Sollte die Fragen nach Pronomen normalisiert werden?

osaki schrieb:Wie schon erwähnt, sind es Prozentual gesehen wesentlich weniger Menschen die es betrifft, als Menschen, die sich biologisch und psychologisch Männlein oder Weiblein zuordnen.

na also dann sollte es ja kein Problem sein, bei den wenigen - wenn überhaupt welchen - die man vielleicht kennenlernt und man ggf. dann öfter etwas miteinander zu tun hat, sich das merken zu können. Ich glaube kaum, dass man ein Verzeichnis anfertigen müsste.....

Bei Twitter finde ich, sind mehr als die Hälfte der Profile mit der entsprechenden Info versehen.
Wenn ich es lese und mit der Person einen längeren Kontakt aufbauen will, nutze ich es und setze es um.

Es kostet mich ja nix ausser etwas Aufmerksamkeit.

capspauldin schrieb:Wenn ich es lese und mit der Person einen längeren Kontakt aufbauen will, nutze ich es und setze es um.

Kannst du da mal Beispiele nennen, also Sätze von dir, die solche neu erfundenen Pronomen enthalten?

Schnapspraline schrieb am 16.07.2021:So wäre das bei Instagram-Accounts unter dem Namen "she/her", oder "he/him" oder auch "they/their".

@muscaria

Bei obigen Begriffen ist es doch klar und da gibt es keine neu erfundenen Begriffe.
Wenn ich mit einer Person die lieber maskulin angesprochen werden will ist es für mich ein Leichtes dies umsetzen.

Mir persönlich ist es im Bezug auf mich egal, darum habe ich dies weder vermerkt noch erwähnt. Da halte ich es sinngemäß mit Eugen Hach:"Im Netz sind alle anonyme Lutscher".

muscaria schrieb:Hier mal ein nettes Beispiel, wo jemand seine Anrede- und Pronomenwünsche äußert, Hervorhebung von mir. ;)

WTF? So Menschen würde ich persönlich lieber meiden, die mit der art Wünschen daher kommen. Voll anstrengend :palm:

@CosmicQueen

Wenn du das anstrengend findest bist du wohl echt nicht belastbar.

CosmicQueen schrieb:Voll anstrengend :palm:

Das hat ähnlich "religiös-vegane" Züge an sich, bei dem die Person bei jedem einzelnen Treffen unbedingt hervorheben muss, dass sie etwas Besonderes darstellt, indem sie diese Aussagen immer & immer wieder gebetsmühlenartig wiederholen müssen ... nur mt dem Unterschied, dass Veganer & religiöser Menschen wirklich gewillt sind ihr Leben nach einen bestimmten zu Standard ändern, also einen triftigen Grund haben ihre Unterschiede zu nach außen zu kommunizieren ... aber auch bei weiten anstrengender sind als dieses Beispiel hier ^^

Schnapspraline schrieb:Wenn du das anstrengend findest bist du wohl echt nicht belastbar.

Doch, eigentlich schon nur so extrem exzentrische Menschen können gerne fern bleiben.

Simplizissimus schrieb:nur mt dem Unterschied, dass Veganer & religiöser Menschen wirklich gewillt sind ihr Leben nach einen bestimmten zu Standard ändern, also einen triftigen Grund haben ihre Unterschiede zu nach außen zu kommunizieren ... aber auch bei weiten anstrengender sind als dieses Beispiel hier ^^

Das können diese Menschen doch alles gerne tun, nur bitte nicht bekehren wollen, ansonsten finde ich religiöse Menschen & Veganer nicht so anstrengend, denn sie leben ja so ein Leben meist für sich.

CosmicQueen schrieb:So Menschen würde ich persönlich lieber meiden, die mit der art Wünschen daher kommen.

Eine flüssige Diskussion mit einer solchen Person kann ich mir jetzt zwar immer noch nicht vorstellen.
Aber wenn @capspauldin schreibt: "mehr als die Hälfte der Profile mit der entsprechenden Info", dann müsste es doch mit dem Teufel zugehen, wenn nicht bei Allmy auch bald der/die erste User*in eigene Pronomen für sich beansprucht.
Spätestens dann wird sich ja zeigen, wie es mit der Umsetzung funktioniert. :Y:

1.21Gigawatt schrieb:Es gibt keinen Grund warum man Identität am biologischen Geschlecht fest machen sollte, auch wenn das gerade kulturelle Norm ist bei uns.

In gehobenen gesellschaftlichen Klassen ist es übrigens schon lange üblich Identitäten in Form von Titeln in die Namen und in die Sprache einzubauen.

Wenn Du schon auf die Vergangenheit eingehst, dann sollte Di bewußt sein, das es nicht gerade eben Norm bei uns ist, sondern bisher so war.

Gehören Menschen deines erachtens jetzt auch zu den gehobenen gesellschaftlichen Klassen ? (die ich sowieso nicht akzeptiere, Respekt muß man sich verdienen, und das geht weder durch Geld noch durch Titel :) )

@paxito

wenn es bei der Änderung des Namens bleibt, ist es ja gut, aber die Grammatik, wie in meinem Beispiel gezeigt, da gehts mir zu weit.

Tussinelda schrieb:na also dann sollte es ja kein Problem sein, bei den wenigen - wenn überhaupt welchen - die man vielleicht kennenlernt und man ggf. dann öfter etwas miteinander zu tun hat, sich das merken zu können. Ich glaube kaum, dass man ein Verzeichnis anfertigen müsste.....

Es geht mir ums Prinzip, wenn einige wenige ihre Grammatik ändern können und jeder das akzeptiert, dann kann man für sich persönlich auch Gründe finden, um seine persönliche Grammatik zu formen, die alle anderen akzeptieren sollen. Babel.

1.21Gigawatt schrieb:Könnte mir gut vorstellen, dass sich persönliche Identität in Zukunft nicht mehr auf eine binäres männlich/weiblich beschränkt und dieser Umstand auch in unserer Sprache reflektiert wird.

Identität hat doch nicht wirklich was mit der biologie zu tun. Identität wählt man, biologie nicht.

1.21Gigawatt schrieb:Es gibt keinen Grund warum man Identität am biologischen Geschlecht fest machen sollte, auch wenn das gerade kulturelle Norm ist bei uns.

Wär mir neu. Aber vielleicht verstehen wir unter Identität verschiedene Dinge.

1.21Gigawatt schrieb:In gehobenen gesellschaftlichen Klassen ist es übrigens schon lange üblich Identitäten in Form von Titeln in die Namen und in die Sprache einzubauen.
Dr., Hoheit, Exzellenz, Durchlaucht usw.
Hier passte sich unsere Sprache über viele Jahrhunderte hinweg der Lebensrealität einer winzigen Minderheit an und nahm deren ausgedachte Identitäten ernst und niemand sprach davon, dass hier Sprache oder Kultur verhunzt werden.

Zum Glück wurde dieser Schwachsinn bekämpft. Eine gute Sache die man vom Sozialismus übernehmen sollte.

Ständig liest man zu dem Thema nur, wie wer aktuell gerade angesprochen werden möchte.

Hier gibt's zu verschiedenen Pronomen weiter unten jeweils mal ein paar Beispiele:

https://nibi.space/pronomen

Sind aber immer nur kurze Sätze. Ein längerer Text oder eine Unterhaltung wären halt mal interessant.

muscaria schrieb:Hier mal ein nettes Beispiel, wo jemand seine Anrede- und Pronomenwünsche äußert, Hervorhebung von mir.

Das Klingt ja wie Klingonisch :D ahaha

Aus dem Link von @muscaria

bla

bla ist eine Abwandlung von blub. Dabei wird die Form blub (also Nominativ und Akkusativ) durch bla ersetzt; der Vokal a beruht auf dem bestimmten Artikel das (wie der → er und die → sie). Dadurch wird ein Unterschied zwischen Sachen (blob) und Menschen (bla) gemacht. Die übrigen Formen (Genitiv und Dativ) lauten Blas und Blam.

Um zumindest im Schriftbild auch einen Unterschied zum männlichen Genitiv und Dativ herzustellen, kann daneben eine abweichende Schreibweise gewählt werden, und zwar im Genitiv blahs statt seiner (entsprechend das Possessivpronomen blas) und im Dativ blahm statt ihm.

bla wird sicher bald auftauchen. Du musst dir blahswegen keine Sorgen machen; es ist bla bestimmt nichts zugestoßen.

Haha 😂😂

Jetzt mal ehrlich. So etwas soll man ernst nehmen?

Da hier einige Profis zu sein scheinen:

Wie genau soll man zwischen Plural (they) und dem "gender"-Plural "they" unterscheiden?

Also im Deutschen: "Sind die anderen schon hier?" - Woher weiß ich ob sich das auf drei Freunde, oder auf eine einzelne Person, die "they" nutzt, bezieht? Ich habe noch niemanden gefunden, der mir das erklären kann.

Ich fände es viel, viel besser ein neues Pronomen zu erfinden, statt vorhandene mit einer bereits bestehenden Bedeutung und Verwendung doppelt zu besetzen.

@XAE
Am sinnvollsten wäre es wen man "es" benutzen würde. Is geschlechtsneutral und schon in der deutschen Sprache vorhanden.

@nocheinmal
Das wird sich, glaube ich, nicht durchsetzen. Im Englischen ist "they" schon etabliert, ich musste es sogar schon nutzen, und fand es eben aus besagtem Grund extrem verwirrend und anstrengend.

In DE haben wir wohl maximal noch die Chance auf ein neues Pronomen wie "em", oder eben eine Entsprechung von "they", verbunden mit einem Plural der eigentlich den Singular meint.

"Es" lehnen wohl viele ab. Ich habe jetzt keine Quelle parat, habe mich aber schon eingelesen, eben weil ich höflich sein wollte. Aber es war wirklich, wirklich schwer und wahrscheinlich habe ich es auch mehrfach falsch gemacht. Das Argument gegen "es" war unter anderem, dass das eher für Sachen genutzt würde. Wobei ein Baby ja auch "es" wäre. Und das ist eindeutig ein Mensch.

@XAE

Eine bekannte nutzt eine etwas abgewandelte Variante von They, nämlich dey. Dann ist das gar nicht mehr so schwer