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Habt ihr den DNA-Test bei IGENEA gemacht?

46 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Habt ihr den DNA-Test bei IGENEA gemacht?

18.03.2011 um 10:24
Hallo zusammen!

Zunächst zum Phänomen der Vermischung:

Es ist klar, dass durch die Wanderungen von Völkern und einzelnen Menschen/Familien sich die verschiedenen menschlichen Populationen immer wieder vermischen. Dies trifft dann natürlich auch auf das Erbgut zu, mit zwei Ausnahmen:
Das Y-Chromosom wird immer unverändert von Vater zu Sohn weitergegeben, die mtDNA von der Mutter an ihre Kinder (Männer haben auch mtDNA, können sie aber nicht weitervererben).
Alle anderen Chromosomen sind immer ein völlig zufälliger Mix aus beiden Elternteilen, aus allen Großeltern usw..

Die Unterschiede zwischen zwei Y-Chromosomen (bzw. zwischen der mtDNA zweier Menschen) beruhen daher nur auf Mutationen. Haben zwei Personen einen bestimmten Teil dieser DNA gemeinsam, so haben sie auch einen gemeinsamen Vorfahren in dieser Linie. Je größer die Übereinstimmung, desto größer die Gemeinsamkeiten.

Über den Vergleich dieser Profile können also zwei Stammbäume der Menschheit gezeichnet werden, brücksichtigt man dann noch die regionale Verbreitung einzelner Mutationen so kann man diese Stammbäume quasi auf die Weltkarte umlegen und erhält somit ein Muster der Wanderungen der Menschheit.

Hierbei überlagern sich natürlich ständig verschiedenste Wanderungen. Es gibt deshalb auch nicht ein Profil das ein bestimmtes Volk definiert, sondern immer mehrere Profile für jedes Volk.


@ affenjunge

Das Konzept der molekularen Uhr ist im Grundsatz schon richtig. Im Laufe der Zeit sammeln sich genetische Veränderungen an. Was natürlich ständig Gegenstand der Diskussion ist, das sind die Mutationsraten. Man muss dabei aber berücksichtigen, dass dieses Konzept aus der Evolutionsbiologie kommt und dafür verwendet wird, abzuschätzen wann sich bestimmte Spezies getrennt haben. Das sind also ganz andere zeitliche Dimensionen als die um die es in der Menschheitsgeschichte geht, zumal in der jüngeren.
Zudem kann man hierzu bereits konkrete Daten erheben, bspw. indem man unterschiedliche nah verwandte Personen eines 500 Jahre alten Stammbaums vergleicht. Für die frühere Zeit muss das natürlich hochgerechnet werden. Aber um die Unsicherheiten zu berücksichtigen werden bestimmte Ereignisse mit einer entsprechenden Zeitspanne angegeben, bspw. das Zusammenlaufen aller männlichen Linien in einem Mann vor 60.000 bis 90.000 Jahren. Je näher man an die Gegenwart herankommt desto mehr hilft einem natürlich die bekannte Geschichte.

Wer sich näher mit den wissenschaftlichen Grundlagen befassen will muss im Grunde nur nach "Haplogruppen" suchen, viele Studien sind zwar nicht gratis verfügbar aber die Fülle an frei verfügbaren Informationen im Netz ist doch sehr beachtlich.


Zum Abschluss:
Dass es nicht jeden interessiert woher die eigenen Vorfahren stammen ist klar, aber welches Hobby nun "sinnvoll" ist und welches nicht muss jeder für sich selbst entscheiden.


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Habt ihr den DNA-Test bei IGENEA gemacht?

18.03.2011 um 10:38
@iGENEA
Ja, natürlich gibt es das Konzept der molekularen Uhr.
Wird Euch je sicherlich auch nicht entgangen sein, dass dieses seine Hochzeit in der 70ern und 80ern hatte, aber seit etwa 10 Jahren in der Literatur stark diskutiert wird. Hauptsächlich deshalb weil selbst bei hoch konservierten Proteinen wie, wnn ich mich richtige erinnere, Cytochrom C unterschiedliche Mutationsraten festgestellt werden konnten.
Um das zu kompensieren wurden zwar entspannte molekulare Uhren vorgeschlagen (z.B. Drummond et al 2006, Gillooly et al 2005), aber ob die wirklich taugen ist auch diskusionswürdig.

Aber da ihr ja anscheinend gerade da seid:
1. Welche Haplotypen nutzt Ihr, mitochondriale, Y-chromosomale oder sogar beide wie der erste Teil Deiner Antwort nahe legt)?
2. Setzt Ihr dann wirklich Subpopulationen mit Völkern gleich?

BTW, habt Ihr schon mal gedacht, das auch noch mit Analysen der DNA von H. pylori von den Personen abzugleichen? Würd' mich mal interessieren, was da dann so raus kommt. Sollte ja mit der mtDNA korrelieren.


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Habt ihr den DNA-Test bei IGENEA gemacht?

18.03.2011 um 13:41
@ affenjunge

Die molekulare Uhr bezieht sich nicht nur auf DNA sondern eben auch auf Aminosäuren/Proteine. Die verändern sich natürlich mit der DNA, jedoch lässt sich das Konzept vermutlich nicht eins zu eins auf die Haplogruppenforschung übertragen. Was das betrifft führen wir selbst keine Berechnungn durch, wir stützen uns auf aktuelle Studien und machen für alte Haplogruppen generell nur recht grobe Altersangaben.

Kurze Begriffserklärung:
Eine Haplogruppe des Y-Chromosoms ist eine Gruppe von Männern, die über einen gemeinsamen Vorfahren in rein männlicher Linie verfügen. Das erkennt man daran, dass alle diese Männer eine bestimmte Mutation gemeinsam haben. Diese Gruppen sind wie ein Stammbaum angeordnet, alte große Gruppen verzweigen sich in kleinere jüngere Gruppen.
Das gleiche gilt für die mtDNA, in rein weiblicher Linie.

zu 1.:

Wir testen Positionen auf dem Y-Chromosom und Teile der mtDNA (oder die vollständige, je nach Wunsch). Was beide gemeinsam haben ist eben die fehlende Rekombination (von kleinen Bereichen des Y-Chromosoms abgesehen die folglich nicht berücksichtigt werden).
Daher lassen sich diese Linien sehr weit zurück verfolgen, eben bis zu dem Mann, von dem alle heutigen Y-Chromosomen abstammen und zu der Frau von der wir alle in rein weiblicher Linie abstammen.

[Daneben können wir auch Positionen auf der gesamten DNA testen, wobei sich aber keine konkreten Linien zurückverfolgen lassen, damit entdeckt man jedoch Korrelationen mit heutigen Bevölkerungsgruppen und kann feststellen zu welchen Anteilen jemand aus welcher Region stammt, also bspw. 50% Westeuropa 50% Naher Osten. Diese Angaben beziehen sich jedoch auf die jüngere Geschichte, wer zur Hälfte von Menschen abstammt die vor 4.000 Jahren aus dem Nahen Osten nach Europa kamen wird also nicht 50% Naher Osten erhalten sondern nur europäische Anteile.]


zu 2.:

Nein. Ich denke mit Subpopulationen sind Unterhaplogruppen gemeint, also Zweige des Y-Chromosomalen / mtDNA Stammbaums.
Diese Subgruppen kann man nie mit einer einzigen Population gleichsetzen, da jede Gruppe sich relativ rasch ausbreitet und damit alle Völker aus mehreren Haplogruppen bestehen und jede Haplogruppe sich über mehrere Völker verbreitet.

Es ist jedoch möglich, für diese Gruppen das ungefähre Alter und das Ursprungsgebiet zu bestimmen. Wenn man bspw. eine 2.000 Jahre alte Gruppe (sehr jung) hat die hauptsächlich in Nordwestdeutschland, den Niederlanden und auf den britischen Inseln verbreitet ist und deren Ursprung sich regional ebenso eingrenzen lässt dann tritt der germanische Ursprung relativ offen zu Tage. Das gleiche gilt dann aber auch für viele andere Gruppen die mit dieser einen eventuell gar nicht verwandt sind. Zusätzlich kann man auch das Profil und dessen heutiges Verbreitungsgebiet berücksichtigen (insbesondere wenn keine so junge Haplogruppe vorliegt). Werden archäologische Funde analysiert fließt das in beide Bereiche mit ein, Haplogruppen und Profile.
Schließlich kommt auch noch der Abgleich mit der bekannten Geschichte, also Völkerwanderungen etc. hinzu.

Mit der DNA von Bakterien gleichen wir das nicht ab, die wandern natürlich auch mit den Menschen, aber um sowas vergleichen zu können bräuchte man eine ausreichende Datenmenge und ich vermute dass es für Bakterien DNA noch zu wenig Daten gibt.


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Habt ihr den DNA-Test bei IGENEA gemacht?

18.03.2011 um 13:59
@iGENEA
Auf der Seite
http://www.igenea.com/index.php?c=61

Findet man auf der linken Seite mehrere kleine popUp-Fenster!
haplogruppe
Urvölker
Ursprungsregion
und DNA-Profil!

Ich möchte mich auf die "Urvölker" beziehen!
Im PopUp steht folgendes:
Beispiel: Wikinger

Durch Blutanalysen aus Nordwesten Englands, die über 1'200 Jahre alt sind, konnte das sogenannte „Wikingerblut“ isoliert werden. Um die ersten Ergebnisse zu bestätigen, wurden über 2'000 Speichelproben aus Skandinavien miteinander verglichen. Die Probanden stammten aus bestimmten Ortschaften, die noch heute als Wikingersiedlungen gelten.
Gibt es zu den Blutanalysen wissenschaftlich verwertbare Paper?
Wenn ja - Wo kann ich (und alle Leser hier) die finden?

Was ist eigentlich "Wikingerblut" ?
Wieviele Proben wurden untersucht?
Stammen alle aus derselben Region?
Aus derselben Zeit?
Inwieweit sind sie für das "Volk der Wikinger" garantiert repräsentativ?

http://www.spektrum.de/artikel/827537

Was ist ein "Wikinger" molekulargenetisch überhaupt?
"Wikinger" waren weitgereiste und "Frauenräuber"!

Der Behauptung dass es "Wikingerblut" gibt - bzw- dass man dieses genetisch erkennen kann - kann ich in keinster Weise nachvollziehen!
Kannst du mir da vielleicht etwas nachhelfen? ;)


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Habt ihr den DNA-Test bei IGENEA gemacht?

18.03.2011 um 14:32
@iGENEA
Zitat von iGENEAiGENEA schrieb:Nein. Ich denke mit Subpopulationen sind Unterhaplogruppen gemeint, also Zweige des Y-Chromosomalen / mtDNA Stammbaums.
Nein, damit waren die Subpopulationen von H. sapiens gemeint, die die Haplotypen tragen.
Zitat von iGENEAiGENEA schrieb:Diese Subgruppen kann man nie mit einer einzigen Population gleichsetzen, da jede Gruppe sich relativ rasch ausbreitet und damit alle Völker aus mehreren Haplogruppen bestehen und jede Haplogruppe sich über mehrere Völker verbreitet.
Ja, offensichtlich.

ABER, ich bezweifele stark, dass die Korrelation so einfach ist. Ihr scheint davon auszugehen, dass ein Volk entsteht, wenn sich eine Gruppe Menschen von einer anderen abspaltet. Aber kann nicht auch ein Volk entstehen, wenn die Kultur einer Gruppe von einer anderen Gruppe übernommen wird?
Diese neue Kultur wäre ein Volk auch wenn sie verschiedene Haplotypen tragen.
Zitat von iGENEAiGENEA schrieb:Mit der DNA von Bakterien gleichen wir das nicht ab, die wandern natürlich auch mit den Menschen, aber um sowas vergleichen zu können bräuchte man eine ausreichende Datenmenge und ich vermute dass es für Bakterien DNA noch zu wenig Daten gibt.
Das interessante an H.pylori ist, das es in der Regel von Mutter an Kinder weitergegeben wird, also wie die Mitochondrien auch.
Mir scheint es auch, als wenn die Datenlage dazu schon stark genug ist. Immerhin veröffentlichen schon einige Arbeitsgruppen darüber, dass der Genotyp von H. pyliri mit menschlichen Migrationsbewegungen korreliert.
Hab' da 2006 einen sehr interessanten Vortrag von Professor Suerbaum (MH-Hannover) zu hören dürfen.


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Habt ihr den DNA-Test bei IGENEA gemacht?

18.03.2011 um 18:30
rausgeschmissenes Geld . . .


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Bonesman Diskussionsleiter
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Habt ihr den DNA-Test bei IGENEA gemacht?

18.03.2011 um 22:07
@azrael

Warum? Ist doch interessant etwas über seine vorfahren zu erfahren oder?


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Habt ihr den DNA-Test bei IGENEA gemacht?

19.03.2011 um 08:05
@Bonesman
Ist es denn auch notwendig, dass ich weiß, wer meine Vorfahren von vor 1000 Jahren war?^^


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Bonesman Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Habt ihr den DNA-Test bei IGENEA gemacht?

19.03.2011 um 11:23
@slubber

Nicht vur vor 1000 jahren sondern vor 2000 jahren (antike) :D

Findest du das etwa nicht interessant,wer dein vorfahre war? :D


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Habt ihr den DNA-Test bei IGENEA gemacht?

19.03.2011 um 22:51
@Bonesman
Schon....aber eigentlich ist mir das recht egal^^


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Habt ihr den DNA-Test bei IGENEA gemacht?

20.03.2011 um 00:23
Ist Werbung bei Allmy nicht verboten?


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Habt ihr den DNA-Test bei IGENEA gemacht?

20.03.2011 um 00:31
Warum sollte ich das tun?
Ich kenne meine aramäischen und meine nordischen Ahnen und ich bin sehr stolz auf sie.
Mit wem ich jetzt mehr oder weniger verwandt bin ist mir egal. Ich bin ein Sohn der Götter mit übermenschlichen Fähigkeiten. Das brauche ich nicht testen. Ich bin auch so stolz auf alles was ich bin.


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Habt ihr den DNA-Test bei IGENEA gemacht?

20.03.2011 um 12:36
99 Euro um zu Wissen ob man das Krieger-Gen hat.

Da schlage ich mich lieber mit meinen Nachbarn.


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Habt ihr den DNA-Test bei IGENEA gemacht?

21.03.2011 um 02:15
aus versehen falsch geklickt, werde den natürlich nicht machen, wozu auch, wir haben familienchronik und stammbäume...ich weiß recht gut woher ich komme und das was fehlt, naja, ist doch interessanter es nicht zu wissen ;) unsere familiengeschichten nerven mich manchmal schon...auch wenn sie teilweise spannend sind. weitergeben werde ich sie auch, sollte ich mal kinder haben, ich werde nur vielleicht weniger häufig drüber reden :D


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Habt ihr den DNA-Test bei IGENEA gemacht?

21.03.2011 um 02:20
Meine Familiengeschichte ist schon in den mir bekannten genereationen verwirrend und spannend genug das ich nicht noch mehr wissen muss beonders nicht wenn ich Geld dafür zahlen muss was ich wissen will finde ich auch raus wenn ich mich durch den heimischen Dachboden wühle


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Habt ihr den DNA-Test bei IGENEA gemacht?

25.03.2011 um 15:52
Sorry für die verspätete Antwort.

@ Thermometer

Die Paper mit den Details zu den Untersuchungen sind auf der Unterseite verlinkt:

http://www.igenea.com/index.php?c=41

Den Begriff Wikinger verwenden wir für die nordgermanische Bevölkerung Skandinaviens, also nicht nur für die Personen die tatsächlich der "Tätigkeit" nachgingen von der der Name herstammt. Die Nachkommen eines norwegischen Bauern der seinen Hof nie verlassen hat unterscheiden sich genetisch natürlich nicht von denen seines Bruders, der vielleicht bis nach Spanien gesegelt ist.

Die Abstammung aus einer bestimmten Population kann immer nur durch Vergleiche erkannt werden. Das Beispiel mit den Wikingern, Island, den britischen Inseln und Skandinavien ist sehr gut. Die Nachfahren von Wikingern in ganz Europa kann man heute vor allem daran erkennen, dass ihre genetischen Verwandten in der "passenden Distanz" von etwa 1.000 Jahren und früher vor allem aus Skandinavien stammen.
Das funktioniert in manchen Fällen erstaunlich gut, es gibt aber bspw. Profile in Spanien bei denen man nicht wirklich mit völliger Sicherheit sagen kann, ob diese von Wikingern abstammen oder von eingewanderten Germanen, da hier teilweise zu große Ähnlichkeiten vorliegen.


@ affenjunge

Diese Subpopulationen waren ebenfalls ständigen Mischungen unterworfen, weshalb vermutlich jede Population zu jeder Zeit unterschiedliche Haplotypen in sich trug. Geht auch nicht anders, um eine Y-Chromosomale oder gar mitochondriale Homogenität zu erreichen müssten alle Mitglieder der Gruppe von einem einizigen Stammvater bzw. von einer einzigen Urmutter abstammen. Das ist aber auf kurze Zeiträume bezogen nicht möglich, lediglich über Jahrtausende hinweg kann es passieren, dass manche Haplogruppen andere (zufällig) verdrängen.



Völker entstehen und verschwinden aus ganz verschiedenen Gründen, das Phänomen, dass eine Bevölkerung eine fremde Sprache und Kultur übernimmt gab es natürlich zu allen Zeiten. Jedoch ist es dann häufig so, dass dann auch eine Vermischung statt findet. Wenn man so will gibt es also Abspaltungen und Vermischungen.
Diese finden aber nicht nur im großen Stil statt, es gibt immer auch "private" Wanderungen die dazu führen, dass Völker sich ähnlicher also verwandt werden oder sich eher voneinander entfernen weil Heiraten über die Grenzen aus irgendwelchen Gründen unterbleiben.

Man darf es sich generell nicht so vorstellen, dass wir für jedes Volk eine allumfassende Definition erstellen die dann für jeden einzelnen, der von diesem Volk abstammt, zutrifft. Es gibt vielmehr für jedes Volk mehr oder weniger viele einzelne Linien, die teilweise völlig unterschiedlicher Herkunft sind. Manche heutige Linien lassen sich auch noch nicht eindeutig zuordnen und nicht alle Völker sind klar unterscheidbar

Beispiel: Bei den Germanen gab es (unter anderem) männliche Linien der Gruppe I (Buchstabe), welche (größtenteils) von der Urbevölkerung Europas abstammen. Daneben gab es genauso Angehörige der Gruppe R1b, welche nach neuesten Erkenntnissen größtenteils erst mit der Ausbreitung der Landwirtschaft und/oder mit den Indogermanen nach (Nord/West)Europa kamen.
Diese beiden Linien liegen verwandtschaftlich extrem weit auseinander und haben einen ganz unterschiedlichen Wanderungsweg hinter sich. Die Germanen sind also nicht einfach aus der immer weitergehenden Aufspaltung von Subpopulationen der Menschheit hervorgegangen, sondern aus dem Verschmelzen mindestens zweier unterschiedlicher Populationen. Parallelen zwischen Genetik, Archäologie/Geschichte und sogar Mythologie sind leicht erkennbar.
Die beiden genannten Haplogruppen gibt es natürlich auch in anderen Völkern, hier kommt es eben auf die regionalen Muster und die jüngeren Untergruppen an


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Bonesman Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Habt ihr den DNA-Test bei IGENEA gemacht?

25.03.2011 um 23:21
@iGENEA

Wenn jemand aus zentralasien abstammt,können sie dann auch herausfinden von welchem urvolk?


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Habt ihr den DNA-Test bei IGENEA gemacht?

25.03.2011 um 23:29
Gibt's da auch einen amtlichen Ariernachweis?


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Habt ihr den DNA-Test bei IGENEA gemacht?

26.03.2011 um 12:49
@ Bonesman

Wir haben uns vor allem auf die europäischen Urvölker spezialisiert; da wir jedoch über die weltweit größte Datenbank verfügen können wir in manchen Fällen auch für andere Regionen der Welt hinreichende Angaben machen. In Zentralasien gibt es allerdings eine Vielzahl von Völkern über die noch nicht so viele Daten vorliegen wie das für Europa der Fall ist.

Wer allerdings weiß, aus welcher Region und aus welchem (aktuellen) Volk er stammt kann natürlich selber ein wichtigen Beitrag zur weiteren Forschung leisten.


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Habt ihr den DNA-Test bei IGENEA gemacht?

04.04.2011 um 15:54
@iGENEA

Finde ich jetzt spannend, dass jetzt schon eine Firma hier auf den Blog kommt,...Ist Allmystery mittlerweilen schon so bekannt?...

Oder ist zufälligerweise wer hier aktiv der bei IGENEA arbeitet?...

Was kann man denn mit diesem Test alles herausfinden, auch noch anderes, wurde auch schon ein Mensch mit mehr Chromosomen entdeckt?
und wieviel kostet denn so ein Test? Ich hab gehört die sollen ja Schweine-Teuer sein, bis zu 5000 Euro?


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