grmf schrieb am 03.03.2019:Wie ist die erste Materie entstanden die dann explodierte.
Gemäß des kosmologischen Standardmodells gab es weder Materie noch eine "Explosion" im eigentlichen Sinn der zum Urknall führte, auch wenn die Bezeichnung "Knall" einen gerne zu einem solchen Gedanken verleitet. Materie entstand erst zu einem viel späteren Zeitpunkt. Selbst in der Frühphase des Universums war die Temperatur noch so hoch, daß es keine strukturierte Materie geben konnte. Die Materiedichte lag dort quasi bei Null, und die Energiedichte noch nahezu bei unendlich. Erst als das Universum weiter expandierte kühlte es zunehmend ab und es entstanden die ersten Teilchen, Quarks und Antiquarks. Für die Entstehung größerer Materieteilchen wie Atomkerne war es zu dieser Zeit allerdings noch viel zu heiß. Und während immer mehr Teilchen/Antiteilchen-Paare entstanden, waren Materie und Antimaterie erstmal fleißig dabei sich, in der wohl größten kosmischen Schlacht, gegenseitig auszulöschen. Das, was am Ende übrig blieb, also der winzige Rest Materie, aus dem ist letztlich alles entstanden, was bis heute ist. Der weitere Verlauf sollte bekannt sein. Es kam zu den ersten Fusionsprozessen und in Sternen wurden dann auch die schwereren Elemente ins Leben gerufen, usw. usf. Wie es zu dieser Baryonenasymmetrie kommt ist jedoch noch eines der am wichtigsten unverstandenen Phänomene der Teilchenphysik. Jedenfalls bis heute, denn beim LHC hat man nun offenbar Abweichungen im Zerfallsverhalten zwischen Materie- und Antimaterieteilchen nachgewiesen:
https://www.scinexx.de/news/technik/asymmetrie-von-materie-und-antimaterie-nachgewiesen/grmf schrieb am 03.03.2019:Physikalisch gesehen gab es also zuerst das NICHTS also dies ist ein PARADOXON denn NICHTS ist dennoch etwas.
Um es kurz zu machen, physikalisch gesehen lässt sich über alles was "vor" und auch während des Urknalls passierte gar keine Aussage treffen.
grmf schrieb am 03.03.2019:Ich kann mir vorstellen das dieses grenzenlose eventuell das Phänomen erzeugt das dieses ich nenns mal leere Universum dazu bringt aus sich heraus zu explodieren. Weis ich was vielleicht Nullpunktenergie oder Quantenmechanik eventuell geometrische Muster die überlagern, vielleicht Gravitation die aus sich selbst her entsteht weil der Raum unendlich ist und explodiert. Vielleicht fand eine Wechselwirkung statt die sofort entstand weil einfach NICHTS nicht NICHTS sein konnte da es ja bereits ETWAS ist. Eine automatische Explosion von sich selbst heraus weil es sie bedingt.
Eben, all das, was Du da gerade versucht hast zu beschreiben entspricht nämlich alles andere als einem "Nichts", auch wenn es sich hierbei letztlich nur um Spekulationen handelt.
grmf schrieb am 03.03.2019:Zeit und Raum spielen in diesen NICHTS keine Rolle denn es gibt ja dort kein Teilchen an dem man irgendeine Bewegung und damit Zeit festmachen könnte. (Unser Kalender/Zeit richtet sich nach beweglichen Himmelskörpern).
Ein Punkt also ein ETWAS reicht auch nicht um Raum und Zeit festzumachen denn dieser Punkt hätte keinen Bezug zu irgendetwas. Raum und Zeit lassen sich erst nach mehreren Punkte bilden das ist einfache Mathematik oder Geometrie.
Für mich ist also nach dem Ende dieser Urknallausweitung also nach der letzten Materie einfach ein unendliches Nichts was man unendlich auffüllen könnte. Dieses Nichts hat keine Grenze.
Wie gesagt, auch ein "unendliches Nichts" ist bereits "etwas", allein das Attribut "unendlich" lässt eine solche Bezeichnung bereits obsolet werden.