der_wicht schrieb:Es tut mir leid, aber ich muss Dir widersprechen. Es geht nicht darum auf irgendwas zu verzichten, sondern darum, dass Menschenrechte Geld kosten, wenn es um Dein „unverzichtbar“ geht. Bist Du bereit mehr Geld für die unverzichtbare Technik zu bezahlen? Sind Unternehmen bereit dazu weniger Gewinn zu machen?
Darum ging es dir doch oder? Du hast die Doppelmoral kritisiert und wenn es den Menschen wirklich um Menschenrechte ginge, dann müssten sie auch ihre Smartphones und Tablets ja sogar ihre ganzen PCs boykottieren. Also keine Produkte mehr kaufen und nutzen, darunter sogar unverzichtbare Haushaltsgeräte, die in China hergestellt worden sind oder wo halt auch nur viele Einzelteile in China produziert worden sind.
Und ich gebe dir recht, dass es streng genommen so sein müsste. In Sachen Technik hat der normale Konsument aber kaum noch die Wahl rein europäische Produkte zu erwerben. Zu 100% Made in Germany dürfte die Auswahl noch geringer werden. Und selbst wenn, dann kommen bestimmte Einzelteile immer noch aus Fernost. Also zu 100% national dürfte es heutzutage gar nichts mehr geben. Zumindest nicht in den Preisklassen für die breite Masse.
Und natürlich müssen Produkte auch bezahlbar für die breite Masse bleiben. Mehr denn je...
Wie gesagt, der Konsument hat leider nicht immer die Wahl oder Auswahl oder genügend bezahlbare Alternativen und muss notgedrungen auf dieses oder jenes zurückgreifen.
Auf die WM kann der Konsument aber locker verzichten oder anders kann sie aus moralischen Gründen boykottieren. Er hat dadurch keine Nachteile. Das ist ja der größte Unterschied: Die WM ist verzichtbar - viele andere Sachen sind leider unverzichtbar. Was aber nicht bedeutet, dass man die Umstände, wie diese anderen Sachen teilweise produziert werden, gut findet oder freiwillig unterstützen möchte.
Da, wo sich der der Konsument Boykott leisten kann, sollte er es auch tun. Wie bei der WM bspw. Leider kann er sich diesen Boykott nicht überall leisten. Dürfte auch für Staaten gelten. Leisten nicht nur rein finanziell gesehen.