Tommy137
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Attentat auf Taiwans Präs. inszeniert?
21.03.2004 um 17:19Opposition streut wilde Verschwörungstheorie
Präsident Chen Shui-bian nach seinem Wahlsieg (Foto: Reuters)
Taiwans Präsident Chen Shui-bian gilt als schlauer Politiker. Zu seinen politischen Künsten zählen seine Gegner jetzt offenbar auch die Fähigkeit, ein Attentat auf sich selbst zu inszenieren, um seine Wahlchancen zu verbessern. Der 53-Jährige kam zwar nur durch Zufall mit dem Leben davon, doch streuten Oppositionspolitiker umgehend vage Andeutungen, die in der Gerüchteküche Taiwans auf fruchtbaren Boden fielen - je wilder die Verschwörungstheorie, umso überzeugender. "Wir vermuten, die Schüsse waren eine politische Intrige", sagte selbst sein Rivale Lien Chan.
Fotos ohne Kopf des Präsidenten
Beweise gab es nicht. Eine Abgeordnete wollte erfahren haben, Agenten seien schon vor den Schüssen in der Klinik gewesen. Es gab Fragen, warum das weiter entfernt gelegene Hospital angesteuert orden sei. Dabei war es wegen der Straßenlage schneller zu erreichen. Auch wurde gefragt, warum Chen Shui-bians Kopf nicht auf den Fotos mit der Fleischwunde zu sehen sei. Als wenn es Zweifel gäbe, dass der Präsident verletzt worden ist. Und überhaupt: Warum hätten die Sicherheitsbeamten so entspannt ausgesehen?
Peking provoziert, Wähler mobilisiert
Gefragt wurde nicht, wie ein Pistolenschuss aus der Menge heraus zentimetergenau auf den Präsidenten in dem fahrenden Wagen abgegeben werden konnte, so dass innere Organe nicht verletzt wurden. Gefragt wurde nicht, wie ein schlauer Politiker derart dumm sein kann, dass ihm nichts besseres einfällt, als auf sich selbst schießen zu lassen. Im Wahlkampf hatte Chen Shui-bian seinen Rückstand aufgeholt. Seine Taktik, die "taiwanesische Identität" hervorzuheben, war aufgegangen. Mit der durchgeboxten Volksabstimmung gegen Chinas Raketen hatte er Peking provoziert und seine Wähler mobilisiert.
Präsident kämpfte für Unabhängigkeit
Der Präsident hat seine Wurzeln in der Unabhängigkeitsbewegung, die durch die Demokratisierung ihre eigene Dynamik gewonnen hat. Als "wahrer Sohn Taiwans" wurde Chen Shui-bian 1951 in Tainan in einer Analphabeten-Familie geboren. Nach dem Jurastudium rutschte er in die Politik, als er in den 80er Jahren Dissidenten verteidigte, darunter seine heutige Vizepräsidentin Annette Lu. Über Stadtrat und Parlament stieg Chen Shui-bian 1994 zum ersten frei gewählten Bürgermeister Taipehs auf. Sein Wahlsieg 2000 beendete fünf Jahrzehnte Herrschaft der Kuomintang-Partei. Wegen der Bedrohung durch China spricht der Präsident nicht laut von der Unabhängigkeit, sieht China und Taiwan aber als "jeweils ein Land auf beiden Seiten der Taiwanstraße".
erst versucht aznar in spanien, die schuld für den anschlag der eta der zuzuschieben, um die wahl zu gewinnen.... und jetzt soll auch noch das attentat in taiwan inszeniert sein....man man man...
Die Frage von Zeitreisen bleibt offen. Ich werde darauf jedoch keine Wette abschließen. Der andere könnte ja den unfairen Vorteil haben, die Zukunft zu kennen. (Stephen Hawking)