Wirklich gute Horrorfilme

War gestern im Kino, Smile 2. Fand den ersten Teil sehr solide bis gut, den zweiten jetzt sogar noch etwas besser. Die Einleitung ist für einen Horrorfilm echt lang, die Gesamtdauer entsprechend auch (128 Min), aber ich fand es in diesem Fall passend und sinnvoll.

Einige richtige Schocker dabei, verstörende Musik und ungewöhnliche Kamerafahrten.

Einzig die letzten paar Minuten haben bei mir für Abstriche gesorgt, wie beim neuen Alien Film auch kam dann unnötig viel (schlechtes) CGI zum Einsatz und auf mich wirkte die Szene einfach albern und unpassend zum Rest des Films. Schade, aber Gesamterlebnis wie gesagt trotzdem gut.

Im Kino mal wieder, diese Filme locken immer die meisten Idioten aus ihren Löchern, eine Gruppe von 6-8 Leuten die meinten, sich in lauter Weise unterhalten, mit den Handys spielen und den gesamten Saal massiv stören zu müssen. Nach einer lauten Ansage durch einen anderen Gast war es dann aber angenehm, zum Glück.

@BoboKGB

In welchen Kinos spielen eigentlich Horrorfilme? Habe hier noch nie welche gesehen (Es sei denn, man zählt Steven Spielberg filme als Horrorfilme).

Wahrscheinlich wurde er schon genannt, aber da dieser Film ein wenig unter gegangen ist, kann eine nochmalige Erwähnung nicht schaden.

Ein Highlight im Bereich Horrorfilm der 70er Jahre ist

Der Schrecken der Medusa (The Medusa Touch)

@off-peak

Finde ich sehr ungewöhnlich. Also normale Horrorfilme laufen doch in jedem gewöhnlichen Kino. Habe noch nie von einem Kino gehört, das keine Horrorfilme zeigt, ist ja ein ganz normales Mainstream Genre.

@Groucho
Oh ja, der war toll.
Hat mir als Kind ein schlafloses Wochenende eingebracht
Hab immer von der Szene am Schluss geträumt, wo er wieder erwacht ist

S.Goodman schrieb:Hat mir als Kind ein schlafloses Wochenende eingebracht

:D Ich hatte auch einen Alptraum davon.

off-peak schrieb:Habe hier noch nie welche gesehen (Es sei denn, man zählt Steven Spielberg filme als Horrorfilme).

Wäre ungewöhnlich, wenn Kassenhits wie die "Insidious"-Reihe, "Conjuring" "A Quiet Place" oder die beiden "ES"-Teile da nicht gelaufen wären.
Horrorfilme (auch gscheit blutige) laufen eigentlich überall.

Das gilt für die letzten 40 Jahre mindestens.

Vielleicht merkst du das nicht, weil es nicht dein Genre ist?

Groucho schrieb:Ein Highlight im Bereich Horrorfilm der 70er Jahre ist

Der Schrecken der Medusa (The Medusa Touch)

@Groucho
Ein echter Klassiker.
Ein extrem guter Score, eine sehr beängstigende Handlung, sehr realistische Unglücksszenarien und
mit Lino Ventura und Richard Burton zwei wahnsinnig gute Darsteller.

Tatsächlich kann (muss man aber nicht) auch das "Das Schweigen der Lämmer" guten Gewissens einen Horrorfilm nennen.

Überhaupt ist das ein sehr vielschichtiges, abwechslungsreiches Genre.

Stirnsänger schrieb:Vielleicht merkst du das nicht, weil es nicht dein Genre ist?

Wäre ich hier, wenn es nicht mein Genre wäre? ;)

off-peak schrieb:Wäre ich hier, wenn es nicht mein Genre wäre?

Touché!

Dann kann ich mir das nicht erklären.

@Stirnsänger

Na ja, ich habe die ersten Horrorfilme eigentlich auf You Tube in der Pension entdeckt. Hatte vorher einfach keine Zeit und bin auch ohne Horror kaum noch ins Kino gegangen.

BoboKGB schrieb am 22.10.2024:Im Kino mal wieder, diese Filme locken immer die meisten Idioten aus ihren Löchern, eine Gruppe von 6-8 Leuten die meinten, sich in lauter Weise unterhalten, mit den Handys spielen und den gesamten Saal massiv stören zu müssen. Nach einer lauten Ansage durch einen anderen Gast war es dann aber angenehm, zum Glück.

Außer uns waren nur drei Teeniemädchen im Saal, die nicht mal ganz so schlimm waren, aber das hat mir schon gereicht. Ich hatte gehofft, dass ich wie beim letzten „Scream“ komplett allein dort drin sitze.

BoboKGB schrieb am 22.10.2024:War gestern im Kino, Smile 2. Fand den ersten Teil sehr solide bis gut, den zweiten jetzt sogar noch etwas besser

Stimme auf jeden Fall zu. Meiner Meinung nach, hätte man sich ein paar Szenen sparen können, aber ich wüsste nicht, was man viel hätte besser machen können. Im Gegenteil, mich hat schon länger kein Film mehr so unterhalten. Auch die Ausstattung fand ich genial. Eine Hommage an „Shining“?

Ich habe mich gefragt, wie das wäre, wenn man sich im Saal irgendeine Psychedelische Droge einwirft und dann nach Hause spaziert. Das habe ich mich beim Ersten nicht.

Hereditary

Trotz einiger Tragödien in der Vergangenheit führt die Familie Graham, bestehend aus Mutter Annie (Toni Collette), ihrem Mann Steve (Gabriel Byrne) und ihren beiden gemeinsamen Kindern Peter (Alex Wolff) und Charlie (Milly Shapiro), ein recht beschauliches Leben in einem abgelegenen Haus am Waldrand. Annie ist Galeristin und baut für eine Ausstellung zu Hause aufwändige Miniaturmodelle, Peter schlägt sich mit den üblichen Teenagerproblemen rum und Charlie ist eine leicht schräge Außenseiterin. Doch als Annies Mutter Elen stirbt, das unangefochtene Familienoberhaupt, sehen sich die Grahams plötzlich mit reihenweise rätselhaften und unheimlichen Ereignissen konfrontiert. Nach und nach kommen sie einem grauenhaften Familiengeheimnis auf die Spur und müssen sich mit dem Schicksal auseinandersetzen, das ihnen ihre Ahnen hinterlassen haben…

Ich konnte danach fast die ganze Nacht nicht schlafen und war von der Story und den einzelnen Szenen, der Aufmachung etc. ziemlich verstört.

@gurkentruppe
Das ist ein Monolith.
Locker 10 von 10.

Es ist dennoch interessant, wie schlecht Hereditary bei Amazon und in sozialen Medien wegkommt. Manchmal glaube ich, dass viele durch Jumpscares schon so abgestumpft sind, dass man enttäuscht ist, wenn nicht alle 5 Minuten irgendwo etwas hervorgesprungen kommt.

Ich liebe ja Psychohorror wie Hereditary oder Found Footage/Horror-Mockumentarys wie Lake Mungo (2008), der für mich dieses Jahr eine ziemliche Überraschung war.

Horrormäßig war 2024 insgesamt ganz okay. Ich mochte Jumpscarekram wie Das Erste Omen oder Smile 2 ebenso wie die Horrorkomödie Beetlejuice Beetlejuice und Body-Horror mit The Substance. Das soll aber nicht über viel Bodenloses von Netflix und Blumhouse hinwegtäuschen.

Mein persönliches Highlight 2024 ist aber Longlegs - ein Horrorthriller mit Nic Cage, den ich aufgrund verschiedener Kameraperspektiven sehr unangenehm fand. Mal schauen, ob das nächste Jahr mit Nosferatu vielleicht direkt mit einem Highlight beginnt - die Atmosphäre im Trailer passt schon mal.

Vespasian schrieb:Es ist dennoch interessant, wie schlecht Hereditary bei Amazon und in sozialen Medien wegkommt. Manchmal glaube ich, dass viele durch Jumpscares schon so abgestumpft sind, dass man enttäuscht ist, wenn nicht alle 5 Minuten irgendwo etwas hervorgesprungen kommt.

Ach ich weiß nicht....
Zum einen habe ich eigentlich nur positives über den Film gelesen, während sich meist über jumpscares beschwert wird.
Vielleicht hat den Leuten die sich da negativ äußern einfach die Story nicht gefallen?

Ich habe den Film nicht gesehen. Aus dem ganz einfachen Grund, dass ich mir die Handlung durchgelesen habe und fest gestellt habe: Nichts für mich.

Vespasian schrieb:Es ist dennoch interessant, wie schlecht Hereditary bei Amazon und in sozialen Medien wegkommt.

Hat mich tatsächlich auch gewundert und habe daraufhin damals mal ein paar kritische Bewertungen überflogen. Der Tonus ist, dass die Handlung erst am Schluss spannend wird und bis dahin zu wenig gruseliges passiert bzw. der Film dadurch zu langwierig wird.

Der Reiz des Films kommt für mich hauptsächlich durch die Atmosphäre zustande und auch dadurch, dass die Handlung Stück für Stück am Ende ein eigenes Bild ergibt und in welche Richtung alles sich entwickelt so unvorhersehbar ist. Allerdings sind die Story und die Ereignisse innerhalb des Films wahrscheinlich zu unkonventionell, um eine breitere Masse abzuholen bzw. fehlen wie du auch schon angedeutet hattest im Großteil des Films Elemente, die man mit klassischem Horror identifizieren würde.

Habe dazu noch folgendes gefunden:

Max Wieseler von moviepilot.de merkt an, Hereditary sei definitiv kein Mainstream-Horror und richte sich eher an ein Nischenpublikum, das sich auf einen anspruchsvollen und kräftezehrenden Leidensweg einlassen will und kann.

Trotzdem oder vielleicht auch genau deswegen hat der Film natürlich viele guten Kritiken bekommen.

gurkentruppe schrieb:Trotzdem oder vielleicht auch genau deswegen hat der Film natürlich viele guten Kritiken bekommen.

Ich müsste mal googeln, aber ich hatte mir eingebildet, daß er auch recht erfolgreich war.
Aber vielleicht verwechsele ich das auch mit "verdammt gut".
😁

Stirnsänger schrieb:Ich müsste mal googeln, aber ich hatte mir eingebildet, daß er auch recht erfolgreich war.

Hab mal kurz aus Interesse nachgelesen - hat mehrere Filmpreise gewonnen und das 8-fache vom ausgegebenen Budget wieder eingenommen, also doch ganz gut abgeräumt.