AUMNGH44 schrieb:Doch welche weiterlaufenden Ermittlungen wurden seither durch die Behörden bezüglich der vernichteten Beweise/Skandale-Enron/Worldcom seit 9/11 geführt?@leader
Äh, der ganze Prozess fand später statt. Und auch die ganzen Verurteilungen. Da ist also noch einiges passiert. Bei dir hört sich das ja an als wäre das Verfahren plözlich im Sande verlaufen.
Wikipedia: Enron--------------------------------
Von Enron selbst haben die Gläubiger seit November 2004 etwa 5,8 Mrd. US-Dollar erhalten. Davon zahlte Enron Anfang April 2006 4,1 Mrd. US-Dollar in bar und 568 Mio. US-Dollar in Aktien der Portland General Electric Company (PGE). Nach eigenen Angaben verfügt Enron zur Erfüllung umstrittener Ansprüche noch über Reserven in Form von 4,7 Mrd. US-Dollar in bar und 745 Mio. US-Dollar PGE-Aktien.
Erwähnenswert ist, dass bei der im Januar 2005 erfolgten Verurteilung der Mitglieder von Enrons ehemaligem Board of Directors zu einer Entschädigungssumme von insgesamt 168 Mio. US-Dollar von dieser Summe 13 Mio. US-Dollar unmittelbar durch die 10 betroffenen Verwaltungsräte aus ihrem Privatvermögen zu entrichten waren, während der Rest der Summe durch Haftpflichtversicherungen (D&O-Versicherungen) der Verurteilten abgedeckt wurde. Durch den unmittelbaren Zugriff auf das Privatvermögen der Verwaltungsräte versuchte das erkennende Gericht gezielt, die persönliche Verantwortung der Verwaltungsräte an dem Zusammenbruch des von ihnen zu beaufsichtigenden Unternehmens deutlich zu machen.
Neben den Zivilklagen waren zahlreiche Strafverfahren wegen Betrugs gegen die ehemaligen Angehörigen des Enron-Managements anhängig, die im Frühjahr 2005 zur Verhandlung anstanden. Zu den Beklagten zählten u. a.:
Kenneth Ken Lay, CEO (Enron-Gründer)
Jeffrey Skilling, CEO
Andrew Fastow, CFO
Von diesen Angeklagten haben sich im Vorfeld der Prozesse mit Ausnahme von Fastow alle für „nicht schuldig“ erklärt. Fastow dagegen hat ein Schuldeingeständnis abgelegt und sich den Behörden als Belastungszeuge gegen die übrigen Angeklagten zur Verfügung gestellt.
Richard Causey, der frühere Chefbuchhalter, hat sich am 28. Dezember 2005 vor Gericht des Wertpapierbetrugs schuldig bekannt. Causey gab zu, öffentlich falsche Angaben gemacht zu haben, um Investoren bewusst zu betrügen. Er war wie auch seine Ex-Chefs des bankrotten Energiehändlers der Verschwörung angeklagt. Vor Causey hatten sich rund 20 frühere Enron-Manager in dem Pleiteskandal für schuldig bekannt. Im November 2006 wurde Causey zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt.
Am 25. Mai 2006 sprach ein Geschworenengericht den Gründer des Konzerns, Kenneth Lay, und den früheren Enron-Chef Jeffrey Skilling des Betruges schuldig. Jedoch starb Kenneth Lay im Juli 2006 an Herzversagen, noch bevor das Strafmaß verkündet werden konnte. Der ehemalige Finanzchef Andrew Fastow, der als Kronzeuge in dem Prozess auftrat und beide Chefs schwer belastete, erhielt im September 2006 eine zehnjährige Gefängnisstrafe, die durch die Abmachung mit der Staatsanwaltschaft, dass er gegen andere Enron-Mitarbeiter aussagen wird, noch als niedrig anzusehen ist. Jeffrey Skilling wurde im Oktober 2006 wegen Betrugs zu 24 Jahren Haft verurteilt. Er trat seine Haftstrafe im Januar 2007 an. Ende September 2009 wurde Joseph Hirko zu einer Haftstrafe von 16 Monaten sowie einer Zahlung von sieben Millionen US-Dollar verurteilt. Hirko war zuständig für die Breitband-Services-Sparte bei Enron.[12]