Ladenöffnungszeiten wieder beschneiden?

@Solita

wenns um die Existenz geht ist dafür kein Platz für nettes Geplänkel, weil es gibt Leute die noch nie in ihrem Leben in so einer Situation waren und es nicht nachvollziehen können.


Unser Geld auf dem Konto mehrt sich auch nicht, durch deine Spontaneinkäufe...
Was man auf dem Konto hat, da muß Miete ab und sonstige Kosten. Das zaubert sich auch nicht zu mehrnur weil man jetzt mehr Geld ausgeben kann -.-
@GrandOldParty


@Mixmax danke für das Lob, ist ja nur so. :)

@popcorncandy

Die werden es auch nicht können, BIS sie in die Situation kommen.

Und sollten sie es nicht wissen wie es ist "unten" gewesen zu sein, muß man ihnen das mal in Ruhe erklären.

@popcorncandy

Hier geht es aber wie gesagt nicht um eine allgemeine Kapitalismuskritik, sondern um die Ladenöffnungszeiten. Wenn durchschnittlich die Geschäfte zwei Stunden später schließen, dann ist das nicht relevant.

Die Probleme, die du und @GilbMLRS ansprechen, die bestreitet ja niemand. Ich z.B. bin ein großer Gegner des Aufstockens, weil ich meine, dass der Arbeitgeber den Lohn zahlen muss und nicht die Gesellschaft. Ich bin sogar für einen Mindestlohn.

Aber das hat alles nichts mit den Ladenöffnungszeiten zu tun. Das sind zwei verschiedene Debatten.

@GrandOldParty

Achja?
ich finde schon, daß man Ursache und Wirkung diskutieren muß.
Das Ding ist ja: warum sollte man die Ladenöffnungszeiten erweitern oder Warum sollte man es wieder arbeitnehmer-freundlicher machen?

ich bleibe dabei: wenn die Ladenöffnungszeiten so bleiben, bzw erweitert werden
wird die moderne Sklaverei begünstigt.
Während die Unternehmens-Eigentümer mit ihrem Hintern daheim sitzen am WE,
lassen sie andere für immer weniger Geld zu immer ungünstigeren Konditionen schuften.
Da helfen auch keine langen Arbeitszeiten um die liebe Wirtschaft anzukurbeln...

Achja... ich denke die meisten Arbeitnehmer..und nicht alleine im Handel ..wissen noch wie das war als man noch sowas utopisches wie Weihnachtsgeld bekam ;)

Damit werde ich diese Diskussion nicht weiter behelligen ;) und bin raus.

@GrandOldParty

Das zieht aber alles nen ganzen Rattenschwanz nach sich, der nunmal dann bis ins Eingemachte geht. Klar, jeder würde gern immer einkaufen können. Die Frage zu stellen wäre schon überflüssig aber bis 22 Uhr oder 20 Uhr die Läden offen zu lassen seh ich nicht als Beschneiden, als ich Kind war hatten SÄMTLICHE Läden nur bis 18 Uhr auf, da war nach um sechs nichts mehr mit Kaufen...das Einzige, was da bis 19:30 aufhatte, war der Kiosk im Sommerbad.

Die Läden bis 20 und bei Bedarf auch bis 22 Uhr offenzulassen find ich vollkommen ausreichend, sonntags brauch auch ich keine offenen Läden, wenngleich ich mich manchmal ärger sonntags nichts dringendes kaufen zu können aber da bin ich dann selber schuld, wenn ich vorher nicht dran gedacht hab. Reicht doch, dass die Gastronomie rund um die Woche auf hat.

@GrandOldParty

Ladenöffnungszeiten rund um die Uhr bringen Familien auseinander.
Und genau um das geht es. Stell Dir vor;

Du bist Produktmanager und deine Frau Verkäuferin. Ihr habt ein 5 Jahre altes Kind.
Du kommst nachmittags gegen 17 h heim, das Kind war bis 14h im Kindergarten, deine Frau holt es dort ab, muß aber um 16h weg, da sie bis 24h arbeiten muß. (hat halt grad Nachmittagsschicht).

Sie verbringt weder Zeit mit dem Kind, noch mit Dir...weil Arbeit geht ja vor!
Bis sie nachts heimkommt, schläft Du sowohl das Kind.

Wann verbringt sie die Zeit mit der Familie? Denn es soll ja 7 Tage die Woche so laufen.

Von einem anderen Beispiel zu reden; SIE ist alleinerziehend und hat nur dieses Kind und will arbeiten.....erkundige Dich mal genau.....das ist ein so komplexes Thema, da kann eine Frau, die gelernte Verkäuferin ist, gar nicht mehr mithalten.

Aber nehmen wir mal NRW:

Wenn man sie jetzt wieder einschränken würde, dann würden eine Menge Leute ihren Job verlieren. Sicherlich sind das meistens Minijobs, Teilzeit usw. Aber zunächst einmal würde sie ihren Job verlieren, weil man - wegen der kleineren Öffnungszeit - weniger Mitarbeiter braucht.

Und wie gesagt, auch an @GilbMLRS gerichtet: Nur weil man es darf, heißt es noch lange nicht, dass es auch gemacht wird. Die allermeisten Geschäfte hier haben max. bis 22 Uhr auf. Maximal. Die meisten immer noch bis 8, viele machen schon um halb sieben zu.

Das sind zwei Stunden mehr als vorher.

Ob man jetzt zwei Stunden mehr oder weniger einkaufen kann, ändert nichts an der sozialen Ungerechtigkeit in diesem Land, an der Zeitarbeit, am Aufstocken usw.

Das sind zwei verschiedene Debatten.

@popcorncandy

GrandOldParty schrieb:Nur weil man es darf, heißt es noch lange nicht, dass es auch gemacht wird.

Oh doch!
Sie werden das machen, weil der Konkurrenzdruck nämlich viel zu hoch ist.
Vielleicht wollen sie nicht, aber sie müssen. Wenn ein Unternehmen da nicht mitzieht, verliert es schnell an Gewinn. Das nennt man freie Marktwirtschaft.
Genau um das "sie müssen es ja nicht" geht es.

Nur weil man es darf, heißt es noch lange nicht, dass es auch gemacht wird.

Doch, es wird gemacht. Früher oder später.

Ob man jetzt zwei Stunden mehr oder weniger einkaufen kann, ändert nichts an der sozialen Ungerechtigkeit in diesem Land, an der Zeitarbeit, am Aufstocken usw.

Hier wird vom offenen Sonntag geredet. Und doch, das ist Teil der Debatte, weil hier ganz einfach Hürden eingerissen werden, die lange Zeit die Arbeitnehmerschaft geschützt haben. Irgendwann ist es dann für alle Branchen Standard 7 Tage in der Woche zu arbeiten oder was? Die Firmen, die sonntags arbeiten machen jetzt schon die ekelhaftesten Sachen mit ihren Mitarbeitern, ich sag nur diese kranke Wochenendausgleichsscheiße, wo dann einer an Einzeltagen in der Woche frei hat statt zusammenhängend wie ein Wochenende.

Oder die Urlaubsplanung, dass man 7 statt 5 Tage buchen muss, weil man sonst annem WE eingespannt wird. Glaubst doch nicht, dass sowas dann auf den Einzelhandel beschränkt bleibt...dann kommen andere Verbände und Lobbies, die nen Stück vom Kuchen haben wollen und die sagen dann "na im Einzelhandel gehts doch auch" und ruckzuck weitet man den Scheiß auf Dienstleistungen und Produktion aus.

Ist einfach nicht hinnehmbar.

Oh doch!
Sie werden das machen, weil der Konkurrenzdruck nämlich viel zu hoch ist.
Vielleicht wollen sie nicht, aber sie müssen. Wenn ein Unternehmen da nicht mitzieht, verliert es schnell an Gewinn. Das nennt man freie Marktwirtschaft.

Nein, eben nicht.

Es ist ja nicht so, dass die Ladenöffnungszeiten jetzt noch beschränkt sind und gelockert werden sollen. Nein, sie sind schon gelockert und zwar seit Jahren. Das heißt, wir müssen nicht mehr spekulieren, was passieren wird. Es ist passiert. Und was wir gesehen haben, war, dass es eben nicht gemacht wird.

Die meisten machen immer noch um 8 Schluss.

@GilbMLRS @popcorncandy

popcorncandy schrieb:Sie werden das machen, weil der Konkurrenzdruck nämlich viel zu hoch ist.

da muss ich auch mal @GrandOldParty recht geben...

hier in BaWü dürften die Läden 24/7 offen haben unter der Woche...jedoch sind seit ca. einem Jahr lediglich vereinzelte Rewe-Filialen von 6.00 bis 24.00 Uhr offen...die restlichen großen Ketten (Kaufland, real...) haben "nur" bis 22 Uhr offen..was jedoch nicht heißt, das sich das irgendwann nochmal ändert...

zumindest real hatte dieses Jahr an Heiligabend und Silvester zum ersten mal bis 15.00 Uhr offen...sonst war es immer 14.00 Uhr

Was ist das jetzt wieder für ein beknackter Internet-Trend.. "hihihi er hat .... gesagt " Oo

Egal..

Ja also ich fände es nicht so gut wenn die Öffnungszeiten wieder reduziert werden. Hab mich schon dran gewöhnt, mal schnell noch zu Marktkauf zu rennen für ein Bierchen oder was zu essen,
oder wenn man Samstag Abend merkt, daß das Klopapier alle ist..^^

Kc schrieb:Dann setzt man halt Sonntag `n Muslim oder einen Atheisten rein und der Christ kann ausspannen, Freitag ersetzt ein Jude den Muslim, der zu seinem Gebet muss, während der Satanist am Sabbat jobbt.

Anzeige:

Suche Muslim für Schichtarbeit der den Laden am Sonntag schmeißt. Und wo ich schon dabei bin suche ich noch eine Juden und einen Satanisten. :troll:

Ich hab mich verklickt. Ich wollte eigentlich auf Punkt 2: Beschneiden, hab aber Punkt 3 erwischt.


Also ich durfte auch schon in Schichten arbeiten, mit Wochenendarbeit und auch an Feiertagen. Grausig ist das. Ich bin so schon ein Mensch, der Probleme hat alltägliche Strukturen zu bilden, das war mir in der Zeit unmöglich.
Auch für die Pflege von sozialen Kontakten war schier unmöglich.

Es zwingt einen ja niemand, schicht zu arbeiten, oder in einem Beruf zu arbeiten, wo Schichtarbeit gefordert ist. Zumal diejenigen, die bspw. nachts arbeiten, oder Samstags, Sonntag etc., sowieso nen Zuschlag bekommen.

Ich wär grundsätzlich auch für eine totale Freigabe der Öffnungszeiten ... da werden aber die wenigsten Händler was von haben.

24/7 wäre die optimale lösung, ich schlafe gern und lang............

@Daak

Ich behaupte mal die meisten Berufe mit Schichtarbeiten, Wochenendarbeiten und sonst was sind eher im Niedriglohnsektor zu finden. Die meisten Menschen, die in diesem Sektor arbeiten können es sich nicht unbedingt aussuchen. Ich weiß nicht ob du schonmal so ein Beschäftigungsverhältnis hattest, aber es ist keineswegs angenehm.

in kassel gibts n edeka der hat mo.-sa. von 7-24 uhr auf. der hammer! und ich finds gut.
a) für die die auch lange arbeiten müssen
b) schafft arbeitsplätze

@sodawasser

Ja, ich stand schon in so einem Arbeitsverhältnis, ganz am anfang meines Beruflebens.
Und schon damals war ich für eine Freigabe der Öffnungszeiten.
Selbst auf dem Niedriglohn-Sektor gibt es Arbeitsstellen, die keine Schichtarbeit von einem verlangen, da sehe ich kein unüberwindbares Problem.

das ist mal interessant bei euch werden die Öffnungszeiten verkürzt und bei uns will man sie verlängern bisher ist hier jeder Laden nur bis höchstens 18.30 oder 19.00 offen Samstags die wenigsten uns Samstag nachmittags ausser um Weihnachten rum und bei Stadtfesten garkeiner
das soll sich jetzt aber (irgendwann mal) ändern