Meine hohen Damen und Herren Juroren,
meine verehrten Mitstreiter
@chen @Shrimp @Aldaris ,
Trolle aller Zungen und Nationen,
verehrte Userschaft und Gäste!
Unter dem Klang der Fanfaren ziehen die vier letzten Brawl-Teilnehmer ins Finale ein:
Charpentier: Te Deum - Prelude
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.
Heute soll sich hier, in der Arena, entscheiden, wer die Krone Allmysterys tragen soll. Vor wem sich alle Knie des Forums fortan in Ehrfurcht beugen werden und wer mit ewig währender Schande bedacht wird!
Wir blicken zurück auf eine turbulente Zeit: Freude und Schmerz haben wir durchlebt, sahen kühne Recken straucheln, fallen und sich wieder aufrichten, haben gegen offene und verdeckte Intrigen gekämpft, sind gebrochen, doch nicht zerbrochen!
Und nun soll sich entscheiden, was wahr und rechtschaffen ist. Was edel und gerecht in der Welt da steht. Ein wahrlich – ich glaube hier für alle zu sprechen – ergreifender Augenblick!
Doch sind der Worte nun genug gewechselt. Lasst uns auch endlich Taten sehen! Der Gegenstand, dem wir uns heute anzunähern versuchen, ist mit „Drogenpolitik“ überschrieben.
Wie es die wissenschaftliche Lauterkeit verlangt, sei eine allgemeine Definition unseren Überlegungen vorangestellt:
Drogenpolitik: Bezeichnung für die Maßnahmen des Gesetzgebers, den Drogenkonsum zu verbieten bzw. die Folgen des Drogenkonsums abzumildern. Die Drogenpolitik ist Teil der Sozial- und Sicherheitspolitik. Zu den Drogen zählen harte und synthetische Drogen, jedoch kein Alkohol.
Quelle:
http://www.cecu.de/lexikon/politik/1757-drogenpolitik.htm (Archiv-Version vom 24.01.2013)Da nun die grobe Marschrichtung klar ist, möchte ich meine Agenda für die heutige Diskussion vorstellen. Sie beinhaltet Überlegungen, die ich mir im Vorfeld gemacht habe, und listet Punkte auf, die ich zur umfassenden Würdigung der Thematik für diskussionswürdig und relevant erachte. Es steht jedem Mitdiskutanten frei sich der hier aufgeworfenen Fragestellungen zu bedienen. Es ist darüber hinaus sogar gewünscht, da ich glaube, dass hierdurch eine breit gefächerte und umfassende Auseinandersetzung mit dem Thema befördert wird.
I. Anthropologischer Ansatz
1. Drogen und ihre Bedeutung für den Menschen
2. Gefahren für die geistig-seelische Gesundheit
3. Soziologischer Nutzen des Drogenkonsums
II. Historischer Ansatz
1. Drogenkonsum in Altertum und Moderne
2. Geschichtliche Analogien: Opium-Kriege und Prohibition
3. „l'Heur vertre“ - Frankreich im Absinthrausch
4. Der Führer und die Drogen: Krankenakte A. Hitler
5. Morphinismus: Reichsjägermeister Göring und die süße Morphia
III. Juristisch-Kriminologischer Ansatz
1. Art. 2 I GG – allgemeine Handlungsfreiheit
2. Bevormundung durch den Staat?
3. BtMG – Betäubungsmittelgesetz
4. Kriminalität durch/wegen Drogen
5. Änderung des Strafrechts/Initiativen
IV. Realpolitischer Ansatz
1. „Gebt das Hanf frei!“ - Ströbele und Die Grünen
2. Kiffende Koalierende – Parteien mit Drogen-Schwerpunkt
3. Eigengebrauch und Handel – die Legislative denkt um?
4. Blick über die Grenzen: Holland und die Niederlande
V. Theologisch-Religiöser Ansatz
1. Transzendenz oder „der himmlische Trip“
2. Gotteserfahrungen unter Drogeneinfluss
3. kultischer Drogenkonsum
VI. Materielle Abgrenzung
1. Harte und weiche Drogen
2. Einstiegsdrogen – Jugendliche im Fokus
3. Volksdrogen: Alkohol und Nikotin(rafft die halbe Menschheit hin)
Um es gleich vorweg zu sagen: ich möchte es mir im Finale nicht einfach machen. Daher werde ich keine plumpe Meinung à la „Drogen sind gut“ oder „Drogen sind schlecht“ zum Besten geben.
Vielmehr werde ich versuchen eine vermittelnde Position einzunehmen, die alle erdenklichen Vorträge und Argumente in der Breite würdigt und die Neutralität wahrt.
Zu guter Letzt, quasi als Hintergrundmusik dieses Finales:
https://www.youtube.com/watch?v=0x369Mdg8vc (Video: Gebt Das Hanf Frei)Auf eine erbaulich Konversation, meine Herren
:wein: