durchaus halten kann. Es dürfte explosionsartige Geräusche machen, weil stellenweise der Beton bricht, und es zerreist eine Menge Fensterscheiben, weil sich das Gebäude verzieht. Von aussen würde man nicht viel davon sehen. Der mechanische Schaden in der Fassade würde den Einsturz dann auslösen und zwar auf Höhe des Einschlags. Jedes Ereignis für sich wäre unzureichend, beide gemeinsam führen zum Einsturz.
Die offiziellen Untersuchungen wurden mit einem Vorwort versehen, daß klarstellt, es werden die Abläufe als direkte Folgen der Flugzeugeinschläge angesehen und alle Daten entsprechend interpretiert. Nicht in der Zusammenfassung als Ergebnis, im Vorwort als Ziel. Man hat die Beschäftigung mit allem anderen im Voraus ausgeschlossen und darauf verwiesen, die Abläufe seien bekannt und die Zusammenhänge eindeutig.