Branntweiner schrieb:Der andere Aspekt, der mir wichtig erscheint, sind die Doppelagenten sowie deren Wissen, das keine Seite aufdecken, sondern nutzen möchte. Um deren Identität zu schützen, wird in der Regel an alle Grenzen gegangen, sprich: es werden Aktionen nicht behindert, nur um Doppelagenten nicht auffliegen zu lassen. Das ist wie im Krieg: die Briten haben deutsche Kriegsaktionen im 2. Weltkrieg nicht verhindert, nur um nicht auffliegen zu lassen, dass sie die Enigma-Codes knacken können. Taktische Rückschritte werden hingenommen, wenn strategische Vorteile erwartet werden.
@Branntweiner Also erstmal find ichs gut dass Du überhaupt mal den von OTlern gern verdrängten Bereich der Geheimdienste ins Spiel bringst. Was ich aber kritisiere, ist Al Kaida als sowas wie eine Art politische Grossmacht aufzubauen mit militärischem Potential. Die kann man nicht wie eine 'Weltmacht' ansehen so wie sich Deutsche, Russen und Briten im Krieg gegenüber standen. Nach allem, was ich bisher so gelesen hab kann ich zwar Agenten erkennen im Sinne von V-Leuten, die in die Islamistenszene eindringen aber nicht den typischen Doppelagenten. Also der, der wie auch immer 'Geheimnisse' Richtung einer islamistischen Zentrale liefert.
Und sollte es so eine islamistische Zentrale geben, wo ist bei der Strategie und Taktik erkennbar ! Wenn es sowas wirklich gäbe, wo soll bei der ein nachvollziehbarer Plan zu erkennen sein.
Etwa für den Koran werben indem man sich und andere in die Luft sprengt ? Das wird auch bei Muslimen abgelehnt, das wär Schwachsinn.
Branntweiner schrieb:Damit bin ich dort, wohin ich argumentieren will: eine öffentliche Aufklärung der Anschläge, auch wenn sie von Al Qaida-Leuten organisiert und durchgeführt war, hätte Geheimdienstaktionen aufgedeckt. Und das war und ist sicherlich nicht erwünscht. Die VT änderte ihre Argumente sehr schnell in Richtung sehr skurrile Thesen.
Skuril finde ich erstmal die These oder das Bild von einer muslimischen Terrorarmee, die den grossen reichen Westen so tölpelhaft angreifen will, dass sie zB Studenten auf den Märtyrer-Trip schickt, die Passagierflugzeuge ins New Yorker Geschäftsviertel und ins US-Verteidigungsministerium lenken.
Als würde das den Islam symphatischer machen. Eher das Gegenteil, das wissen auch Islamisten.
Und dann auch noch es mit dem weltweit sicherstem Luftraum aufnehmen, dem um Washington ? No way, niemand damals wie heute - konnte sich das vorstellen. Nicht mal eine Al Kaida Zentrale .. falls es sowas überhaupt mal gegeben hat.