interrobang schrieb:Nope. Schau in deine geldtasche. Münzen und Scheine.
Joa, und was denkst du wie die Scheine und Münzen entstanden sind? Du trollst mich doch jetzt nicht schon wieder und betrachtest das Papier und das bissl Edelmetall? ;D
Das Geld wurde durch Kredite erschaffen und ist irgendwann in meiner Geldtasche gelandet. Was es währenddessen durchmacht ist erst einmal egal...
interrobang schrieb:Aber eben nicht nur und nicht beliebig viel.
Nun, nach der Erschaffung sind verschiedene Möglichkeiten vorhanden. Aber es geht dennoch nur auf die EZB zurück... jeder Euro und jeder Cent...
interrobang schrieb:Welche problematik?
Naja, eben die der Giralgeldschöpfung. Ich sag nur Bank Run...
Buchgeld bzw. Giralgeld ist ja im Grunde nur ein Zahlungsanspruch auf Bares gegenüber der Bank, was kurzfristig liquidirbar ist. Nur die Frage ist eben, was denn darunter fällt? Alles auf dem Girokonto? Joa, aber kurzfristig? Naja, wie man es betrachtet. Das Geld ist "einfach nicht da" und wird erst von XY rübertransferiert bzw. erschaffen und dann liquidisiert ist eine mögliche Betrachtungsweise...
Hier mal ein interessanter Ausschnitt:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/geldschoepfung-wie-kommt-geld-in-die-welt-11637825.html"Dieser elektronische Teil des Geldes ist mittlerweile sogar der größere Teil: In Europa gibt es eine sogenannte zahlungsfähige Geldmenge (Fachleute nennen sie „M1“) von etwa 4,8 Billionen Euro. Darin enthalten sind 858 Milliarden Euro Bargeld in Scheinen und Münzen. Der unvorstellbar große Rest hingegen ist nur auf Konten existent, die „Sichteinlagen“. Genau dieses Geld ist es, das überwiegend von den Banken geschaffen wird.
Wie machen die Banken das? Indem sie Kredite vergeben. Der Großteil unseres Geldes entsteht heute nicht mehr durch die Bearbeitung von Edelmetallen wie noch in früheren Jahrhunderten. Aristoteles und Platon philosophierten zu ihrer Zeit noch darüber, ob der Wert des Geldes durch den Metallwert der Münzen („physis“) entstehe oder durch den Nennwert, den der Staat qua Erlass festlegt („nomos“). Heute entsteht Geld durch vielfältige Schuldenmacherei. Was ist auch Papiergeld schließlich anderes als eine Art Schuldschein der ausgebenden Stelle, der von dem Vertrauen lebt, dass er jederzeit weiterzugeben oder einzulösen ist?
Sie schafft Geld aus nichts
Bei dem Geld, das die Banken schaffen, dem sogenannten „Buchgeld“ oder „Giralgeld“, ist es nicht viel anders. Diese Art von Geld entsteht, wenn eine Bank einem Kunden einen Kredit gibt und den Betrag auf dessen Konto gutschreibt. Der Kunde (es kann eine Privatperson sein, ein Unternehmen oder auch der Staat) kann den Betrag wie Geld weiterverwenden. Eigentlich handelt es sich zwar technisch nur um eine Forderung, die auf Bargeld lautet. Er kann den Betrag aber an andere überweisen, ihn mit der EC-Karte zum Shoppen nutzen oder am Automaten bar abheben. Der Betrag ist nicht nur „wie Geld“ - es ist Geld entstanden.
Um einem Kunden einen Kredit zu geben, braucht die Bank noch nicht einmal die Spareinlage eines anderen Kunden aus ihrem Tresor zu holen. Sie schafft Geld aus nichts. Allerdings: Die Bank muss im Gegenzug für den Kredit Geld bei der Zentralbank deponieren - die sogenannte Mindestreserve. Sie ist viel kleiner als der Kredit: Lange Zeit betrug sie zwei Prozent des Kreditbetrags, gerade wurde sie auf ein Prozent gesenkt. Eine Bank, die 10.000 Euro Kredit vergeben will, braucht also 100 Euro Mindestreserve."