@univerzal Du kannst dich an dem Messer beim Gemüseschneiden allerdings verletzen, der Umgang mit Messern ist also bedenklich, deswegen sollten Kinder von ihnen auch die Finger lassen und auf der Arbeit spezielle Handschuhe getragen werden um genau dies zu vermeiden, so wie man sich auch beim Gläserrücken auf andere Art " verletzen" kann und deshalb Sicherheitsmaßnahmen beachtet werden sollten. Desweiteren war mit der Gruppendynamik speziel die Akkumulation der Effekte gemeint, die es für jeden einzelnen unberechenbar machen wohin jetzt gerade wer schiebt, jeder denkt der andere schiebt und keiner weiß anscheinend die Antwort die bei der Durchführung ans Tageslicht tritt.
univerzal schrieb: Darum mach es dir bitte auch nicht so schwer und interpretiere die o.g. Forschungsergebnisse in die völlig falsche Richtung. Glaubst du wirklich, dass auch nur einer der Teilnehmer, nach seiner Aufklärung über die wahren Verhältnisse der Experimente - besonders beim Versuch von French, noch dem Hokuspokus um das Gläserrücken verfallen würde?
Tut mir leid, aber ich habe die Forschungsergebnisse keinesfalls in die falsche Richtung interpretiert, zumal du nicht derjenige bist, der über falsch oder richtig entscheiden darf.
Es ist nunmal so, dass bei den Versuchen mit den Spukhäusern in Kombination mit dem Infraschall ,nachher ohne den Infraschall die ähnlichen Symptome wie mit diesem aufgetreten sind.
Das Erlebnis wurde also als befremdlich abgespeichert, obwohl die Probanden wussten, dass es nur der Infraschall gewesen ist. Du beweist in deinen ganzen Beiträgen für mich und mit mir, dass die selektive Wahrnehmung höchst empfindlich ist und somit auch leicht erschüttert werden kann.
Die Versuchsreihe beweist doch, was auch nur nachvollziehbar ist, dass sich das Gehirn Gefühle stärker einprägt als rationale Erklärungen. So erinnert man sich an viel Tage des Lebens nicht einzeln aber an die emotional prägendsten.
Den Begriff der Neukonfiguration habe ich gewählt um die Kompklexität des Prozesses der Wahrnehmung zu unterstreichen und dass es nicht die Wahrnehmung an sich gibt sondern die Wahrnehmung und der beinhaltete Filter nach jedem prägenden Erlebnis komplett neu "geschrieben" werden. Jeder definiert für sich selbst was ein prägendes Erlebnis ist, es sind allerdings immer Momente, die mit starken Emotionen verflechtet sind.Sind sie es nicht, dann werden sie eben schnell vergessen, nur um auf dein Beispiel mit den Träumen zurückzukommen.
Deinen Ausführungen zu der Vielzahl der Faktoren die an der Sinneswahrnehmung partizipieren kann ich nur zu stimmen unterstreicht eben ein weiteres mal die Sensibilität der Wahrnehmung.
Da weder du noch ich noch irgendjemand genug über das Unterbewusstsein an sich wissen, können wir Paranormale Entitäten oder Begebenheiten nicht vollkommen ausschließen, diese Gefahr bleibt also durchaus bestehen. Auch die psychologische Gefahr bleibt bestehen, denn über das Gläserrücken selbst zu schreiben oder zu reden ist ein himmelweiter unterschied als es einmal vernünftig praktiziert zu haben. Man muss nicht unbedingt den nächsten Jack the Ripper mimen oder an Wänden krabbeln allerdings wird man auch trotz vorheriger Aufklärung ganz anders über dieses Thema denken, denn es ist etwas was man selbst erlebt haben muss um es einigermaßen beurteilen zu können und ich würde mich jetzt nicht als Esoteriker sondern mehr als zwischen den Stühlen verstehen.
Das Unterbewusstsein ist nicht dein ständiger Begleiter du bist mehr die Marionette deines Unterbewusstseins so werden Befehle zu Gedankengängen bereits 100stel Millisekunden vom Gehirn abgegeben bevor wir sie selbst denken bzw. uns ihrer Existenz bewusst werden.
Wir nehmen es als unsere Gedanken war, dabei ist diese Wahrnehmung nur ein zusammengebautes Legopuzzle von aufgenommenen Informationen.
Manche Ängste und Gefühle sind so tief vergraben, dass sie in alltäglichen Situationen keinen Raum oder Gelegenheit finden ausgelebt zu werden, so werden diese auch nicht triggern solange man sich ihrer nicht bewusst wird und eine direkte Konfrontation mit den eigenen Ängsten in der Form einer bedrohlichen unbekannten Persönlichkeit wird für die meisten ob aufgeklärt oder nicht beängstigend sein, denn dann wüsste man nicht war es das Unterbewusstsein von einem selbst oder von jemand anderes der Gruppe. Das Problem ist dabei, dass sich unbewusst nun je nachdem wie die Antwort ausfiel Unbehagen gegenüber den anderen Personen breit macht und somit wäre Gläserrücken bedenklich für das soziale Wohlergehen der involvierten Gruppe.
univerzal schrieb: Ist es tatsächlich eine Technik, die Telepathie, Vorsehung oder sogar eine Teilnahme am universellen Gedächtnis beweist (wie du für meinen Geschmack etwas zu leichtgläubig vermuten magst)?
Von einem universellen Gedächtnis, dass alle Personen und Dinge miteinander verbindet, habe ich nie geschrieben. Nein es ging um die Informationen, die durch den Filter der bewussten Wahrnehmung fallen und vom Gehirn zu Antworten errechnet werden. Wenn ein Mann über die Straße geht und eine hübsche Frau sieht, dann übersieht er vieles um ihn rum und kann dir im nachhinein nicht sagen welche Kleidung die Personen an hatten, die neben ihr hergingen,weil diese dank der Fokussierung auf die Frau nicht im Bereich der bewussten Wahrnehmung lagen. Offensichtlich hat er gesehen was die anderen anhatten, er hatte es aber nicht bewusst wahrgenommen. Er hat wahrgenommen was die Frau gemacht hat,aber nicht was die Menschen um ihr herum, das Unterbewusstsein jedoch logischerweise schon. Man geht davon aus, dass diese "nie" wahrgenommenen Informationen alle in einem gesonderten verborgenen Gedächtnis liegen. Das ist allerdings nicht mit einem unviersellen Gedächtnis zu verwechseln.
Natürlich ist das ganze keine Geschichtenerzählerei, wie denn auch wenn keine expliziten Fälle diskutiert werden. Tiefenpsychologie an sich ist keine Märchenstunde. Es sollte von vornerein einleuchtend sein, dass das was wir denken dass es uns nicht beeinflusst nicht unbedingt automatisch das ist was uns tatsächlich nicht beeinflusst. Denn alles was wir erleben nimmt Einfluss auf uns und auf unsere Umwelt wie ein Schmetterling der Kilometer weit weg einen Wirbelsturm veursachen kann, so ist es leider auch im psychologischen Bereich.
Das Gläserrücken könnte dann der Tropfen sein, der das Fass zum überlaufen bringt.
Abschließend bleibt zu sagen,dass Gläserrücken in der Tat bedenklich ist und man vernünftig mit diesem Thema umgehen sollte. Unter bestimmten Vorraussetzungen und Vorbereitungen mag es vielleicht nicht bedenklich sein, nur ein einfaches Spiel ist es aber keinesfalls und so sollte es auch nicht behandelt werden.Dafür ist die Macht der Autosuggestion und der Selbsterfüllendenen Propheziehung doch zu wesentlich und die genaue Einschätzung der Thematik und Mitmenschen zu schwammig.