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Wirklich gute Horrorfilme

4.936 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Film, Horror ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wirklich gute Horrorfilme

26.09.2016 um 16:15
@Häresie
Zitat von HäresieHäresie schrieb:Und ich hab viel vorgespult bei A serbian Film, A Human Centipede habe ich auch nicht zuende angeschaut, einfach kein Interesse, ich war einfach nur abgestoßen.
Kannst mir ja unterstellen dass ich dann kaum mitreden kann.
Machen wir es mal andersherum...warum hast Du denn überhaupt diese Filme eingelegt? Du wirst doch bestimmt vorher schon über die Thematik des Films Bescheid gewusst haben, oder?

Perverse Neugier? ;)
Zitat von HäresieHäresie schrieb:Und ich wollte dich gar nicht persönlich angreifen, warum du diese Filme gut findest weiß ich ja gar nicht genau.
Ich weiß aber, dass genug Leute sich gerne darin übertreffen, wer den krasseren Film kennt und dabei hart bleibt, und die genau deswegen solche Filme favoritisieren.
Nun ja, das man sich angesprochen fühlt, wenn Beschreibungen wie "pervers" und "niedriger emphatielevel" direkt nach meinen Post kommen und auch Bezug zu Filmen genommen wird die ich hier eingebracht habe, ist doch nicht verwunderlich, oder?

Magst du aber nochmal erklären wo für dich der qualitative Unterschied zwischen den Zombie- bzw. Kannibalenfilmen und den oben genannten liegt?
Meiner Meinung nach bieten diese nun wirklich nichts ausser expliziter Gewaltdarstellung.
Würde mich interessieren.


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Wirklich gute Horrorfilme

26.09.2016 um 16:34
Zitat von HäresieHäresie schrieb:diese Filme gehören für mich aber auch nicht zu den Perlen der Filmkunst.
Der weiße Hai? Das ist ein Meisterwerk und nicht umsonst einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten.


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26.09.2016 um 17:39
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Dawn of the Dead ungeschnitten war völlig undenkbar
Wie glücklich war ich, als ich ihn dann in meiner Videothek stehen sah.

Gleich ausgeliehen und mich dann zu Hause gewundert.
Blut hatte ich keines mehr gesehen, in den 90min auf die er zusammen geschnitten war. :D

(Für Leute die den Film nicht kennen: Es gibt diverse Schnittfassungen, der für mich ultimative Argento cut dauert 116min und der bescheuerte Bethmannn Cut sogar 154min).

Was man heutzutage Sonntagabend beim Tatort oder Navy CIS zu sehen bekommt, dafür hätte man in den 70/80er Jahren ins Kino in einen ab 18 Film gehen müssen.


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26.09.2016 um 18:49
@Bottner29
Zitat von Bottner29Bottner29 schrieb:Machen wir es mal andersherum...warum hast Du denn überhaupt diese Filme eingelegt? Du wirst doch bestimmt vorher schon über die Thematik des Films Bescheid gewusst haben, oder?
Na klar hab ich das, mich hat einfach die Umsetzung interessiert, ganz einfach.
Zitat von Bottner29Bottner29 schrieb:Magst du aber nochmal erklären wo für dich der qualitative Unterschied zwischen den Zombie- bzw. Kannibalenfilmen und den oben genannten liegt?
Ich lache bei Kannibalenfilmen bzw den von @Commonsense genannten Italofilmchen nicht über die Gewaltdarstellung, sondern die lächerlichen und schlechten Dialoge und die haarsträubenden Storys dahinter.
Im Gegensatz zu den modernen Filmen ala A serbian Film sind die auch qualitativ so schlecht von den Bildern her, dass da schwer fällt realen Bezug herzustellen.
Und ich weiß nicht was daran so seltsam ist sich in Filme trotz Wissen, dass es sich um einen Film handelt, in den Film sowie die Handlung und Handelnden hineinzuversetzen.
Wenn man das nicht kann, wozu sieht man sich Filme dann überhaupt an? Ich gehör jedenfalls nicht zu der Art von Zuschauern, die dann nur nach Anschluß- und Logikfehlern suchen und daran rummäkeln.


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Wirklich gute Horrorfilme

26.09.2016 um 18:55
@Bottner29
Zitat von Bottner29Bottner29 schrieb:Nun ja, das man sich angesprochen fühlt, wenn Beschreibungen wie "pervers" und "niedriger emphatielevel" direkt nach meinen Post kommen und auch Bezug zu Filmen genommen wird die ich hier eingebracht habe, ist doch nicht verwunderlich, oder?
Nee, das war gar nicht so speziell auf dich gemünzt, eher allgemein unterstellt.
Nehm ich zurück.


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26.09.2016 um 19:48
@gastric
Zitat von gastricgastric schrieb:In meinem fall... weil ich weiß, es sind filme. Selbst die filme mit wahrem hintergrund sind und bleiben filme
Ja, das ist schon richtig.
Aber hast du noch nie bei einem Film geweint oder warst emotional berührt? Mir geht das so, und Filme die ausschließlich auf harte Gewaltdarstellung setzen lösen bei mir schlechte Gefühle aus; vor allem wenn noch sämtliche qualvolle Spielarten von Folter und Erniedrigung gezeigt werden.
Ich hab auch Die 120 Tage von Sodom von Marquis de Sade nicht zuende lesen können, da hat einer seine perversen Fantasien schriftlich ausgelebt und mich hats abgestoßen, hab mich irgendwann wirklich nur gefragt was in seinem Kopf vorgegangen ist als er das geschrieben hat und was das soll. Und das war nur ein Buch.


Hab ja oben schon zurückgerudert und zurückgenommen, dass alle die solche Filme mögen, perverse empathielose Zeitgenossen sind.
Ist einfach nicht mein Geschmack und ich kann dem nix abgewinnen, belasse ich dann mal dabei.


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Wirklich gute Horrorfilme

26.09.2016 um 19:53
@Häresie
Zitat von HäresieHäresie schrieb:Nee, das war gar nicht so speziell auf dich gemünzt, eher allgemein unterstellt.
Nehm ich zurück.
Alles ok, Danke. :Y:
Zitat von HäresieHäresie schrieb:Na klar hab ich das, mich hat einfach die Umsetzung interessiert, ganz einfach.
Ok. Ich persönlich fand die Umsetzung qualitativ ganz gut. Hab eher einen nicht ganz so professionell gedrehten Film erwartet.
Zitat von HäresieHäresie schrieb:Im Gegensatz zu den modernen Filmen ala A serbian Film sind die auch qualitativ so schlecht von den Bildern her, dass da schwer fällt realen Bezug herzustellen.
Ach, so meinst Du das...kann ich verstehen.
Vielleicht hab ich auch nen merkwürdigen Humor, aber ernst nehmen konnte ich zum Beispiel 'A Human Centipede' nicht...auch eine der letzten Szenen aus 'Serbian' ist so abgedreht...naja, ich zumindest konnte mir da ein Schmunzeln nicht verkneifen und hab mich gefragt, ob der Regisseur das ernst meint. :)
Naja gut, da ist jeder anders.
Zitat von HäresieHäresie schrieb:Und ich weiß nicht was daran so seltsam ist sich in Filme trotz Wissen, dass es sich um einen Film handelt, in den Film sowie die Handlung und Handelnden hineinzuversetzen.
Wenn man das nicht kann, wozu sieht man sich Filme dann überhaupt an? Ich gehör jedenfalls nicht zu der Art von Zuschauern, die dann nur nach Anschluß- und Logikfehlern suchen und daran rummäkeln.
Das ist überhaupt nicht seltsam. Mach ich ja auch, dafür muss der Film es aber auch schaffen 'authentisch' zu sein.
Ich für meinen Teil schaue mir Filme generell zur Unterhaltung an, wenn dieser aber schon zu Beginn große Logiklöcher aufweist, schau ich auch genauer hin. Da oute ich mich gern :D


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26.09.2016 um 19:58
@Bottner29
Zitat von Bottner29Bottner29 schrieb: wenn dieser aber schon zu Beginn große Logiklöcher aufweist
Ja klar, das ist ja auch was anderes, da leidet dann schon mal der ganze Film drunter und das Interesse schwindet. Wenn sich bei einem Film so wenig Mühe gegeben wird dass es einem ins Gesicht springt bzw es dem Zuschauer schwer fällt, sich weiter ernsthaft auf den Film einzulassen, der hat auch keinen Applaus verdient.


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26.09.2016 um 20:04
@Häresie
Zitat von HäresieHäresie schrieb:Aber hast du noch nie bei einem Film geweint oder warst emotional berührt?
jedenfalls nicht bei human centipede und dergleichen. Es hängt doch sehr stark ab, welche gefühlslage ein film anregt. Bei bambi heul ich rotz und wasser, bei human centipede esse ich mittag ohne mit der wimper zu zucken, weils nichts zu heulen gibt, aber meine ekelgrenze auch deutlich höher liegt und der film sie nicht ankrazten kann. 2girls1cup hingegen hab ich bis heute nicht ganz ansehen können weil .... is bääääh :| aber im endeffekt der gleiche reiz, den auch human centipede zumindest teilweise auslösen müsste. Ich hab keine ahnung warum, aber bei fiktionalen filmen habe ich eine sehr sehr sehr hohe ekelgrenze, die irgendwie nicht erreicht wird eben, weil ich weiß, dass es nicht echt ist. Emotional fesselt mich bei solchen filmen aber auch nichts. Was auch? Was bleibt ist unterhaltung, die eher von der qualität und den schauspielern abhängt. Bei kreischenden und rumheulenden weibern, die alle 2m irgendwo hinfallen hört bei mir der spaß an solchen filmen aber auch wieder auf, sofern keine "interessante story" (wenn man davon sprechen kann^^) drumrumgeschwurbelt ist. Tusk fand ich in der hinsicht ganz nett.... mensch wird nach und nach zum walross umoperiert. Ziemlich sinnlos, die hälfte des films ist für viele sicherlich eklig, aber er hat mich dennoch unterhalten :D


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26.09.2016 um 20:19
@gastric
Zitat von gastricgastric schrieb:2girls1cup hingegen hab ich bis heute nicht ganz ansehen können weil
Da hast du auch nichts verpasst. Der Mist ist ja nicht mal unterhaltend sondern einfach nur bescheuert.

Genauso wie Human Centipede, der hatte für mich überhaupt keinen Unterhaltungswert, ich hab eigentlich nur gedacht: wtf....wtf....?
Wer braucht solche Filme, wozu werden die gedreht und wer hat da soviel Geld zu viel, um das zu produzieren?
Aber da sind wir wieder bei der Geschmacksfrage, und darüber kann man sich ewig und 120 Tage streiten.
Zitat von gastricgastric schrieb: Bei kreischenden und rumheulenden weibern, die alle 2m irgendwo hinfallen hört bei mir der spaß an solchen filmen aber auch wieder auf, sofern keine "interessante story" (wenn man davon sprechen kann^^) drumrumgeschwurbelt ist.
Ja natürlich nicht, da müsste man ja schon total anspruchslos sein, vorhersehbar wie solche Filme ja meist auch noch sind.


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26.09.2016 um 20:55
@gastric
Zitat von gastricgastric schrieb: im endeffekt der gleiche reiz, den auch human centipede zumindest teilweise auslösen müsste. Ich hab keine ahnung warum, aber bei fiktionalen filmen habe ich eine sehr sehr sehr hohe ekelgrenze, die irgendwie nicht erreicht wird eben, weil ich weiß, dass es nicht echt ist. Emotional fesselt mich bei solchen filmen aber auch nichts. Was auch? Was bleibt ist unterhaltung,
Naja, und was ist mit Erniedrigung, Demütigung, dargestelltem Leid, jetzt mal den Ekel außen vorgelassen?


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26.09.2016 um 21:11
@Häresie
gleiche prinzip. Es ist nur ein film. Es sind schauspieler in einer sicheren umgebung, die für die gezeigte leistung geld bekommen. Da geht mir nix nahe. Das ist der entscheidende unterschied bei mir, um abzuschalten und mich ohne ekel oder sonstige anteilnahme am gezeigten leid unterhalten zu lassen. Genau dazu sind filme nunmal in erster linie da. Einige schaffen es mich zum nachdenken anzuregen, dass sind aber eher selten irgendwelche schnetzelfilme, sondern meist die mit realem hintergrund.


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26.09.2016 um 21:32
@gastric
Und wieso löst eine Zeichentrickfigur bei dir Gefühle aus durch gezeigtes Leid, oder war das eher scherzhaft gemeint? :D


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26.09.2016 um 21:41
@gastric
Zitat von gastricgastric schrieb:Da geht mir nix nahe
Dann bräuchtest Du doch überhaupt keinen Film sehen. Da muss also doch "etwas" sein, das Dich reizt.


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Wirklich gute Horrorfilme

27.09.2016 um 07:45
@Häresie
Ich bin kopfmensch und kein visueller mensch. Phantasie ist schlimmer als alles gezeigte. Zudem wollen unterschiedliche filme auch unterschiedliches ansprechen. Ein schnetzelfilm will gar nicht, dass man dabei heult. Der will nur schockieren, so wie komödien einen lacher hervorrufen wollen oder ein drama fesseln will. Bambi ist kein nunmal kein schnetzelfilm und löst damit eine ganz andere gefühlswelt aus, als human centipede.

@off-peak
Story interessant, schauspieler nicht auf dem niveau eine grundschulaufführung, effekte sehen nicht aus, als würde jemand nen eimer rote farbe rumkippen. Rest ist neugierde. Ich fiebere aber nicht mit den protagonisten mit oder aber ekel mich bei diversen szenen. Ist eben ein stupider schnetzelfilm, den ich schaue, weil er meinen geschmack trifft. So wie jeden anderen film auch. Das ist nichts anderes als reine unterhaltung und muss niemandem anderem gefallen. Genauso wie mir nicht jeder andere film gefallen muss. Die gründe dafür liegen aber nicht in einer versteckten perversität oder sonstigen gründen ^^


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Wirklich gute Horrorfilme

27.09.2016 um 07:58
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Besonders erschreckend, nach wie vor, finde ich es, wenn die Person in den Spiegel guckt und sieht, wie hinter ihr wer durch die Wohnung geht.
Oh ja, als Kind habe ich deswegen "Das Haus der Krokodile" geliebt (quasi ein Gruselfilm für Kinder :D ).
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Kenne bereits zwei niedliche Volksschüler (!), Jungs, 9 Jahre alt, die Slasherfilme guck(t) und mit in die Schulenahmen.
Das dürfte aber eine ziemliche Ausnahme sein.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Bei der Befragung durch Lehrer, denen zuvor ein sehr brutales Verhalten der Kinder auffiel, nach einem gemeinsamen Betrachten eines solchen Filmes (den Lehrern wurde schlecht, die Kinder blieben cool), nur meinten: "Das Blut ist ja nicht echt, da haben sie eine schlechte Farbe genommen".
WTF?

Ein Lehrer schaut mit seinen Viertklässlern einen Slasher?
Oder nur mit diesen beiden Jungs?


Und als Empfehlung lasse ich mal "Der Nebel" da.
Eine wirklich gelungene Stephen King Verfilmung. Eine Hommage an die Creature Features der 50er, mit einer gelungenen Sozialstudie und einem wirklich bösen Ende.


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27.09.2016 um 08:41
@gastric

Es ist nicht ganz richtig, dass ein Slasher-Film nur schockieren will. Viele dieser Filme haben gar nicht so schreckliche Effekte, obwohl es natürlich mit der Zeit erforderlich wurde, immer härtere oder ausgefallenere Tötungsmethoden zu ersinnen.
Ein guter Slasher baut Spannung auf, die "Schockszene" ist letztlich die Erlösung. Es sind auch nicht immer die bekannten Filme, die hier besonders herausstechen, sondern oft kleinere, in Deutschland weniger bekannte Produktionen, die sich mehr an Hitchcocks Suspense orientieren, als an Schockszenen.
Bei den Slashern gibt es daher, wie in jedem Genre, gute und nicht so gute Filme. Anders sieht es aus, wenn man zu den Splattern übergeht. Da bleibt meist nicht viel Raum für eine ausgeklügelte Handlung, der Film ertrinkt in Blut und Eingeweiden. Als Sammler hat man natürlich die frühen Splatter im Schrank, vor allem die Filme von Herschell Gordon Lewis, die heutzutage allerdings kaum noch zu schocken vermögen.
Für mich bleibt anzumerken, dass man sich an Schockszenen inwzischen gewöhnt hat. In TV-Produktionen wie CSI sieht man heutzutage Szenen, die noch in den späten 60ern und frühen 70ern als absolut widerwärtig wahrgenommen wurden.

In der Hammer-Produktion "Frankenstein and the Monster from Hell" besteht eine der damals von der Kritik als geschmacklos bezeichneten Szenen darin, dass Peter Cushing ein Gehirn beiläufig in einen Blecheimer fallen lässt.
In "Das Omen" wird David Warner von einer Glasscheibe enthauptet. Das war damals die Schockszene schlechthin - ist heute Standard...

Letztlich besteht die Kunst des Zuschauers darin, sich in die jeweilige Zeit zurückversetzen zu können, was selbstverständlich leichter ist, wenn man etwas älter ist. Aber ich bin auch keine 100 Jahre alt und kann die Universal-Produktionen der 30er und 40er Jahre durchaus genießen, übrigens - und hier stimme ich zuvor gemachten Kommentaren zu - besonders solche, bei denen der Horror sich im Kopf abspielt.

Wer kann sich heute noch vorstellen, dass Menschen bei der Premiere von King Kong 1932 panikartig aus dem Kino liefen? Die Szenen, die damals hauptsächlich dafür verantwortlich waren, wurden herausgeschnitten und sind verschollen, so dass sie auch in die restaurierten Versionen leider nicht mehr eingesetzt werden konnten, werden aber im Remake von Peter Jackson (das eigentlich mehr eine Hommage ist, als ein Remake) aufgegriffen.
Solche Szenen gab es auch in "Frankenstein" (1931) und anderen Filmen.

Doch Filme wie "The Black Cat" (1934) kamen völlig ohne Schockszenen aus und trotzdem gruselten sich die Zuschauer, eben weil das, was man nicht sah, viel schrecklicher war, als alles, was gezeigt werden konnte.

Der Produzent Val Lewton war auf solche Filme spezialisiert. Seine berühmtesten Produktionen "Cat People" und "I Walked With A Zombie" verzichten darauf, irgendetwas zu zeigen und sind gerade deswegen so spannend.

Doch schon zu Beginn der 50er Jahre funktionierte das nicht mehr. Jacques Tourneur, der viele dieser Suspense-Thriller gedreht hatte, wurde bei der Produktion von "Night of the Demon" von den Geldgebern genötigt, sein Monster zu zeigen. Das wäre eigentlich nicht nötig gewesen, aber man erwartete es eben. Denn zu dieser Zeit wurden "Creature Features" populär und bei denen musste man natürlich die Monster auch sehen.

Ich will damit sagen, dass der Horrorfilm sich wandelt, weil der Mensch, das Empfinden sowie der Geschmack der Menschen sich wandelt. Einige Exkurse bleiben kurzzeitige Phänomene, andere setzen sich durch. Ich hoffe z. B., dass die Filme in Heimkino-Stil, die, mit wackelnder Kamera gedreht, wirken sollen, als wären sie Dokumentationen echter Ereignisse, bald wieder in der Versenkung verschwinden...


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Wirklich gute Horrorfilme

27.09.2016 um 08:45
@gastric
Zitat von gastricgastric schrieb: Bambi ist kein nunmal kein schnetzelfilm und löst damit eine ganz andere gefühlswelt aus, als human centipede.
Ja, bei mir gar keine. Aus dem Alter bin ich raus.

Aber wie auch immer, ich kann das nicht nachvollziehen, bei Bambi Rotz und Wasser heulen und bei Human Centipede emotionslos Mittag essen...das ist für mich strange.

Kann es evtl sein, dass dir Tiere emotional näher stehen als Menschen?


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Wirklich gute Horrorfilme

27.09.2016 um 09:48
@Häresie
Du sagts doch selbst, dass bambi bei dir nichts mehr auslöst. Warum dann nicht verstehen können, dass human centipede einfach unterhalten kann? Es ist nicht so, dass ein film in jedem menschen die gleichen gefühle auslöst. Die einen schalten irgendwann ab und die anderen futtern genüsslich ihr popcorn.
Zitat von HäresieHäresie schrieb:Kann es evtl sein, dass dir Tiere emotional näher stehen als Menschen?
Vor allem zeichentricktiere ja /ironie. Es ist nicht die frage nach mensch und tier, sondern die aufmachung des films. Pack bambi in ein düsteres, blutiges szenario und ich fress ungerührt popcorn. Wird in einem film jemand mit nem lila riesendildo zu tode verkloppt, dann lach ich mir wachrscheinlich den arsch ab, seh ich im www einen film, in dem das wirklich jemandem angetan wurde, dann nicht. Das zusammenspiel zwischen handlung, musik und dem gezeigten ist es, was eine reaktin bei mir auslöst. Deswegen kann ich bei bambi mit den riesigen kulleraugen, dem traurigsten blick der welt, der traurigen musik und einem ereignis, welches mir definitiv passieren wird (jeder wird irgendwann siene mutter verlieren ;) ) wohl auch eher flennen, als in einem film, in dem mir visuell mit lediglich geräuschkulisse und schreien, vor augen geführt wird, wie das innenleben eines menschen aussieht. Eklig ist das nicht, mitleid hab ich nicht, mitempfinden kann ich ebenfalls nicht und passieren wird mir oder bekannten das wohl zu 99% auch nicht. Ebenfalls fehlt die komponente der vorstellungskraft, die solche szenen wesentlich schlimmer macht, als das schonungslose draufhalten. Für mich jedenfalls.

@Commonsense
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Ich will damit sagen, dass der Horrorfilm sich wandelt, weil der Mensch, das Empfinden sowie der Geschmack der Menschen sich wandelt. Einige Exkurse bleiben kurzzeitige Phänomene, andere setzen sich durch. Ich hoffe z. B., dass die Filme in Heimkino-Stil, die, mit wackelnder Kamera gedreht, wirken sollen, als wären sie Dokumentationen echter Ereignisse, bald wieder in der Versenkung verschwinden...
Komisch die mag ich sogar ^^. Hingegen hab ich kürzlich einen film gesehen, bei dem der kameramann permanent und wackelnd hinter dem protagonisten hinterhergelaufen ist. Das war fürchterlich. Aber schon merkwürdig, dass mich sowas bei bspw found footage nicht stört. Ansonsten klar ändert sich der horrorfilm, klar will ein schnetzelfilm nicht NUR schocken. Aber er will es unter anderem.


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Wirklich gute Horrorfilme

27.09.2016 um 12:44
@gastric
Zitat von gastricgastric schrieb:Vor allem zeichentricktiere ja /ironie.
Mahan, dabei kam ich mir grad so spitzfindig vor. :D

Du hast dich aber für mich verständlicher gemacht mit deinem letzten Beitrag.

Ich glaub es ist wirklich Geschmacksache. Ich kann mit Bambi nichts anfangen, aber ich finde auch König der Löwen sterbenslangweilig, alleine das Gesinge...deswegen halt ich mich aber trotzdem nicht für herzlos.
Und dass deine Ekelgrenze woanders liegt ist auch kein Grund dich mit gerümpfter Nase von oben herab zu betrachten, dafür kann ich fremden Leuten die Fußnägel schneiden ohne dass mir das was ausmacht.

Es gibt bestimmt ne ganze Vielfalt an Gründen , warum der eine diesdas nicht mag und dafür was anderes...damit kann ich eigentlich auch leben, muss ich ja auch.
Peace.


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