Musstet ihr schon mal die 110 wählen?

Für mich klingt der Fall auch etwas konstruiert, muss ich zugeben.

Zur Threadfrage: Musste leider auch schon die Polizei rufen.

Ich hab auch schon häufig die 110 gewählt.

Randalierender Nachbar, häusliche Gewalt bei Nachbarn, Trickdiebe bei Nachbarin, massivst fremdaggressive Bewohner an der Arbeit, Schlägerei, ich wurde beklaut,... hab mit Sicherheit ein paar Situationen vergessen.

Pony2.4 schrieb:massivst fremdaggressive Bewohner an der Arbeit

WTF? 🤔

Yoshimitzu schrieb am 02.07.2023:Ist wurscht ob 110 oder 112.

Nur nochmal zur Info. Ich bin von Berufswegen her Teil des Rettungswesens und deshalb eine Bitte: Lieber einmal mehr anrufen als einmal zu wenig. Wenn es nicht ein bewusster (!) Fehlalarm ist, wird euch niemand den Kopf abreißen oder eine Rechnung schreiben. Dafür sind Polizei/Rettungsdienst da.

110: Bei strafbaren Handlungen, Unfallaufnahme

112: Immer wenn Leib und Leben in Gefahr ist, bei Unfall mit Personenschaden, Feuer, Bergung, Befreiung

116117: Bei nicht lebensbedrohlichen, medizinischen Notfällen z.B. Krankheit

Tipp: Wenn z.B. bei einem Verkehrsunfall Personen in Gefahr/schwer verletzt sind, zuerst die 112 anrufen, um die Retter als erstes auf den Weg zu bringen. Personenrettung hat immer vor Verkehrsregelung Vorrang. Die Feuerwehr alarmiert dann auch die Polizei. Umgekehrt über die 110 geht wertvolle Zeit verloren, wenn die Polizei die Feuerwehr mitalarmieren muß. Außerdem kann die Feuerwehr dann auch entsprechende Rückfragen zur Lage stellen und geeignete Rettungsmittel auswählen.

Gucky87 schrieb am 03.07.2023:Wenns kein "Fall" ist, bekomme ich keine Strafe, sondern allenfalls den Zeigefinger und ein "Dududu...".

Solange der Anrufer davon ausgehen kann, das jemand in Not ist, darf man die Polizei (prinzipiell Rettungskräfte) anrufen. Da kommt dan kein "Dududu".

Man bekommt prinzipiell nur von denen eins auf die Finger, wenn man aus Spaß an der Freude, also ohne gegebenen Anlass, anruft und denen irgendwelche Geschichten erzählt, die nicht der Wahrheit entsprechen.

Im Rahmen meiner Arbeit (Sicherheitsbranche) schon öfters 110, aber je nachdem auch 112.




Ps.

Einmal wurde ich auch von einem Polizeibeamten, der mich vor Ort im Dienst schon befragt hatte, nochmal zu Hause angerufen, weil er noch was abschließend geklärt wissen wollte. Lol. Ich sage schon die Wahrheit.

rhapsody3004 schrieb:Lol. Ich sage schon die Wahrheit.

Ich habe großen Respekt gegenüber der gesamten Polizei, auch der Kripo. Und die machen halt nur ihren Job.

Lieber einmal mehr als zu wenig nachfragen. Ist auch für deren späteren Bericht wichtig.

Ich gewann halt damals den Eindruck, als wollte man mir nicht ganz glauben, was ich schon zuvor im Dienst ausgesagt, angegeben hatte.

Dieses Jahr macht mir der Spielplatz um die Ecke zu schaffen.

Einmal hab ich die Feuerwehr gerufen, nachdem ein Kind aufs Dach von einem Klettergerüsthäuschen geklettert ist und nicht mehr runter kam. Das Kind saß da über ne Stunde und die Eltern waren nicht anwesend.

Ne Woche später hat ein Erwachsener dort Spritzen auf Kinder geworfen. Nachdem alle anwesenden tatsächlich nur zugesehen haben, hab ich die Polizei gerufen.

Und vorgestern hat dort ein Erwachsener ein fremdes Kind ins Gesicht geschlagen, weil es seinen Sohn geärgert hat. Wtf. Ich hab überlegt, ob ich wieder die Polizei rufen soll aber waren so viele Erwachsene in diesem Tumult, inklusive der Mutter des geschlagenen Kindes, dass ich die Klärung denen überlassen hab. Polizei wurde anscheinend nicht gerufen. Wäre das mein Sohn gewesen, hätte ich keine Sekunde gezögert.

Pony2.4 schrieb:überlegt, ob ich wieder die Polizei rufen soll

Ich hätte es an deiner Stelle. Erwachsene sind die Vorbilder der Kinder. Wie sollen die bei solchen "Vorbildern" eine geeignete Konfliktlösung lernen?