@Scox Ne, da machst du es dir wirklich zu einfach.
Bei dem, was du zu den Problemen schreibst, rennst du bei mir offene Türen ein.
Dennoch liegt es nicht an einer Verschwörung.
Es liegt am System und am Wesen der Menschen.
Lange hat das mit dem Kapitalismus relativ gut zumindest für die Nordhalbkugel geklappt. Wegen des Ost-West-Konfliktes musste der Kapitalismus eine soziale Note bekommen, welche auch relativ gut funktioniert hat.
Dann ist der Ostblock zusammen gebrochen, der "Zwang", sich auch sozial geben zu müssen, war nicht mehr da, der Kapitalismus hat vermeintlich gesiegt, er konnte sich Bahn brechen mit all den Problemen, die wir haben.
Es sind aber eben Systemprobleme. Keine bewusst herbei geführten Sachen, damit der Großteil der Menschheit am Darben ist und das vermögen sich bei einer winzigen Minderheit sammelt.
Man sieht das ja auch sehr gut an Staaten wie Russland und China, bei denen wir genau die gleichen Probleme mit der ungerechten Verteilung haben, seit dem diese zumindest auf den Märkten den Kapitalismus freien Lauf gelassen haben.
Und Putin spricht sich garantiert nicht mit der FED ab, welcher Teil vom Plan denn nun an der Reihe wäre.
Darüber aber vernünftig zu diskutieren fällt schwer, wenn man sich dauernd um angebliche Verschwörungen unterhalten soll.
Ja, aktuell wird die Geldelite bevorzugt. Weil Kapital weiteres Kapital anzieht. Aber da steckt keine Verschwörung dahinter, das ist einfach die Auswirkung des ungebremsten neoliberalen Wirtschaftssystems, welches nicht durch Verschwörungen an die "Macht" gekommen ist, sondern durch die Geschichte.
Das die Kapitaleigner ihren Teil vom Kuchen behalten wollen, liegt auch nicht an einem Masterplan, sondern daran, dass sie Menschen sind, denen es gut geht und die daran nichts ändern wollen. Da brauchen die sich gar nicht Verschwören, das geht von ganz alleine.
Gegen eine Verschwörung spricht auch, dass es eben keinen festen Club von Verschwörern gibt. Die Player ändern sich ständig.
Apple und Google sind mittlerweile globale Hauptplayer, vor ein paar Jahren waren die einen noch gar nicht Existent, die anderen standen kurz vor der Pleite.
Andere Firmen wie die Energiekonzerne etwa hier in Deutschland haben sich ein Kartell geschaffen, jetzt schreiben sie rote Zahlen und stehen vor einer Existenzkrise.
Also, ja, das System sorgt für massive Ungerechtigkeiten in der Verteilung. Aber die Oberen lenken das nicht, sie schwimmen nur auf dieser Welle. Und da sie die Vorteile genießen, wollen sie diese Welle so lange wie Möglich aufrechterhalten, weswegen sie auch massiv versuchen, ihre Interessen durchzusetzen. Und mit ihrer Macht haben sie da auch bessere Karten als das gemeine Volk. Aber sie sind keine Strippenzieher, die nach belieben walten können. Kommen sie auf der Welle ins Strudeln, dann versinken auch sie, eagl, wie viel Macht sie hatten.