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Das Wort Verschwörungstheorie

14 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Verschwörungstheorie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Diese Diskussion wurde von Fennek geschlossen.
Begründung: Verschwörungstheoretiker - Kritische Denker
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HonksausBronx Diskussionsleiter
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Das Wort Verschwörungstheorie

20.04.2017 um 12:08
Ich wollte mal fragen ob jemand weiss seit wann es das Wort "Verschwörungstheorie" eigentlich gibt bzw. seit wann oder wann überhaupt es verwendet wurde?

Als der Begriff  "Lügenpresse"  vor einiger Zeit wieder modern wurde konnte man anscheinend irgendwie schauen (Archive?) wann dieser Begriff verwendet wurde und seine Spitzen hatte. Der Begriff wurde übrigens auch schon von den Linken in den siebzigern gegen die Springer-Presse verwendet.

Ich persönlich halte den Begriff für eine Diskreditierung von Leuten die Staatsverbrechen aufdecken.


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Das Wort Verschwörungstheorie

20.04.2017 um 12:17
Ganz einfach: 
Wenn du stichhaltige Beweise hast und nicht ein 'das sieht man doch', dann ist es keine Verschwörungstheorie mehr ...

Und eine Aufdeckung von Staatsverbrechen bedarf eben stichhaltiger Beweise, sonst ist es keine Aufdeckung ...

Die Historie reicht übrigens weit zurück, noch vor den 2. Weltkrieg ... Die Dolchstoßlegende ist z.B. eine Verschwörungstheorie ...


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20.04.2017 um 12:54
Och, nicht nur die Dolchstoßlegende...

Es gab schon immer Verschwörungstheorien. Sogar schon im alten Rom! 
Meist hat man einen Sündenbock gesucht, um ihm irgendwelche Sachen anzuhängen (sehr beliebt: Juden!) oder um seine Interessen durchzusetzen.

Und auch heute setzt man seine Interessen mit Verschwörungstheorien durch. Meist um mehr Klicks für seine Website zu generieren und/oder seine Bücher zu vertreiben. Da gibt es gewisse Pappenheimer, zum Beispiel nen Imker, einen Goldapologethen (was ist mit dem Krieg gegen den Islam geworden, der am Dienstag starten sollte?!) und gewisse Verlage, da greift man sich an den Kopp...


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Das Wort Verschwörungstheorie

20.04.2017 um 13:12
Das war zwar nicht wirklich eine Antwort auf meine Frage. Ich wollte mal diesem Begriff nachgehen.

Was sind denn stichhaltige Beweise? Ein gutes Beispiel:

Im NSU Fall wurden ja Akten geleakt die stichhaltig beweisen das die Polizisten Märchen erzählt haben. Wurde sogar im thüringischen Untersuchungsausschuss festgestellt. Kein Rus in den Lungen ergo keine Selbstmorde.

Also ist das ja schon aufgedeckt...oder bestimmen die Medien ob das aufgedeckt ist oder nicht?

Formen die Medien unsere Wirklichkeit?


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Das Wort Verschwörungstheorie

20.04.2017 um 13:12
@Fichtenmoped naja die Frage war ja seit wann das Wort Verschwörungstheorie existiert, nicht seit wann es Verschwörungstheorien gibt. ;)
Und da liegt Issomad ja nicht falsch mit.
Ob das Wort schon weit früher vor dem 1900 Jahrhundert im Gebrauch war, ließ sich wohl bisher nicht nachweisen.
Meines Wissens nach zumindest.
Die ewig kursierende Legende hingegen das CIA hätte diese Wortschöpfung zu verantworten, ist ohnehin ein Märchen. :D
Zitat von HonksausBronxHonksausBronx schrieb:Ich persönlich halte den Begriff für eine Diskreditierung von Leuten die Staatsverbrechen aufdecken.
Das stimmt es kann eine Diskreditierung von denen sein die etwas aufdecken, es lässt aber nicht den Rückschluss zu, dass hinter jeder Verschwörungstheorie tatsächlich eine Schweinerei steckt. Manche Verschwörungstheorien sind bloße Behauptungen ohne Beweise und wurden lanciert, um Regierungen oder Staaten zu diskreditieren.


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Das Wort Verschwörungstheorie

20.04.2017 um 13:14
Zitat von ObrokObrok schrieb:Manche Verschwörungstheorien sind bloße Behauptungen ohne Beweise und wurden lanciert, um Regierungen oder Staaten zu diskreditieren.
Natürlich...das wissen wir Deutschen nur zu gut. Abgehackte Kinderhände in Belgien usw.


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Das Wort Verschwörungstheorie

20.04.2017 um 13:20
Es geht ja auch um die Begriffsverwendung im heutigen Sinne ...
Karl Popper hat 1945 den Begriff entsprechend für die Nachkriegszeit geprägt.
"...der falschen Theorie, daß, was immer sich in einer Gesellschaft ereignet, das Ergebnis eines Planes mächtiger Individuen oder Gruppen ist. Besonders Ereignisse wie Krieg, Arbeitslosigkeit, Armut, Knappheit, also Ereignisse, die wir als unangenehm empfinden, werden von dieser Theorie als gewollt und geplant erklärt.
Allan Johnson benutzte 1909 den Begriff und auch im 19. Jahrhunderts kam er zum Einsatz.

1882 bezeichnete der polnische Historiker Józef Szujski liberale Ideen, die zu Unruhen in Westgalizien geführt hatten, als eine 'unselige Verschwörungstheorie', der die Aufrührer angehangen seien ...
http://www.leverage-magazine.com/wurde-der-begriff-verschwoerungstheorie-vom-us-geheimdienst-erfunden/


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Das Wort Verschwörungstheorie

20.04.2017 um 13:21
Zitat von ObrokObrok schrieb:Die ewig kursierende Legende hingegen das CIA hätte diese Wortschöpfung zu verantworten, ist ohnehin ein Märchen.
Vielleicht nicht als Wortschöpfung, aber mit Sicherheit als linguistische Waffe.

Wir haben ja jetzt vor kurzem erst gesehen wie die Mainstreampresse das Wort - "fakenews", wenn nicht erfunden, aber zumindest verbreitet hat.


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Das Wort Verschwörungstheorie

20.04.2017 um 13:27
Zum Kampfbegriff, um unliebsame Kritiker zu diskreditieren:
1870 warf der Schriftsteller und politische Aktivist Charles Reade den Mitarbeitern psychiatrischer Einrichtungen in Großbritannien vor, die brutale Misshandlung von Patienten systematisch zu vertuschen. Sie würden eine Methode verwenden, den Insassen schmerzhafte Knochenbrüche zuzufügen, die äußerlich nicht erkennbar sind – und kollektiv darüber schweigen. Auch die Fachzeitschrift Lancet setzte sich kritisch mit dem Phänomen auseinander. Das konkurrierende Journal of Mental Science hingegen wies die Behauptung Reades als Verschwörungstheorie zurück.
http://www.leverage-magazine.com/wurde-der-begriff-verschwoerungstheorie-vom-us-geheimdienst-erfunden/


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Das Wort Verschwörungstheorie

20.04.2017 um 13:28
Zitat von HonksausBronxHonksausBronx schrieb:Formen die Medien unsere Wirklichkeit?
Die Wirklichkeit formen erst einmal die uns zu Grunde liegenden Informationen und nicht die Medien.
Medien sind nur ein Informationsträger, der ebenso wenig perfekt sein muss und Recherche Fehler machen kann um ein voll umfassendes Bild der Wirklichkeit ab zu geben.
Sie können damit also vielleicht die Wahrnehmung der Wirklichkeit nachhaltig prägen, aber nicht formen.

Ob es also eine Verschwörung gibt oder nicht gibt. Muss man wohl oder übel, sich selbst unvoreingenommen umfangreich aus einer viel zahl an Quellen informieren und für sich selbst entscheiden ob da was dran ist oder nicht.
Problem ist dann nur, dass einige sich dann erst recht ihre Wirklichkeit so formen, das sie unwiederbringlich völlig daneben liegen und an absolut jeden Schwachsinn glauben der im Internet vor zu finden ist...

Also wenn mit Medien auch das Internet als Informationsmedium gemeint war. Ja Medien und Informationen formen unsere Wirklichkeit wie das Wasser das Verständnis davon, was nass ist. ;)
Zitat von HonksausBronxHonksausBronx schrieb:Vielleicht nicht als Wortschöpfung, aber mit Sicherheit als linguistische Waffe.

Wir haben ja jetzt vor kurzem erst gesehen wie die Mainstreampresse das Wort - "fakenews", wenn nicht erfunden, aber zumindest verbreitet hat.
Oder diese Wörter werden aus einem einfachen Grund gewählt und bekommen eine häufigere Anwendung, weil deren Bedeutung klar definiert ist und es entsprechend einfacher ist seine Botschaft zu transportieren.
Eine Verschwörungstheorie ist eine Vermutung die sich bis dato nicht bewiesen ließ.
Und Fakenews sind News die mutwillig falsche Angaben machen um die Zuschauer zu täuschen.


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Das Wort Verschwörungstheorie

20.04.2017 um 13:33
PS: Ansonsten heißt es nicht umsonst, die Feder ist mächtiger als das Schwert.

Man kann alles als linguistische Waffe missbrauchen um seine Überzeugung voran zu treiben und sein Meinungsbild zu verteidigen.
Auch alltägliche Wörter kann man dafür missbrauchen. Geheimdienste sind dazu nicht mal notwendig.
Die Verschwöringstheoretiker bedienen sich ja auch linguistischer Waffen, wie die der Lügen oder Lückenpresse. Oder Schlafschafe etc


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HonksausBronx Diskussionsleiter
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20.04.2017 um 13:36
Zitat von IssomadIssomad schrieb:Zum Kampfbegriff, um unliebsame Kritiker zu diskreditieren:

   1870 warf der Schriftsteller und politische Aktivist Charles Reade den Mitarbeitern psychiatrischer Einrichtungen in Großbritannien vor, die brutale Misshandlung von Patienten systematisch zu vertuschen
Danke für den wirklich interessanten Link. Für mich sehr interessant weil ich zufälligerweise ein Psychiatriegegner bin.

Ich war mal - freiwillig- längere Zeit in einer Klappse. Ich könnte dir Sachen erzählen ;)

Darf ich dir  hier bei Allmystery mal durch Veröffentlichungen von meinen Arztberichten mal zeigen wie mit Kriegsgegnern und Kritikern von Überwachung umgegangen wurde?

Mfg


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Das Wort Verschwörungstheorie

20.04.2017 um 14:54
@HonksausBronx
Dafür gibt's schon diesen Thread: Verschwörungstheoretiker - Kritische Denker (Seite 12)

Verschwörungstheorien gab es, wie schon ausgeführt, schon immer. Aber man hat es eben anders benannt. Das ist so, als wenn man Oheim oder Onkel sagt...


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20.04.2017 um 15:15
@HonksausBronx
Vielleicht könntest du ja ein paar Quellen für deine These liefern. Die meisten VTler berufen sich auf ein CIA-Paper, welches nach dem JFK-Attentat verfasst wurde. 
Worauf beziehst du dich?
Zitat von HonksausBronxHonksausBronx schrieb:Natürlich...das wissen wir Deutschen nur zu gut. Abgehackte Kinderhände in Belgien usw.
Sorry, ich stehe gerade auf dem Schlauch.
Was wissen wir Deutschen nur zu gut ?
Welche abgehackten KinderHände? 
Zitat von HonksausBronxHonksausBronx schrieb:Ich war mal - freiwillig- längere Zeit in einer Klappse. Ich könnte dir Sachen erzählen ;)

Darf ich dir  hier bei Allmystery mal durch Veröffentlichungen von meinen Arztberichten mal zeigen wie mit Kriegsgegnern und Kritikern von Überwachung umgegangen wurde?
Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl bei der Sache.[/quote]


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