@Thermometer Thermometer schrieb:Weiterhin möchte ich stark bezweifeln dass man die Gene von Griechen den Griechen, und Gene der Römer den Römern zuordnen kann ^^
Auf welcher Basis soll das funktionieren?
Ich hab' mir das nicht genau angesehen, aber denke, dass die Haplotyp-Analysen der mDNA machen werden, vll. auch Haplotyp-Analysen des Y-Chromosoms.
Wie Du sicherlich weißt, kann man mit den geeigneten statistischen Mitteln dann auswerten in welchen Bevölkerungen bestimmte Haplotypen gehäuft sind und dann so dann auch Bevölkerungswanderungen nachvollziehen.
So mal als erfundenes Beispiel:
In Region 1 gibt es die Haplotypen A, B, C und D. In der angrenzenden Region 2 die Haplotypen B, C und D und in der daran angrenzenden Region 3 die Haplotypen B und B, während es in der anderen Region 4, die auch an 2 angrenzt die Haplotypen B und D gibt.
Daraus kann man dann folgern, dass aus Region 1 eine Untergruppe in Region 2 ausgewandert ist und aus dieser wieder irgendwann Gruppen nach den Regionen 3 und 4 ausgewandert sind.
Das ist natürlich jetzt sehr vereinfacht, aber ich denke das Prinzip wird klar.
Verknüpft man das dann mit einer genetischen Uhr, kann man dann auch die Zeitpunkte an denen diese Bevölkerungsbewegungen stattgefunden haben bestimmen.
Ich denke, dass die so die Haplotypen mit irgendwelchen antiken Völkern korrelieren.
Hier gibt's aber, meiner Meinung nach, ein paar Probleme:
1. Das Konzept einer molekularen Uhr ist fraglich und es gibt gute Hinweise darauf, das es BS ist.
2. Welche Informationen zu welchen antiken Völkern nutzen die?
3. Die Gleichsetzung von Subpopulation mit Volk halte ich für problematisch.
Außerdem hast Du natürlich recht. Durch unsere bewegte Menschheitsgeschichte sind wir natürlich ein Mix aus zu mindestens jedem denkbaren europäischen Volk. Die Haplotypenanalyse zeigt aber nur, von welcher Subpopulation das Mitochondrium und das Y-Chromosom stammt. Alle im Lauf der Zeit nicht weiter vererbten Chromosomen fallen damit dann natürlich unter den Tisch.