So ausgereift ist die Technik wahrscheinlich noch nicht, dass man Träume designen kann. Dass man ansich Reize im Traum verarbeiten kann, reicht noch nicht, um sowas wie in dem Film zu machen.
Jemanden auf eine Idee zu bringen oder auf eine bestimmte Meinung, funktioniert ansich ganz einfach - und sehr alltäglich: mit der nötigen Feinfühligkeit kann beinah in jedem eine Idee wachgekitzelt werden, die man ihm eigentlich selbst untergejubelt hat. Werbung penetriert einen so lange mit aufdringlichen Melodien, eingängigen Slogans, Merkwürdigkeiten was das Zeug hält, bis wir die Bilder im Kopf haben, die >>>sie<<< wollen.
Hoffentlich bleibt die Welt von Traum-Hacks verschont So wie man Werbung genau auf Zielgruppen richtet, kann man das Prinzip dahinter natürlich auch auf genau eine Person zuschneidern.
Man kann das NLP nennen oder Memetik, im Endeffekt hat das schon jeder gemacht, der sich entschuldigt, erklärt, rausredet, einschleimt oder aufspielt. Das Angleichen der Wellenlänge ist nur eine Frage von Zeit und Ausdauer.
Reden wir von "was ähnlichem wie Inception", dann reden wir vom indirekten Weg, also vom "good Cop". Darin gäbe es sicher kaum etwas Brillianteres, als das im Film dargestellte.
Der direkte Weg, das plumpe Zurechtweisen, mürrische Reinreden - alles Grobe, was auf ein sofortiges, bewusstes Eingeständnis abzielt und dem Anderen die konkrete Meinung sagt - sollte hinlänglich bekannt sein.
Vom Lernfaktor halte ich den indirekten Weg für viel erfolgreicher. Und irgendwie freundlicher.
Erkläre mir, und ich vergesse.
Zeige mir, und ich erinnere.
Lass es mich tun, und ich verstehe.
Konfuzius