Francesca schrieb am 11.06.2020:Ist dieser Anspruch in euren Augen moralisch gerechtfertigt
Ich möchte nochmal auf diesen, moralischen Aspekt eingehen: Wenn man Kant's kategorischen Imperativ hinzuzieht ("
Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.") wird schnell ersichtlich wie absurd diese 1% Forderung eigentlich ist. Denn wenn ihm 100 Käufer abspringen, dann hat er 100% des Kaufpreises erhalten, ohne dass er seine Immobilie veräußert hat und das kann es ja wohl auch nicht sein, bzw. legt in meinen Augen die Dreistigkeit und Gier, die hinter dieser Forderung steckt schön offen zu Tage.
Wenn er gesagt hätte, zB "Hallo, ich hab Ihnen die Wohnung gezeigt, hatte eine weite Anreise und einen Haufen Sprit bezahlt, möchten Sie mir nicht wenigstens ein bisschen Benzingeld geben", dann hätte ich
aus Kulanz vielleicht mit mir reden lassen, aber wenn er dann auch noch falsche Tatsachen vorspiegelt, da braucht man wirklich kein schlechtes Gewissen zu haben und sich auch keines einreden lassen.
Auf den rechtlichen Aspekt wurde ja bereits hinreichend eingegangen.