Umfragen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Soll sich der Strompreis an den regionalen Netzausbau anlehnen?

58 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Erneuerbare Energie, Stromkosten, Erneuerbare ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Soll sich der Strompreis an den regionalen Netzausbau anlehnen?

07.04.2023 um 14:12
Im letzten Jahr sind 12 Milliarden kWh Sonne und Windstrom abgeschaltet worden, weil die Netze nicht so ausgebaut sind, dass der Strom immer dorthin transportiert werden kann, wo er gerade gebraucht wird. Hinzu kommt, dass wenn die für den Transport anfallenden Netzentgelte höher sind als die Erdgaspreise, der Strom selbst dann nicht zum Bedarfsträger transportiert wird, wenn er an der Börse nichts mehr kostet.

Wenn im Norden mehr als genug Strom vorhanden ist und im Süden ein Mangel herrscht, müssen im Süden die Gaskraftwerke hochgefahren werden. Die Kosten werden derzeit bundesweit auf alle Kunden umgelegt. Die Merit-Order sorgt dann noch dafür, dass bundesweit der Strompreis gilt, den das teuerste Kraftwerk liefert. Und derzeit erzeugen die Gaskraftwerke den teuersten Strom.

Unterm Strich wird der Strompreis durch den fehlenden Netzausbau und den regional fehlenden Ausbau der Erneuerbaren Energiequellen bundesweit in die Höhe getrieben.

Die Europäische Union fordert nun auch für Deutschland eine Preisgestaltung beim Strom, die sich an den physikalischen Gegebenheiten im Stromnetz anpasst. Solche Preiszonen (Archiv-Version vom 10.04.2023) gibt es in anderen Ländern bereits. Bei einer Beschränkung auf 2 Preiszonen, würde es z.B. wahrscheinlich zu einer Stromverteurung im Süden und einer Senkung der Stromkosten im Norden kommen. Es sind aber auch Szenarien mit mehr als 2 Preiszonen denkbar.

Stellt sich die Frage, wie es bei uns weitergehen soll.


2x zitiert1x verlinktmelden
Die Strompreisbildung soll unabhängig vom regionalen Netzausbau bleiben.
18 Stimmen (67%)
Die Strompreisbildung soll sich am regionalen Netzausbau anlehnen.
9 Stimmen (33%)

Soll sich der Strompreis an den regionalen Netzausbau anlehnen?

07.04.2023 um 15:33
Dann aber auch bitte den Länderfinanzausgleich deutschland-, europa- und weltweit stoppen! 😎


1x zitiertmelden

Soll sich der Strompreis an den regionalen Netzausbau anlehnen?

07.04.2023 um 16:14
Zitat von FölixFölix schrieb:Stellt sich die Frage, wie es bei uns weitergehen soll.
Du willst also billigeren Strom, weil du im Norden lebst?

Du willst aber nicht den Bundesrat reformieren indem Stadtstaaten priviligiert sind und die alle im Norden sind?

Ist das so korrekt?
Zitat von FölixFölix schrieb:Unterm Strich wird der Strompreis durch den fehlenden Netzausbau und den regional fehlenden Ausbau der Erneuerbaren Energiequellen bundesweit in die Höhe getrieben.
Ist die Politik schuld nicht die Leute die im Süden leben. Die haben sogar teilweise Grüne seit Jahren an der Regierung.
Zitat von FölixFölix schrieb:Die Merit-Order sorgt dann noch dafür, dass bundesweit der Strompreis gilt, den das teuerste Kraftwerk liefert. Und derzeit erzeugen die Gaskraftwerke den teuersten Strom.
Die Regierung will Kernkraftwerke abschaffen, die laut deiner Liste am billigsten sind. Und die sind bei weitem am billigsten. Wenn sie jetzt eine Merit-Order einführen würde sich das irgendwie widersprechen. Wenn du Kernkraftwerke länger laufen lässt hast du auch einen billigeren Preis.

(Edit: Ok die Daten in deinem Link scheinen nicht sonderlich aktuell zu sein. Die sind von 2008.)
Zitat von FölixFölix schrieb:Wenn im Norden mehr als genug Strom vorhanden ist und im Süden ein Mangel herrscht, müssen im Süden die Gaskraftwerke hochgefahren werden.
Die haben bessere Windbedingungen im Norden. Wenn die Leute weniger gegen Stromtrassen protestieren, haben die auch billigere Preise, denn dann muss man die Gaskraftwerke im Süden nicht hochfahren.

https://www.fuldaerzeitung.de/fulda/fulda-main-leitung-eichenzell-strom-tennet-smart-city-trasse-dipperz-johannes-rothmund-90934577.html


2x zitiertmelden

Soll sich der Strompreis an den regionalen Netzausbau anlehnen?

07.04.2023 um 17:23
Zitat von krungtkrungt schrieb:Dann aber auch bitte den Länderfinanzausgleich deutschland-, europa- und weltweit stoppen! 😎
Beim Länderfinanzausgleich erhalten finanzschwächere Länder finanzielle Unterstützung von finanzstärkeren Ländern um ein gleichmäßiges Versorgungsniveau der Bevölkerung sicherzustellen. Wenn in einem Bundesland mit hohem Strompreis die stromintensive Industrie abwandert, dann gehen dort auch die Steuereinnahmen runter. Die Einzahlungen in den Länderfinanzausgleich müssten dann eigentlich ganz von selbst niedriger werden. Entsprechend werden die Steuereinnahmen in Bundesländern mit niedrigem Strompreis, in denen sich dann neue Industrie ansiedelt, die Steuereinnahmen hoch gehen. Die Einzahlungen in den Länderfinanzausgleich müssten dort dann auch ganz von selbst nach oben gehen.

Ich denke auch, kein Bundesland wird daran interessiert sein, Industrie abwandern zu lassen damit die Lasten im Länderfinanzausgleich runter gehen. Das wäre ein echter Schildbürgerstreich. Es wäre ungefähr so, wie wenn ein Arbeitnehmer weniger Lohn fordern würde, damit er weniger Steuern zahlen muss.

Ich gehe eher davon aus, alle würden sich bemühen möglichst viel günstigen Strom zu produzieren um Industrie anzuziehen. Da wird ganz sicher keiner jammern, wenn er dann bei steigenden Steuereinnahmen etwas mehr in den Finanzausgleich einzahlen muss.
Zitat von blueavianblueavian schrieb:Du willst also billigeren Strom, weil du im Norden lebst?

Du willst aber nicht den Bundesrat reformieren indem Stadtstaaten priviligiert sind und die alle im Norden sind?

Ist das so korrekt?
Nein.
Zitat von blueavianblueavian schrieb:Die Regierung will Kernkraftwerke abschaffen, die laut deiner Liste am billigsten sind. Und die sind bei weitem am billigsten. Wenn sie jetzt eine Merit-Order einführen würde sich das irgendwie widersprechen. Wenn du Kernkraftwerke länger laufen lässt hast du auch einen billigeren Preis.

(Edit: Ok die Daten in deinem Link scheinen nicht sonderlich aktuell zu sein. Die sind von 2008.)
Mit Abstand am billigsten sind inzwischen die Erneuerbaren. Kernkraft ist ein anderes Thema. Ohne Subventionen würde Kernkraft am teuersten. Und ohne die erzwungene Vorrangschaltung (man kann Kernreaktoren bei Stromüberschuss im Netz nicht einfach abschalten) sind Kernkraftwerke in intelligenten Netzen eh nicht zu gebrauchen. Die viel zitierte sogenannte Grundlast ist in spätestens 10 Jahren Schnee von gestern. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe. Aber das ist auch ein anderes Thema. Und die Drosselung von AKW wegen Wassermangel letztes Jahr in Frankreich, dürfte infolge des Klimawandels kein Einzelereignis bleiben. Das hat auch die Energiepreise in Europa nach oben getrieben. Und infolge der resutierenden Energieknappheit mussten sogar Umweltgesetze außer Kraft gesetzt werden:
Die Behörde für nukleare Sicherheit (ASN) hat die Ausnahmeregelung für den Zeitraum bis zum 08. August 2022 erteilt. Das bedeutet, dass Atomkraftwerke Kühlwasser mit einer höheren Temperatur einleiten dürfen als zum Schutz von Flora und Fauna vorgeschrieben ist.
https://www.iwr.de/ticker/hitzewelle-bedroht-kuehlung-atomkraftwerke-in-frankreich-brauchen-ausnahmeregelung-artikel4580
Und bis heute weiß kein Mensch, wohin mit dem Abfall. Erste Versuche sind in einem Milliardengrab geendet. Die nächsten Versuche dürften zum Glückspiel für die Enkelgenerationen werden. Das alte Spiel, nach mir die Sintflut. Solide Politik geht anders.
Zitat von blueavianblueavian schrieb:Die haben bessere Windbedingungen im Norden. Wenn die Leute weniger gegen Stromtrassen protestieren, haben die auch billigere Preise, denn dann muss man die Gaskraftwerke im Süden nicht hochfahren.
Klar, wenn irgendwo auf der Strecke irgendwer blockiert, dann nützt der Rest auch nichts mehr. Aber es geht auch nicht nur um die Windkraft im Norden. Im Süden herrschen bessere Bedingungen für Sonne und Wasserkraft. Aber dort sind ja noch nicht einmal die regionalen Netze in der Lage den regional erzeugten Strom vollständig zu verwerten. Neue Windkraft dann wahrscheinlich auch nicht.


1x verlinktmelden

Soll sich der Strompreis an den regionalen Netzausbau anlehnen?

08.04.2023 um 12:29
Zitat von blueavianblueavian schrieb:Die Regierung will Kernkraftwerke abschaffen, die laut deiner Liste am billigsten sind. Und die sind bei weitem am billigsten.
Falsch, gaaaanz falsch. Bitte ordentlich recherchieren.
Atomstrom billiger als Ökostrom? Mit dieser Behauptung versuchen Atombefürworter Stimmung für die Atomenergie zu machen. Doch die Wahrheit sieht anders aus. Tatsächlich fallen für Atomstrom deutlich höhere Kosten an als bekannt. Sogenannte verdeckte Kosten. Denn Atomstrom erscheint nur deshalb billiger als Ökostrom, weil die massive Förderung der Kernkraft durch die Steuergelder meistens nicht berücksichtigt wird. Seit 1950 bis 2010 sind in Deutschland mehr als 200 Milliarden Euro in Atomstrom investiert worden. Mehr als in jede andere Energieform. Diese Kosten erscheinen nicht auf der Stromrechnung, im Unterschied zur Förderung von Erneuerbaren Energien. Tatsächlich ist richtig, dass bereits jetzt Erneuerbare Energien ohne Förderung konkurrenzfähig wären, würden die Strompreise fair berechnet.
Quelle: https://www.igmetall.de/politik-und-gesellschaft/umwelt-und-energie/das-maerchen-vom-billigen-atomstrom


melden

Soll sich der Strompreis an den regionalen Netzausbau anlehnen?

08.04.2023 um 13:39
Mit der "Liste" war anscheinend die alte Grafik gemeint, mit der das Merit-Order Prinzip erklärt wurde. Es gibt noch eine relativ aktuelle Untersuchung dazu. Die Daten stammen vom Frauenhofer ISE und sind von 2020.

stromgestehungskosten-vergleich-energiet
https://positionen.wienenergie.at/grafiken/stromgestehungskosten-in-der-eu/


Die Folgekosten sind bei Atomstrom auch am höchsten.

27231Original anzeigen (0,3 MB)
https://de.statista.com/infografik/27231/kosten-der-stromerzeugung-in-deutschland-nach-energietraeger/

Die AKW werden allerdings trotzdem nicht aussterben, weil man die braucht um nuleares Material für Atomwaffen zu erzeugen. Putin hat leider dafür gesorgt, dass die Maschinerie wieder in die Gänge gebracht wird. Allerdings darf Deutschland keine Kernwaffen herstellen. Von daher machen die AKW bei uns eigentlich gar keinen Sinn mehr.


melden

Soll sich der Strompreis an den regionalen Netzausbau anlehnen?

14.04.2023 um 09:59
Noch eine Meinung dazu:

Youtube: Abschaltung AKW Isar 2: Statement von Markus Söder
Abschaltung AKW Isar 2: Statement von Markus Söder
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.
6:18 Wer den Süden abhängt, hängt auch Deutschland ab... deswegen sind auch Strompreiszonen 1. und 2. Ordnung völlig falsch ..

1:22 Atomstrom aus dem Ausland beziehen, …
Er hat dem Anschein nach nur bei zwei Preiszonen ein Problem. Da gibt es aber https://www.br.de/nachrichten/bayern/neue-preiszonen-muss-bayern-bald-mehr-fuer-strom-bezahlen,TTJI1C6 dazu. Sicher ist, dass bei der Bildung von Preiszonen in allen Zonen langfristig der Strom günstiger wird. Davon würde ganz Deutschland profitieren. Auch der Süden.


Die Behauptung von der Atomstromstütze aus dem Ausland hört man immer wieder. Wir beziehen in der Gesamtbilanz aber so gut wie keinen Atomstrom aus dem Ausland.

stromexp 2022
https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/presseinformationen/2023/Stromerzeugung_2022.pdf

Letztes Jahr haben wir wieder mehr exportiert als importiert (die negativen Anteile gehen aus Deutschland raus). Wir haben schon seit etwa 20 Jahren in Folge einen jährlichen Exportüberschuss.

Den meisten Strom haben wir 2022 aus Dänemark importiert. Die haben überhaupt keine Atomkraftwerke. Norwegen als zweitstärkster Lieferant hat auch keine. Exportiert haben wir im letzten Jahr den meisten Strom nach Österreich, Frankreich und in die Schweiz.

Österreich hat bei den erneuerbaren hauptsächlich auf Wasserkraft gesetzt (knapp 70% der Erneuerbaren). Österreichs Wasserkraftwerke haben letzten Sommer infolge der Dürre etwa10% weniger Strom produziert.

Frankreich produziert etwa 70 Prozent seines Stromes mit Atomkraftwerken In Frankreich mussten AKW wegen Instandsetzungsarbeiten sowie nach dem Auftreten von Rissen  ziemlich lange abgeschaltet werden. Einige Atomkraftwerke mussten dort wegen Wassermangel gedrosselt werden. Es mussten dafür sogar Umweltschutzgesetze außer Kraft gesetzt werden.

Der Schweizer Strommix setzt sich heute zu rund 55 Prozent aus Wasserkraft und zu gut 35 Prozent aus Kernenergie zusammen. Wahrscheinlich auch nicht die ideale Kombination.

Der Klimawandel macht offensichtlich sowohl der Wasserkraft wie auch der Atomkraft Probleme. Da wird keiner an Sonne und Wind vorbeikommen.


melden

Soll sich der Strompreis an den regionalen Netzausbau anlehnen?

30.05.2023 um 20:50
Ich habe gerade gesehen, Frankreich hat trotz seiner vielen Kernkraftwerke letzten Herbst auch ein berets abgeschaltetes Kohlekraftwerk wieder ans Netz gebracht um über den Winter zu kommen.
2. Oktober 2022
Frankreich droht, wegen des massiven Ausfalls seiner Atomkraftwerke im Winter in die Klemme zu geraten. Deshalb wird das Kohlekraftwerk Emile-Huchet in Saint-Avold jetzt wieder in Betrieb genommen.
https://www.sol.de/grossregion/kohlekraftwerk-nahe-saar-grenze-faehrt-wieder-hoch,349933.html



melden

Soll sich der Strompreis an den regionalen Netzausbau anlehnen?

03.06.2023 um 23:30
d8bc1320c61877e14e97199f904ea666Original anzeigen (0,6 MB)


melden

Soll sich der Strompreis an den regionalen Netzausbau anlehnen?

14.08.2023 um 17:55
Das Thema nimmt jetzt wieder Fahrt auf:
Wer Strom produziert, muss mehr für ihn zahlen, als die, die ihn verbrauchen. Das will die Bundesnetzagentur ändern. Aber nicht mit Bayern. Der Freistaat wehrt sich gegen unterschiedliche Strompreiszonen.
https://www.stern.de/wirtschaft/markus-soeder--unterschiedliche-strompreiszonen-sind--axt-am-industriestandort-deutschland--33734148.html 14.08.2023
Die Krux ist halt, dass die Nordländer derzeit mit sehr hohen Netzentgelten zu kämpfen haben. Die Netzentgelte hängen teilweise von dem vom Netzbetreiber betriebenen Leitungspark ab. Die sollen ja die Netzkosten für die Errichtung und den Betrieb der Stromleitungen und der technischen Einrichtungen decken. Das führt dann zu der paradoxen Situation, dass dort wo viel Windkraft aufgebaut wurde, die höchsten Netzentgelte entstehen. Was dann wiederum in gut ausgebauten Netzen den Strom für die dortige Kundschaft verteuert. Dass das nicht so bleiben kann, das liegt eigentlich auf der Hand. Da dürfte sich noch einiges tun.


melden

Soll sich der Strompreis an den regionalen Netzausbau anlehnen?

14.08.2023 um 19:05
Ach, doch wieder Bayern Bashing aus Deutschland /gähn:


melden

Soll sich der Strompreis an den regionalen Netzausbau anlehnen?

14.08.2023 um 21:23
Das betrifft Baden Württemberg genau so stark wie Bayern. Nur in Bayern ist derzeit Wahlkampf. Man macht dem Wähler halt klar, dass die teils geschredderten AKW wieder ans Netz müssen, dass in Bayern demnächst die Kernfussion in die Gänge kommt und jetzt vielleicht noch dass analog zum damaligen Kohlepfennig ein "Söderpfennig" die Stromkosten in Bayern stützen muss. Den müssen dann die Länder zahlen, die voreilig die Erneuerbaren ausgebaut haben.


1x zitiertmelden

Soll sich der Strompreis an den regionalen Netzausbau anlehnen?

15.08.2023 um 02:58
Zitat von FölixFölix schrieb:Den müssen dann die Länder zahlen, die voreilig die Erneuerbaren ausgebaut haben.
Es gibt ne andere Möglichkeit: den Strommarkt EU weit liberalisieren, aber das will man ja nicht.
Wir haben zwar ein Europa der freien Bürger und freien Märkte, aber Strom hat gefälligst jeder im eigenen Land zu kaufen, nur so kann man die Bürger knechten.
Zitat von FölixFölix schrieb:Nur in Bayern ist derzeit Wahlkampf.
So wie in Deutschland in Hessen zeitgleich, was sagt uns das? Dass Nancy auch durchdreht und den Faesertaler einführt?
Zitat von FölixFölix schrieb:Den müssen dann die Länder zahlen, die voreilig die Erneuerbaren ausgebaut haben.
Die Länder haben einen Scheizzendreck ausgebaut, das waren Private weil sie über Gebühr entlohnt wurden...da wo es sich in Bayern lohnt, wurde auch ausgebaut -> Sonne, da ist Bayern überdurchschnittlich.
Ich habe es schon mal geschrieben: doppelte Windgeschwindigkeit, 8facher Energieertrag. Kannst Du mir erklären warum man in Bayern WAE bauen soll ? Das macht doch keinen Sinn und wäre gegen die Umwelt, es wäre Materialverschwendung.
Und niemand beschwert sich darüber dass im Norden keine PV wäre, macht auch keinen Sinn...aber bitte bau Du doch WEA in Bayern, Ideologie ist heutzutage stärker als Physik.

So, jetzt weiter bashen.


1x zitiertmelden

Soll sich der Strompreis an den regionalen Netzausbau anlehnen?

15.08.2023 um 10:41
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:So wie in Deutschland in Hessen zeitgleich, was sagt uns das? Dass Nancy auch durchdreht und den Faesertaler einführt?
Naja. Was Söder so in Richtung Energieversorgung von sich gibt, ist jenseits von allem was in irgend einer Weise realistisch ist. Das kann in Deutschland kein Politiker toppen. Ich bin einmal gespannt, wie lange das noch funktioniert. Irgendwann müssen seine Stammwähler auch merken, dass man einen Wald nicht retten kann, wenn man einen Baum umarmt. Dass Kernfussion keine Lösung für Bayern ist, wird sich ganz von selbst herausstellen. Analoges gilt für die propagierte bayerneigene Atomkraft.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich habe es schon mal geschrieben: doppelte Windgeschwindigkeit, 8facher Energieertrag. Kannst Du mir erklären warum man in Bayern WAE bauen soll ? Das macht doch keinen Sinn und wäre gegen die Umwelt, es wäre Materialverschwendung.
Das ist auch so ein Unsinn, mit dem Söder ständig seine Stammwähler einseift. Der Trick besteht darin, mit Karten zu operieren, die Windgeschwindigkeiten in geringen Höhen anzeigen. Inzwischen werden aber schon Windräder mit einer Höhe von 250m gebaut. Relevant ist dann die Energieausbeute in etwa 200m Höhe. Die kann man über den bayerischen Energieatlas ermitteln:

windleistung2Original anzeigen (1,0 MB)
https://www.karten.energieatlas.bayern.de/start/?c=655207,5422866&z=8&l=atkis,265d9c74-9b3a-4f54-a6c3-a7c22446345f&t=wind


Da ist mehr als genug da. Die Windräder sind unbedingt erforderlich, weil die Solarenergie im Winter kaum was bringt. Außerdem ergänzen sich Solarenergie und Windenergie ziemlich gut. Wenn die Sonne nicht scheint, gibt es fast immer vermehrt Wind. Die Industrie wird garantiert auch irgendwann eigene Windanlagen betreiben. Genau so, wie sie vor ein paar Jahren noch eigene Gaskraftwerke in den Fabriken betrieben hat. Die wurden von der alten Regierung sogar noch gefördert. Die Förderung dürfte für die ein oder andere Sparte jetzt in den Ruin führen. Nachdem Putin sein Gas nicht mehr an Deutschland verschenkt, wird die Völlerei mit der billigen Energie aus dem Gas zu einem Ende kommen. Ich denke dabei immer an die Gurkengläser, die extrem energieintensiv hergestellt werden, einmal befüllt werden und dann, wenn sie leer sind, auf den Müll gehen. Da gibt es zahllose Beispiele dazu. Dass das Wirtschaftswachstum derzeit nur in Deutschland stagniert verwundert eigentlich nicht. Da hilft nur ein Strukturwandel. Bundesländer die nicht rechtzeitig in die Gänge kommen, die gehen ein hohes Risiko ein, abgehängt zu werden. Mal gespannt, wie sich Baden Württemberg und Bayern da entwickeln.


1x zitiertmelden

Soll sich der Strompreis an den regionalen Netzausbau anlehnen?

15.08.2023 um 10:52
Zitat von FölixFölix schrieb:Das ist auch so ein Unsinn, mit dem Söder ständig seine Stammwähler einseift. Der Trick besteht darin, mit Karten zu operieren, die Windgeschwindigkeiten in geringen Höhen anzeigen. Inzwischen werden aber schon Windräder mit einer Höhe von 250m gebaut. Relevant ist dann die Energieausbeute in etwa 200m Höhe.
Und jetzt stellst Du die gleiche Karte der anderen Bundesländer dazu, dann können wir uns gerne nochmal unterhalten.
Zitat von FölixFölix schrieb:Ich denke dabei immer an die Gurkengläser, die extrem energieintensiv hergestellt werden, einmal befüllt werden und dann, wenn sie leer sind, auf den Müll gehen.
Du kannst sie gerne auch in den Sammelkontainer entsorgen, in Bayern absolut üblich, allerdings weiß ich es nicht wie es in deutschland ist.


2x zitiertmelden
Doors ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Soll sich der Strompreis an den regionalen Netzausbau anlehnen?

15.08.2023 um 12:30
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Du kannst sie gerne auch in den Sammelkontainer entsorgen, in Bayern absolut üblich, allerdings weiß ich es nicht wie es in deutschland ist.
Altglascontainer gibt es meines Wissens nach flächendeckend in der BRD.


melden

Soll sich der Strompreis an den regionalen Netzausbau anlehnen?

15.08.2023 um 14:08
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Du kannst sie gerne auch in den Sammelkontainer entsorgen, in Bayern absolut üblich, allerdings weiß ich es nicht wie es in deutschland ist.
Die werden dann wieder eingeschmolzen und zu neuen Gläsern verarbeitet. Das ist nur unwesentlich effizienter als eine Neuherstellung. Reine Grünfärberei. Hier wäre Wiederverwendbarkeit eine sinnvolle Methode. Am einfachsten wäre es, im Kreislauf wieder Gurken einfüllen. Man gibt sich aber sogar noch viel Mühe, die Gläser so zu designen, dass sie möglichst umständlich wieder zu verwenden sind. Ein guter Trick ist z.B. die oben im Durchmesser stark zu verjüngen. Als Marmeladenglas sind die dann nicht mehr wirklich zu verwenden. Außerdem muss man noch dafür sorgen, dass keine handelsüblichen Deckel auf das Glas passen. So kann man die Wahrscheinlichkeit, dass das Glas auch auf dem Müll landet, wenn es leer ist, maximieren. Sicher gut für die Glasindustrie. Die wird bei uns aber keine Zukunft haben. Man könnte noch auf die Idee kommen, die Glasöfen mit Wasserstoff zu betreiben. Den bekommen wir aber nicht mehr sozusagen geschenkt. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es rentabel ist unmengen an Wasserstoff zu den hiesigen Öfen zu transportieren um damit Einweggläser zu produzieren. Die werden dann mit Sicherheit teurer als die Gurken die drin sind werden. "Lustig" ist, dass die EU in einer Gurkenverordnung sogar eine maximal eine Krümmung für Gurken einer bestimmten Handelsklasse festgelegt hat, aber noch keiner auf die Idee gekommen ist sich einmal um wiederverwendbare Gurkengläser zu kümmern. Oder noch besser, über eine grundsätzliche Wiederverwendung oder Weiterverwendung von energieintensiv hergestellten Behältnissen.

Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Und jetzt stellst Du die gleiche Karte der anderen Bundesländer dazu, dann können wir uns gerne nochmal unterhalten.
Die kannst Du Dir selbst raussuchen. Das ist aber nicht der Punkt. Der Knackpunkt ist das, was diese Karte hergibt. Man kann nämlich auch in Bayern und in Baden Württemberg billigen Strom über Windenergie erzeugen. Die Windparkbetreiber würden das machen, wenn man sie machen ließe. An unrentablen Windräder wären die gar nicht interessiert.


1x zitiertmelden

Soll sich der Strompreis an den regionalen Netzausbau anlehnen?

15.08.2023 um 20:07
Zitat von FölixFölix schrieb am 07.04.2023:Stellt sich die Frage, wie es bei uns weitergehen soll.
Wird auf alle Fälle ein Wahlkampfschlager in Bayern und lässt sich auch für die nächsten Jahre nicht verhindern. Das Thema wird kommen.


melden
Do-X ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Soll sich der Strompreis an den regionalen Netzausbau anlehnen?

16.08.2023 um 04:09
Ich bin eindeutig dafür. Dort, wo der Strom erzeugt, die Infrastruktur dafür erweitert wurde, Naturflächen Windrädern weichen mussten zur ständigen Verfügbarkeit und Sicherung des Strombedarfs des Landes, muss zwingend der Strompreis herabgesetzt werden.
So furchtbar teuer empfinde ich unseren Strompreis gar nicht, liegt wohl an der Preisdeckelung? Ich wurde letztes Jahr etwas höhergesetzt, diese Vorauszahlung habe ich dieses Jahr zurückbekommen, das ist mir ein Rätsel.


1x zitiertmelden

Soll sich der Strompreis an den regionalen Netzausbau anlehnen?

16.08.2023 um 05:32
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Dort, wo der Strom erzeugt, die Infrastruktur dafür erweitert wurde, Naturflächen Windrädern weichen mussten zur ständigen Verfügbarkeit und Sicherung des Strombedarfs des Landes, muss zwingend der Strompreis herabgesetzt werden.
Ok, weiterer Vorschlag: behaltet doch Euren tollen Strom.
Zitat von FölixFölix schrieb:Die kannst Du Dir selbst raussuchen. Das ist aber nicht der Punkt. Der Knackpunkt ist das, was diese Karte hergibt. Man kann nämlich auch in Bayern und in Baden Württemberg billigen Strom über Windenergie erzeugen. Die Windparkbetreiber würden das machen, wenn man sie machen ließe. An unrentablen Windräder wären die gar nicht interessiert.
Bitteschön, nimm es doch zu Kenntnis -> "für WEA Planungen NICHT RELEVANT", Seite 13:

SCR-20230816-flssOriginal anzeigen (0,3 MB)

Bestätigung meiner Aussage, im nördlichen Teil Deutschlands ist die Windgeschwindigkeit doppelt so hoch -> 8facher Energieertrag:

SCR-20230816-fmvgOriginal anzeigen (0,5 MB)

https://www.erneuerbare-energien.de/EE/Redaktion/DE/Downloads/Studien/ausgestaltung-hoechstwertregionen-in-der-technologieuebergreifenden-ausschreibung.pdf?__blob=publicationFile&v=4

Man kann sich entscheiden diese Tatsachen zur Kenntnis zu nehmen oder weiter den grünen Propaganda Narr abgeben.
Frohes Bayern Bashing.


2x zitiertmelden