wolf359
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Rätselhafte orange Welt - Was ist auf Titan?
19.11.2011 um 03:36@Luminarah
Man könnte schon sagen, das es Anhaltspunkte für umfangreiche Reaktionen auf dem Titan gibt, die sich mit einer Form von Leben erklären lassen, mit einer Form, der die niedrigen Temperaturen anscheinend nichts ausmachen. Es wäre aber auch möglich, das die Reaktionen nicht durch Organismen zustande kommen, sondern durch verschiedene sich ergänzende chemische Zusammenhänge auf dem Titan. Nur wenn es diese Zusammenhänge auf dem Titan geben kann - und es gibt sie ja anscheinend- , dann könnten sie in Organismen existieren, man müsste nur einen Weg finden, diese entstehen zu lassen...
Das ist natürlich eine knifflige Angelegenheit, aber vielleicht nicht so unmöglich, wie es den Anschein hat. Organische Moleküle entstehen in der Atmosphäre und regnen mehr oder weniger regelmäßig auf die Oberfläche. Tatsächlich scheinen die Reaktionen teilweise so komplex zu sein, das sogar schon (sehr gewagt..) über die Möglichkeit einer Lebensentstehung in der Atmosphäre selbst spekuliert wurde. Dann wären da noch die Methanseen und -flüsse, in denen sich diese und andere Moleküle sammeln könnten. Wenn es sich um Wasser handeln würde, dann wäre die Lebensentstehung für viele Biologen nur eine Frage der Zeit und beinahe schon eine ausgemachte Sache. Nur sollte man dabei bedenken, das flüssige Kohlenwasserstoffe besser in der Lage sind, organische Verbindungen zu erhalten, als Wasser...
Wenn es jetzt Mechanismen gäbe, die regelmäßig Moleküle zusammenführen -wie Strömungen, Winde und Strudel-, und Orte, an denen sie Strukturen formen, die die Fähigkeit haben, zu wachsen und sich zu vermehren, dann wäre der erste Schritt zum Leben vielleicht schon getan. Auf einem Himmelskörper mit einer terrestrischen Oberfläche aber, gibt es - gleich einem gigantischen Labor- viele Orte mit den unterschiedlichsten Bedingungen. Und die Zeit, die für das Experiment zur Verfügung steht, mißt sich nicht in Tagen oder Wochen, sondern in einigen Milliarden Jahren...
Das Leben würde sich dabei vielleicht von Anfang an oder aber später sich des Acytelens als Energiequelle bedienen, um diese Reaktionen zu beschleunigen. Tatsächlich würden sich in der Hauptsache die Strukturen ausbreiten und komplexe Verbindungen "verbrauchen", die sich am schnellsten vermehren können. Das nennt man auch Evolution.Vielleicht hängt alles von der Bildung dieser ersten Strukturen ab, und vielleicht überziehen sie schon weite Gebiete des Titan...
Das ist natürlich spekulativ, aber der Nachteil der niedrigen Temperaturen könnte durch einen nutzbaren Energieträger und eine alternative Möglichkeit zur Bildung komplexer organischer Moleküle ausgeglichen werden. Es wäre dann vielleicht nur noch eine Frage nach der Zeit und dem Ort, an dem eine Lebensentstehung am wahrscheinlichsten wäre... :)
(Allerdings folgt eine mögliche Evolution auf dem Titan ihren eigenen Regeln, und es stellt sich die Frage, wie effektiv die einzelnen Mechanismen des Lebens unter den gegebenen Bedingungen tatsächlich sein können...)
@Monod
Du spekulierst schon über die inneren Zusammenhänge in einem "methanogenen" Organismus, das ist lobenswert, aber es dürfte schwierig sein, einen Mechanismus zu entschlüsseln, der vielleicht anders funktioniert, als die gängigen irdischen Reaktionen. Dazu musst du dich in die (Un-)Tiefen der Niedrigtemperaturchemie und der Besonderheiten flüssigen Methans begeben und versuchen etwas möglich zu machen, was nach unseren gängigen Vorstellungen nicht sein kann, oder nicht sein darf...
Man könnte schon sagen, das es Anhaltspunkte für umfangreiche Reaktionen auf dem Titan gibt, die sich mit einer Form von Leben erklären lassen, mit einer Form, der die niedrigen Temperaturen anscheinend nichts ausmachen. Es wäre aber auch möglich, das die Reaktionen nicht durch Organismen zustande kommen, sondern durch verschiedene sich ergänzende chemische Zusammenhänge auf dem Titan. Nur wenn es diese Zusammenhänge auf dem Titan geben kann - und es gibt sie ja anscheinend- , dann könnten sie in Organismen existieren, man müsste nur einen Weg finden, diese entstehen zu lassen...
Das ist natürlich eine knifflige Angelegenheit, aber vielleicht nicht so unmöglich, wie es den Anschein hat. Organische Moleküle entstehen in der Atmosphäre und regnen mehr oder weniger regelmäßig auf die Oberfläche. Tatsächlich scheinen die Reaktionen teilweise so komplex zu sein, das sogar schon (sehr gewagt..) über die Möglichkeit einer Lebensentstehung in der Atmosphäre selbst spekuliert wurde. Dann wären da noch die Methanseen und -flüsse, in denen sich diese und andere Moleküle sammeln könnten. Wenn es sich um Wasser handeln würde, dann wäre die Lebensentstehung für viele Biologen nur eine Frage der Zeit und beinahe schon eine ausgemachte Sache. Nur sollte man dabei bedenken, das flüssige Kohlenwasserstoffe besser in der Lage sind, organische Verbindungen zu erhalten, als Wasser...
Wenn es jetzt Mechanismen gäbe, die regelmäßig Moleküle zusammenführen -wie Strömungen, Winde und Strudel-, und Orte, an denen sie Strukturen formen, die die Fähigkeit haben, zu wachsen und sich zu vermehren, dann wäre der erste Schritt zum Leben vielleicht schon getan. Auf einem Himmelskörper mit einer terrestrischen Oberfläche aber, gibt es - gleich einem gigantischen Labor- viele Orte mit den unterschiedlichsten Bedingungen. Und die Zeit, die für das Experiment zur Verfügung steht, mißt sich nicht in Tagen oder Wochen, sondern in einigen Milliarden Jahren...
Das Leben würde sich dabei vielleicht von Anfang an oder aber später sich des Acytelens als Energiequelle bedienen, um diese Reaktionen zu beschleunigen. Tatsächlich würden sich in der Hauptsache die Strukturen ausbreiten und komplexe Verbindungen "verbrauchen", die sich am schnellsten vermehren können. Das nennt man auch Evolution.Vielleicht hängt alles von der Bildung dieser ersten Strukturen ab, und vielleicht überziehen sie schon weite Gebiete des Titan...
Das ist natürlich spekulativ, aber der Nachteil der niedrigen Temperaturen könnte durch einen nutzbaren Energieträger und eine alternative Möglichkeit zur Bildung komplexer organischer Moleküle ausgeglichen werden. Es wäre dann vielleicht nur noch eine Frage nach der Zeit und dem Ort, an dem eine Lebensentstehung am wahrscheinlichsten wäre... :)
(Allerdings folgt eine mögliche Evolution auf dem Titan ihren eigenen Regeln, und es stellt sich die Frage, wie effektiv die einzelnen Mechanismen des Lebens unter den gegebenen Bedingungen tatsächlich sein können...)
@Monod
Du spekulierst schon über die inneren Zusammenhänge in einem "methanogenen" Organismus, das ist lobenswert, aber es dürfte schwierig sein, einen Mechanismus zu entschlüsseln, der vielleicht anders funktioniert, als die gängigen irdischen Reaktionen. Dazu musst du dich in die (Un-)Tiefen der Niedrigtemperaturchemie und der Besonderheiten flüssigen Methans begeben und versuchen etwas möglich zu machen, was nach unseren gängigen Vorstellungen nicht sein kann, oder nicht sein darf...