@SaturiusSaturius schrieb:... es ist nunmal eingebürgert, dass der bibelcode sich auf die gesamte bibel bezieht. so wie wenn man ufo sagt, dass 90% der leute sich ein ausserirdisches objekt vorstellen.
und so ist der bibelcode eben schwachsinn, da man allgemeinverständlich diese auf die gesamte bibel bezieht.
Schwachsinn ist DIESE Ausführung! Wer sich mit der Materie auch nur ansatzweise beschäftigt hat kann über derartige Argumentation nur kopfschüttelnd reagieren.
Sowohl die "Macher" als auch die ernstzunehmenden Kritiker des "Codes" sind sich der Tatsache bewusst dass eben NICHT die gesamte Bibel "codiert" ist sondern nur die 5 Bücher Mose. Auch wenn das im i-net immer wieder auch anders behauptet wird.
@nyarlathotepnyarlathotep schrieb:aber den beweis zu erbringen das so ein code existiert ist halt so schwer weil man mit ein bissel mühe und fleiss aus jedem schriftstück eine art code lesen kann wenn man denn nur will.
Gerade DIESE Behauptung lässt sich immer wieder anführen - ist aber lt. Aussagen der Code-Entschlüssler" - und nun meine ich AUSDRÜCKLICH NICHT Drosnin & Co., sondern Witztum, Rips, Rosenberg, Gans, & Co. und deren Protagonisten Jeffrey Satinover nicht stimmig.
Aus wissenschaftlicher Sicht stellt sich die Streitfrage so dar:
"Liegen bisherausreichende Beweise angemessener Qualtität vor, die es lohnen und rechtfertigen der Sache wirklich weiter nachzugehen?"
Kazhdan, Berstein, Furstenberg und Piateski-Shapiro, die dies schon 1988 schrieben, obwohl sie im wesentlichen erst 1994 das Material lasen - in der Veröffentlichung in "Statistical-Science" - beantworteten die Frage mit einem "ja".
"Die vorliegende Arbeit stellt seriöse Forschung durch seriöse Forscher dar. Nachdem die Interpretation des in Frage stehenden Phänomens ungeklärt und kontrovers ist, würde man sich einen Standard statistischer Signifikanz wünschen, der über den hinausgeht, welcher für gewisse routinierte Vorgänge als ausreichend erachted wird ... Die bisher vorliegenden Ergebnisse sind interessant genug um breitere Aufmerksamkeit zu verdienen und weitere Studien zu ermutigen."
Unterzeichnet war dies mit "H. Furstenberg, Hebr.-Universität, I.-Piateski-Shapiro, Yale-Universität, D. KAzhdan, Harvard-Universität und J. Bernstein, Harvard-Universität"
Alle Unterzeichner waren Lehrstuhl-Inhaber in wichtigen mathematischen Fächern
Dies Aussage der Wissenschaftler bedeutet nun nicht, die Entdeckungen seien wahr, sondern bestätigten die hohe Qualität der Forschung und implizit auch die Seriosität der Forscher.
Mit so belanglosen Argumenten, wie "ein solcher Code ist bei jedem beliebigen längeren Text feststellbar" zeigt nur auf, wie wenig Ahnung derjenige vom Thema "stastistische Signifikanz" hat. Denn um DIE geht es bei der Bewertung der Arbeiten von Witztum/Rips.
Näheres in:
Witztum, D. / Rips, E. / Rosenberg, Y. "Equidistant Letter Sequences in the Book of Genesis", Statistical Science: A. Review Journal of the institute of Mathematical Statistics, Bd. 9, Nr. 3 August 1994, S. 429ff.