sauberer Himmel bemüht nochmal wolfgang ThüneSauberer Himmel verlinkt auf ein einstündiges Video von
http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Secret-TV.
Sehen Sie [hier] ein Interview mit dem ehemaligen ZDF-Meteorologen Dr. Wolfgang Thüne. Er beschreibt schön, dass das Klima nur ein rechnerischer Wert und die Klimatologie keine Naturwissenschaft, sondern nur eine Hilfswissenschaft der Geografie sei.
Lesen sie
Link deaktiviert (unerwünschte Quelle)
ein Interview mit dem ehemaligen ZDF-Meteorologen Dr. Wolfgang Thüne. Er beschreibt schön, dass die sogenannten "Chemtrails" normale Kondensstreifen sind deren Länge, Größe und Erscheinungsdauer von meteorologischen Parametern beeinflusst werden.
Vorsichtshalber, da gewisse Leute ja Klickfaul sind, mal ein CopyPaste von den Interview. Leider gehen durch das Layout der Ursprunsseite die Anführungszeichen für die Antworten verloren:
-----------------------Schnipp-------------------------
Dr. Wolfgang Thüne, vielen noch als Fernseh-Meteorologe beim ZDF in den Jahren 1971-1986 bekannt, hat sich am 20.09.2010 zu den Fragen von Wahrheiten.org bezüglich Chemtrails geäußert.
Wahrheiten.org: Herr Dr. Thüne, Sie sind Meteorologe und üben diesen Beruf schon sehr lange aus. Sind Sie nach wie vor in diesem Bereich tätig?
Dr. Wolfgang Thüne: Ich habe in den Jahren 1962 bis 1967 Meteorologie studiert und bin danach zum Deutschen Wetterdienst gegangen. Wenn ich auch seit 1986 keine Wettervorhersagen im ZDF mehr mache, so bin und bleibe ich dennoch „Wetterfrosch“.
Welche Qualifikationen benötigt man, um Meteorologie zu studieren?
Thüne: Das Studium der Meteorologie umfasste die Fächer Meteorologie und Geophysik als Hauptfächer und Mathematik, Physik und Geographie als Nebenfächer.
Ihnen ist das Thema “Chemtrails” sicher bekannt. Damit werden spezielle Kondensstreifen von Flugzeugen bezeichnet, die sich angeblich länger in der Luft halten bzw. nicht mehr auflösen und u.a. zur Vergiftung der Menschen dienen sollen. Diese besonderen Streifen sollen durch verschiedene Zusätze entstehen, die entweder dem Kerosin beigemengt oder mit eigens an bestimmten Flugzeugen angebrachten Düsen ausgebracht werden. Was halten sie grundsätzlich von dieser Behauptung?
Thüne: Ich habe von „Chemtrails“ gehört, habe aber trotz eifrigen Beobachtens bisher keine gesehen, auch keine in Formation fliegenden Sprühflugzeuge. Gleichgültig was dem Kerosin beigemischt wird, ob hinter einem Flugzeug Kondensstreifen entstehen oder nicht, das hängt ganz von den atmosphärischen Randbedingungen ab. Kondensstreifen bestehen aus winzigen Wassertropfen oder Eiskristallen.
Wie entstehen denn die ganz “normalen” Kondensstreifen? Können Sie diese Frage als Meteorologe beantworten?
Thüne: Sobald die Triebwerke eines Flugzeuges gestartet werden, wird Kerosin verbrannt und dabei hocherhitzter unsichtbarer Wasserdampf freigesetzt. Er bleibt in der Regel unsichtbar und wird erst sichtbar durch Kondensation.
Da diese Wolken hinter dem Flugzeug auftreten, nennt man sie Kondensstreifen. Sie entstehen, wenn die Lufttemperatur -40 Grad Celsius unterschreitet. Dies ist erst in Höhen oberhalb von etwa 8 km der Fall. Doch noch eine Bedingung muss erfüllt sein: Die Luft, in der das Flugzeug fliegt, muss nahezu gesättigt sein, also eine relative Luftfeuchtigkeit von praktisch 100% haben.
Kondensstreifen sind künstlich erzeugte Cirruswolken und unterliegen den atmosphärischen Strömungsverhältnissen. Diese bestimmen die Lebensdauer der Kondensstreifen, aber auch ihr Aussehen. Sie nehmen bisweilen bizarre Formen an, weil sie sich durch Seiten- und Scherwinde unterschiedlich ausbreiten und verformen und beim flüchtigen Beobachter den Eindruck erwecken, hier gehe es nicht mit rechten Dingen zu, werde flächenhaft gesprüht.
Warum haben eigentlich nicht immer alle Flugzeuge einen Kondensstreifen und warum verhalten sich diese so unterschiedlich?
Thüne: Vom Boden aus kann man Kondensstreifen nur beobachten, wenn die unteren Stockwerke der Atmosphäre frei oder nur gering bewölkt sind, also keine tiefen und mittelhohen Wolken da sind.
Bei meinen Beobachtungen des Himmels rund um den Frankfurter Flughafen staune ich immer wieder, wie viele Flugzeuge aus allen Himmelsrichtungen den Flughafen in großen Höhen überfliegen. Nur hinter ihnen treten – oder auch nicht – Kondensstreifen auf.
Am häufigsten treten sie bei Warmluftadvektion auf der Vorderseite von Tiefdruckgebieten auf. Es kommt dabei häufig zu ganz bizarren, ja phantastischen Wolkenformationen. Dies liegt daran, dass die Luftmassen keine homogenen Körper mit gleicher Temperatur und Feuchte sind und die Düsenflugzeuge in verschiedenen Höhen fliegen. Jedes Flugzeug bekommt ein Flugniveau vorgeschrieben, rein aus Sicherheitsgründen.
Jeder weiß aus eigener Flugerfahrung, wie turbulent es auch in großen Höhen zugehen kann. Wind, Temperatur und Feuchtigkeit wechseln rasch und mit ihnen verändert sich auch das Himmelsbild. Dies vorherzusagen ist praktisch unmöglich, weil es keine präzisen Messungen der atmosphärischen Parameter gibt. Die Radiosonden-Messungen, die zweimal am Tag an nur wenigen Stationen durchgeführt werden, geben nur ganz grobe Anhaltspunkte.
In welcher Höhe ist die Entstehung von Kondensstreifen denn grundsätzlich möglich? Können sich diese auch schon in niedriger Flughöhe bilden, beispielsweise ab fünfttausend Metern Höhe und welche atmosphärischen Voraussetzungen gelten dafür?
Thüne: Wenn die Luft eiskalt und extrem feucht ist, dann kann auch der Mensch am Boden mit seinem feuchten Atem eine Mini-Kondensfahne vor seinem Mund erzeugen. Sie vermischt sich rasch mit der Luft und verdunstet.
Bei Flugzeugen ist dies nicht anders. Deren Kondensstreifen entstehen bei Temperaturen unter -40° C, bei einer Luftfeuchte von 99,9% in Höhen kaum unter 8.000 Meter Höhe. Diesem widerspricht die hartnäckige Behauptung, die Sprühflugzeuge würden gezielt in 6 km Höhe fliegen und „Chemtrails“ erzeugen.
Warum lösen sich jedoch manche der Streifen binnen Sekunden auf, während andere etliche Minuten dafür benötigen?
Thüne: So wie am Boden auf engstem Raum sehr unterschiedliche Regenmengen niedergehen können, so variieren die Lufttemperaturen, die Luftfeuchte und der Wind auch in großen Höhen, sowohl horizontal wie vertikal. Diese Feinstrukturen kann man nicht messen, geschweige denn vorhersagen.
Dies betrifft bereits die ganz normalen Cirruswolken, die ja nicht nur das Nahen von Tiefdruckgebieten anzeigen. Daher die Warnung meines Professors beim Studium: „Bei Frauen und Cirren, da kann man sich leicht irren!“
Häufig ist auch zu beobachten, dass sich bestimmte Kondensstreifen gar nicht mehr auflösen, sondern im Gegenteil, sich daraus ein breiter und scheinbar wachsender Schleier oder gar eine geschlossene Wolkendecke bildet. Wie ist das möglich? Soviel Rußpartikel bzw. angeblich chemische Stoffe hat das Flugzeug doch gar nicht ausgestoßen?
Wie kurz oder lang Kondensstreifen sind, welche Lebensdauer sie haben und welche Verformungen auftreten, das hängt einzig und allein von den atmosphärischen Randbedingungen ab. Diese sind nicht bekannt und auch durch Radiosondenaufstiege nicht in der notwendigen Feinstruktur zu erfassen.
Jedenfalls muss die Luft nahezu mit Wasserdampf gesättigt sein, damit der Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt. Der ausgestoßene Wasserdampf ist der Auslöser für Kondensstreifen, und keine dem Kerosin beigefügte Chemikalien.
Lösen sich diese breiter werdenden Schleier jedes Mal wieder von selbst auf oder werden sie unweigerlich zu immer dichteren Wolken?
Thüne: Alle Wolken bilden sich durch Abkühlung von Luft, das heißt, wenn die Luft mit Feuchtigkeit gesättigt ist und der Taupunkt unterschritten wird. Dies ist Voraussetzung für jegliche Wolkenbildung und fängt bei der Bildung von Bodennebel an.
Das gilt ebenso für die stratiformen Schichtwolken wie für die cumulusartigen Haufenwolken, die durch Konvektion entstehen und als Gewitterwolken bis zur Tropopause aufsteigen können.
Manchmal ist zu beobachten, dass Kondensstreifen mitten im Flug wie abrupt enden oder beginnen – die Chemtrail-Anhänger sprechen dann von “Sprühen an- oder abgeschaltet”. Haben Sie dafür eine Erklärung?
Thüne: Wenn Kondensstreifen Lücken aufweisen, dann mag dies für Laien unerklärlich sein. Dahinter stecken aber natürliche Ursachen. Dies kann durch geringfügige und kleinräumige turbulente Auf- und Abwärtsbewegungen erfolgen. Das ist alles schon häufig beobachtet worden, bevor das Gerücht von den „Chemtrails“ aufkam.
Ich selbst habe schon mehrmals Flugzeuge relativ nah beisammen und parallel fliegen sehen, wobei sich hinter dem einen Flieger ein schnell verschwindender Streifen bildete, während der Streifen des anderen Flugzeugs sich zunächst scheinbar nicht mehr auflöste. Ist das ein eindeutiger Hinweis auf Chemtrails oder rührt dies lediglich von unterschiedlichen Flughöhen her?
Thüne: Kaum ein Mensch, der vom Boden aus ein Flugzeug beobachtet, kann sagen, in welcher Höhe es sich befindet, ob in 30.000, 32.000, 34.000 oder 36.000 Fuß. Das chaotische Bild von parallelen, sich kreuzenden, verbiegenden und flächenhaft sich ausbreitenden Kondensstreifen regt die Phantasie an, gibt aber keinen Aufschluss über die Ursache. Diese liegt meist in der unterschiedlichen Flughöhe auch scheinbar parallel fliegender Flugzeuge.
Man muss wissen, dass bei einer bestimmten Temperatur die Luft nur eine ganz bestimmte Menge Wasserdampf aufnehmen kann. Und wenn ein Luftteilchen nur 100 m aufsteigt, dann sinkt die Temperatur um 1° C. Sinkt das Luftteilchen ab, dann steigt die Temperatur um 1° pro 100 m. Solche minimalen Änderungen können der „Tod“ einer Wolke sein.