Staphylokokke schrieb:ich habe dir nix unterstellt, dazu müsste ich erstmal eine behauptung verfasst haben, ich habe lediglich vermutet!
Ja, du hast das ja schön formuliert, dass du dich schön rausziehen kannst, das es ja nur eine Vermutung war. Das ist jetzt eine Vermutung meinerseits.
;)Staphylokokke schrieb:Ich lese und verstehe was du schreibst, aber du scheinst nicht zu verstehen, das ich es anders sehe!
Denn ich denke, jeder lebt seine neigungen irgendwie aus, auch wenn es nur blicke sind.
Das ist nicht ganz richtig. Du hast den Fehler gemacht, meine Aussagen auf deine Grundhaltung zu projizieren. Da kamst du dann zu einem falschen Schluss.
Aber mal ganz ehrlich, reine Blicke sind an sich nichts problematisches. Ich differenziere wieder (siehst, es ist wichtig): Es sei denn, wenn diese Blicke den Menschen eher dazu verleiten weiterzugehen. Es gibt aber einige Präventionsmaßnahmen für Menschen, die pädophil und bisher noch nicht straffällig geworden sind und ihre Neigung unterdrücken möchten. Wenn alle pädophilen Menschen zwangsläufig straffällig werden würden, dann wäre das ja sinnlos. Auf die Schnelle mal nur das:
Studien zur Folge sind rund 50 Prozent der für sexuellen Kindesmissbrauch verurteilten Täter pädophil.
Für die Gesamtzahl der Menschen mit pädophilen Neigungen gibt es lediglich Schätzungen. Ausgegangen wird von 1 Prozent der Bevölkerung, rund 250.000 Betroffenen in Deutschland. Dabei scheint der Anteil der Frauen nach bisherigem Kenntnisstand verschwindend gering zu sein. Nach dem gegenwärtigen Forschungsstand ist Pädophilie weder heilbar noch ist bekannt, welche Ursachen ihr zugrunde liegen.
http://www.kinderschutz-niedersachsen.de/index.cfm?uuid=17DED20FE08140F9BA1EBEB1277745D9&and_uuid=A9FFAE4EC2975CC8ADF01EB3512C1BB7"Nicht alle pädophilen Männer begehen auch sexuellen Missbrauch", sagt der Leiter der sexualwissenschaftlichen Ambulanz der Universität Regensburg, Michael Osterheider. Allerdings werde mit fortschreitendem Alter die Wahrscheinlichkeit immer größer, dass diese Männer straffällig würden. "Wenn sie erst einmal eine Straftat begangen haben, wird es sehr schwer, sie therapeutisch zu erreichen", so Osterheider. "Wir müssen daher viel früher intervenieren."
http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/ueberregional/politik_artikel,-Praeventionsprojekt-in-Regensburg-soll-paedophilen-Maennern-helfen-nicht-straffaellig-zu-werden-_arid,111860.htmlDas primäre Ziel einer Therapie besteht deshalb meist darin, sexuelle Handlungen an Kindern zu verhindern. In Einzel- und Gruppentherapien sollen die Patienten lernen, ihre Impulse zu kontrollieren und Verhaltensmuster, die den sexuellen Missbrauch begünstigen, zu vermeiden. Weitere Ziele können die Aufdeckung von Wahrnehmungs- und Interpretationsfehlern des Verhaltens von Kindern sowie die Stärkung der Empathiefähigkeit sein...
Weiterhin werden – in schweren Fällen und bei Zustimmung des Patienten – Testosteron-Antagonisten sowie SSRIs (Selective Serotonin Reuptake Inhibitors – selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer) verwendet, die den Sexualtrieb hemmen, die Impulskontrolle verbessern und somit die Gefahr von Übergriffen, teilweise auch von Intrusionen (Gedankeneinbrüchen, die vom Patienten nicht willentlich verhindert werden können) eindämmen können. In den letzten Jahren gab es auch Versuche, das unerwünschte Verhalten mit anderen Medikamenten zu bekämpfen. Hier kann vor allem Medroxyprogesteron (MPA) genannt werden, welches den Testosteronspiegel von Männern senkt...
Genaue Zahlen über den Anteil an Sexualstraftätern unter den Pädophilen sind nicht bekannt. Ein nennenswerter Teil der Pädophilen vermeidet jedoch sexuelle Kontakte zu Kindern. Ursachen hierfür können zum einen die Befürchtung juristischer und sozialer Konsequenzen sein, zum anderen sind viele Pädophile sich der ethischen und moralischen Problematik ihrer sexuellen Wünsche bewusst und lehnen sexuelle Beziehungen zwischen Kindern und Erwachsenen grundsätzlich ab.
Wikipedia: PädophilieDas war jetzt zugegebenermaßen eine schnelle Suche. Es lässt sich in der Wissenschaft aber sicher noch mehr finden.
Schnurrgerüst schrieb: Also, wem nützt also dieses Ablenken, "nicht alle Pädophile sind Kinderschänder"? Nur den Pädophilen. Und zwar vor allem denen, die Kindern etwas antun.
Es ist kein ablenken, sondern differenzieren. Sich dieser Tatsache bewusst werden hilft eben genau diesen Menschen, die für ihre Neigung nichts können, keinem Kind etwas zuleide tun, aber dennoch von der Gesellschaft geächtet und diskriminiert werden, wobei sie selbst schon massig Probleme in ihrem Leben haben. Zusätzlich nützt es was für Menschen die noch nicht straffällig geworden sind, es aber eventuell in Erwägung ziehen. Wenn sie merken, dass es auch anders geht, auch wenn es ein brutaler Gang ist, werden sie vllt doch von sich aus was unternehmen.
Es ist einfach falsch reine sexuelle Neigungen undifferenziert zu verteufeln. Das muss weiterhin betont werden.