Missesfee schrieb:1.21Gigawatt konnte mich zwar davon überzeugen das Strafe im Falle von Unzurechnungsfähigkeit, durch psychische Krankheit, Drogen missbrauch und fehl Medikation, nicht unbedingt gut ist, aber warum Strafe grundsätzlich moralisch nicht gerechtfertigt sein soll, erschließt sich mir immer noch nicht.
Dieses Problem liegt zu einem gewissen Grad schon in den Fragestellungen einzelner Clashs begründet. Bei Fragen wie "Sex ohne Liebe - geht das?" oder eben "Ist Strafe moralisch gerechtfertigt?" kann derjenige, der will, es wunderbar banal so auf die eigentliche Frage herunterbrechen, dass der eigentlich interessante Kern der Problematik derart marginalisiert wird, dass einem scheinbar niemand mehr widersprechen kann. Der Rest ist Polemik.
Sex ohne Liebe - geht das?
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Ja, das geht - aber mit Liebe ist schöner! Danke für die Diskussion.
Wenn es nun nicht gelingt, dass sich beide Diskutanten auf einer Ebene treffen - der eine fühlt sich wohl in der Beantwortung der offensichtlichen ja/nein-Problematik, dem anderen ist es vielleicht nicht möglich, argumentativ die Simplizität aufzulösen -, dann ist das Match eine fade Angelegenheit.
1.21Gigawatt hatte gute Ansätze, teilweise klangen systemische Argumente an - jedes Verhalten ist erklärlich, so man die Hintergründe kennt -, die er jedoch auch einer Wand hätte schreiben können, da Interrobang sein eigenes Süppchen kochen wollte. Trollpunkt an ihn.
In Wolfshaags Match hat dieser hingegen klar gewonnen für mich, da cognition nicht imstande war, die Grundsätzlichkeit dieser Fragestellung hersausfordernd aufzubrechen.