Verschwörungstheoretiker - Kritische Denker
18.02.2017 um 08:55@Fedaykin
Es ist wohl in erster Linie die Wortwahl, die hier zu Missverständnissen führt, denke ich.
Als kritisches Denken sieht man hier offenbar, dass man die Nachrichten der "Mainstream-Medien" nicht einfach für bare Münze nimmt. Soweit wäre ich ja sogar noch bereit, dem zuzustimmen.
Das Problem sind die Alternativen, denen die meisten "kritischen Denker" dann ihre Informationen entnehmen. Da werden klar von stattlichen Organisationen Russlands betriebene Seiten als wahr goutiert, während die Beweise, dass dem eben nicht so ist, als Lügen der Mainstreampresse deklariert werden. Da werden abstruse VTs von nicht selten aus der rechten Szene gelaunchten Websites als Erklärung für Vorgänge akzeptiert, die den Lesern im Regelfall vor allem deswegen suspekt sind, weil sie nicht in der Lage sind, die komplexen Hintergründe zu verstehen, die tatsächlich die jeweiligen Vorgänge bestimmen usw.
Über den psychologischen Aspekt des Phänomens wurde ja auch schon ausgiebig diskutiert und es gibt inzwischen sogar Studien, die im Grunde das Gleiche aussagen. Es geht hierbei meist darum, sich von "der Masse" abzugrenzen, mehr zu wissen bzw. die Wahrheit zu kennen, die anderen verborgen bleibt. Das ist auch einer der Gründe, warum die Szene der VT-Gläubigen (nicht der Macher) zu einem erheblichen Teil aus Menschen besteht, die es in unserem System und nach unseren Maßstäben "nicht geschafft" haben, also von vielen Menschen als "Versager" angesehen werden.
Das alles ist irgendwie auch nachvollziehbar, daher bin ich eigentlich nur dann überrascht, manchmal sogar regelrecht fassungslos, wenn mir solche stumpfen VTs von eigentlich gebildeten Menschen um die Ohren gehauen werden. Aber offensichtlich gibt es auch Menschen mit höherer Bildung, die sich nicht die Zeit nehmen, eine These zu hinterfragen, wenn sie Ihnen gerade ins argumentative Konzept passt...
Es ist wohl in erster Linie die Wortwahl, die hier zu Missverständnissen führt, denke ich.
Als kritisches Denken sieht man hier offenbar, dass man die Nachrichten der "Mainstream-Medien" nicht einfach für bare Münze nimmt. Soweit wäre ich ja sogar noch bereit, dem zuzustimmen.
Das Problem sind die Alternativen, denen die meisten "kritischen Denker" dann ihre Informationen entnehmen. Da werden klar von stattlichen Organisationen Russlands betriebene Seiten als wahr goutiert, während die Beweise, dass dem eben nicht so ist, als Lügen der Mainstreampresse deklariert werden. Da werden abstruse VTs von nicht selten aus der rechten Szene gelaunchten Websites als Erklärung für Vorgänge akzeptiert, die den Lesern im Regelfall vor allem deswegen suspekt sind, weil sie nicht in der Lage sind, die komplexen Hintergründe zu verstehen, die tatsächlich die jeweiligen Vorgänge bestimmen usw.
Über den psychologischen Aspekt des Phänomens wurde ja auch schon ausgiebig diskutiert und es gibt inzwischen sogar Studien, die im Grunde das Gleiche aussagen. Es geht hierbei meist darum, sich von "der Masse" abzugrenzen, mehr zu wissen bzw. die Wahrheit zu kennen, die anderen verborgen bleibt. Das ist auch einer der Gründe, warum die Szene der VT-Gläubigen (nicht der Macher) zu einem erheblichen Teil aus Menschen besteht, die es in unserem System und nach unseren Maßstäben "nicht geschafft" haben, also von vielen Menschen als "Versager" angesehen werden.
Das alles ist irgendwie auch nachvollziehbar, daher bin ich eigentlich nur dann überrascht, manchmal sogar regelrecht fassungslos, wenn mir solche stumpfen VTs von eigentlich gebildeten Menschen um die Ohren gehauen werden. Aber offensichtlich gibt es auch Menschen mit höherer Bildung, die sich nicht die Zeit nehmen, eine These zu hinterfragen, wenn sie Ihnen gerade ins argumentative Konzept passt...